Verfasst: 28.6.2007, 10:29
Was weiß ich … ich nehme an er hatte genügend Zeit und Muße, es hineinzuschreiben, wie auch immer.
Wenn ich mal etwas ausholen darf … Ich hatte seinerzeit Gelegenheit, den Volskschauspieler Willy Millowitsch kennenzulernen und eine Zeit lang „mitzuerleben“. Er war sehr unnahbar, streng, oft regelrecht abweisend, wollte normalerweise mit den Menschen nicht allzu viel zu tun haben, was ich sehr gut verstehen kann. – Nun gab es ein Gastspiel in Goch. Da war ein Internat mit Hunderten von Jungen, die sonst vermutlich einen nicht allzu erfreulichen Alltag hatten, vielleicht schon den ganzen Nachmittag auf das Eintreffen des Taxis mit dem alten Mann gewartet hatten, und alle Autogramme haben wollten. – Und was macht der Mann, der sich sonst jede Belästigung gern vom Hals zu halten pflegte, sich lieber ein bisschen ausgeruht hätte vor der Vorstellung, er war nicht mehr der jüngste und auch nicht mehr ganz gesund, er hockt sich hin und schreibt im Akkord eine Stunde lang hunderte von Autogrammen, sozusagen im Schweiße seines Angesichts. Das hat mir damals irrsinnig imponiert und berührt mich noch heute, und nicht zu knapp.
Und so schätze ich auch Karl May ein. Jedwedes Ding zu seiner Zeit, Strenge, Härte auf der einen, wie Güte & Liebenswürdigkeit auf der andern Seite. Es gibt eine vergleichbare Szene in dem Film „Freispruch für Old Shatterhand“. Er wird gedemütigt, bloßgestellt, stürmt verzweifelt und verbittert aus dem Gerichtssaal, ignoriert die Journalisten, will mit niemandem mehr etwas zu tun haben und nur noch weg, aber als da ein Junge ihm ein Buch hinstreckt, „Bitte, Herr May …“ da bleibt er stehen und signiert …
Wenn ich mal etwas ausholen darf … Ich hatte seinerzeit Gelegenheit, den Volskschauspieler Willy Millowitsch kennenzulernen und eine Zeit lang „mitzuerleben“. Er war sehr unnahbar, streng, oft regelrecht abweisend, wollte normalerweise mit den Menschen nicht allzu viel zu tun haben, was ich sehr gut verstehen kann. – Nun gab es ein Gastspiel in Goch. Da war ein Internat mit Hunderten von Jungen, die sonst vermutlich einen nicht allzu erfreulichen Alltag hatten, vielleicht schon den ganzen Nachmittag auf das Eintreffen des Taxis mit dem alten Mann gewartet hatten, und alle Autogramme haben wollten. – Und was macht der Mann, der sich sonst jede Belästigung gern vom Hals zu halten pflegte, sich lieber ein bisschen ausgeruht hätte vor der Vorstellung, er war nicht mehr der jüngste und auch nicht mehr ganz gesund, er hockt sich hin und schreibt im Akkord eine Stunde lang hunderte von Autogrammen, sozusagen im Schweiße seines Angesichts. Das hat mir damals irrsinnig imponiert und berührt mich noch heute, und nicht zu knapp.
Und so schätze ich auch Karl May ein. Jedwedes Ding zu seiner Zeit, Strenge, Härte auf der einen, wie Güte & Liebenswürdigkeit auf der andern Seite. Es gibt eine vergleichbare Szene in dem Film „Freispruch für Old Shatterhand“. Er wird gedemütigt, bloßgestellt, stürmt verzweifelt und verbittert aus dem Gerichtssaal, ignoriert die Journalisten, will mit niemandem mehr etwas zu tun haben und nur noch weg, aber als da ein Junge ihm ein Buch hinstreckt, „Bitte, Herr May …“ da bleibt er stehen und signiert …