Karl May, T.E. Lawrence und die Hedschas-Bahn
Verfasst: 25.2.2005, 16:08
Im Herbst 1898 beginnt Karl May mit der Abfassung seiner Reiseerzählung "Am Jenseits".
Zu gleicher Zeit besucht der deutsche Kaiser Wilhelm II. das osmanische Reich, wird von Sultan Abd ul Hamid II. empfangen, Stationen des deutschen Kaisers sind u.a. Konstantinopel und Jerusalem. Beide Städte wird Karl May ebenfalls wenig später während seiner Orientreise 1899/1900 selbst besuchen und Eindrücke sammeln, die sein Leben und Werk wesentlich verändern werden.
Während also Karl May im 1. Kapitel von "Am Jenseits" auf der Hadsch nach Mekka Kara Ben Nemsi und Halef über den Wert und Unwert der Eisenbahn diskutieren lässt, machen sich der Sultan und Wilhelm II. - vorallem aber die Vertreter der Deutschen Bank - Gedanken über den Weiterbau der Bagdad-Bahn und einer Eisenbahn von Damaskus über über Medina nach Mekka.
Diese Bahn - Hedschas-Bahn genannt - wird in Etappen 1908 Medina erreichen, aber niemals den geplanten Endpunkt Mekka. Auch Karl Mays Akteure werden niemals im Original-Text Mays Mekka erreichen. Die Fortsetzung "Im Jenseits" hat Karl May nie geschrieben und das Werk "In Mekka" stammt von Franz Kandolf.
Interessant auch die Tatsache, dass zu diesem Zeitpunkt da Karl May genannte Reiseerzählung schreibt. also im Winter 1898/99, ein junger Mann in England ein Internat besucht, das die Geitesgrundlagen seines späteren Wirkens schaffen wird.
Dieser Mann heisst Thomas E. Lawrence und wird ebenfalls den Hedschas besuchen. In den Jahren 1917/18 wird er im Rahmen seiner militärischen Aktionen mit aufständischen Arabern, die der Fantasie Karl Mays um nichts nachstehen, die Hedschas-Bahn an vielen Stellen nachhaltig zerstören und die Osmanen aus Arabien mit vertreiben.
Darüber schreibt T.E. Lawrence ein Buch, dass als "Die sieben Säulen der Weisheit" ein Klassiker der Weltliteratur wird.
Karl May und T.E. Lawrence haben allerdings eines gemeinsam. es sind Männer, die die Wüste liebten. Karl May sah sie real nur am Rande seiner Orientreise 1899/1900, für T.E. Lawrence wurde die Wüste zum Bestandteil seines Lebens.
Beide aber haben, jeder auf seine Art, Bücher über die Wüste geschrieben und heute ist bekannt, dass auch T.E. Lawrence in seinem grandiosen Werk "Die sieben Säulen der Weisheit" der eigenen Fantasie breiten Raum gönnte.
- Kurt Altherr -
Zu gleicher Zeit besucht der deutsche Kaiser Wilhelm II. das osmanische Reich, wird von Sultan Abd ul Hamid II. empfangen, Stationen des deutschen Kaisers sind u.a. Konstantinopel und Jerusalem. Beide Städte wird Karl May ebenfalls wenig später während seiner Orientreise 1899/1900 selbst besuchen und Eindrücke sammeln, die sein Leben und Werk wesentlich verändern werden.
Während also Karl May im 1. Kapitel von "Am Jenseits" auf der Hadsch nach Mekka Kara Ben Nemsi und Halef über den Wert und Unwert der Eisenbahn diskutieren lässt, machen sich der Sultan und Wilhelm II. - vorallem aber die Vertreter der Deutschen Bank - Gedanken über den Weiterbau der Bagdad-Bahn und einer Eisenbahn von Damaskus über über Medina nach Mekka.
Diese Bahn - Hedschas-Bahn genannt - wird in Etappen 1908 Medina erreichen, aber niemals den geplanten Endpunkt Mekka. Auch Karl Mays Akteure werden niemals im Original-Text Mays Mekka erreichen. Die Fortsetzung "Im Jenseits" hat Karl May nie geschrieben und das Werk "In Mekka" stammt von Franz Kandolf.
Interessant auch die Tatsache, dass zu diesem Zeitpunkt da Karl May genannte Reiseerzählung schreibt. also im Winter 1898/99, ein junger Mann in England ein Internat besucht, das die Geitesgrundlagen seines späteren Wirkens schaffen wird.
Dieser Mann heisst Thomas E. Lawrence und wird ebenfalls den Hedschas besuchen. In den Jahren 1917/18 wird er im Rahmen seiner militärischen Aktionen mit aufständischen Arabern, die der Fantasie Karl Mays um nichts nachstehen, die Hedschas-Bahn an vielen Stellen nachhaltig zerstören und die Osmanen aus Arabien mit vertreiben.
Darüber schreibt T.E. Lawrence ein Buch, dass als "Die sieben Säulen der Weisheit" ein Klassiker der Weltliteratur wird.
Karl May und T.E. Lawrence haben allerdings eines gemeinsam. es sind Männer, die die Wüste liebten. Karl May sah sie real nur am Rande seiner Orientreise 1899/1900, für T.E. Lawrence wurde die Wüste zum Bestandteil seines Lebens.
Beide aber haben, jeder auf seine Art, Bücher über die Wüste geschrieben und heute ist bekannt, dass auch T.E. Lawrence in seinem grandiosen Werk "Die sieben Säulen der Weisheit" der eigenen Fantasie breiten Raum gönnte.
- Kurt Altherr -