Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

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rodger
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Re: Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

Beitrag von rodger »

Mußt Du googeln, so genau weiß ich das nicht ...

Wollschläger konnte sicherlich mit Kindern umgehen, ich kann es nicht ... ich will es auch gar nicht ... kommt sicher drauf an, zumindest mit dieser hysterisierten Nullachtfünfzehn-Sorte von Sprößlingen halt eben ebenfalls hysterisierter überforderter (sie sind ja der Spiegel ihrer Eltern) Großstadtmenschen, für die Erziehung ein Fremdwort ist, bzw. eine Angelegenheit, der sie ziemlich hilflos gegenüberstehen, nicht ... auf dem Land in Mörschied hatte ich mal den Eindruck sie sind ganz friedlich ... schiedlich und friedlich ... (nicht etwa niedlich und friedlich, liebe Lektorin, muß nochmal gesagt werden, ist ja erst sechs oder sieben Jahre her :wink:) (es gibt natürlich auch in der Großstadt Ausnahmen, vielleicht gar im zehn oder zwanzig % Bereich (was weiß ich), th'is clear, aber meistens (bei den 80 % ...) laufe ich mit Recht innerlich davon, sobald ich sie sehe ...)

:roll:
Zuletzt geändert von rodger am 16.5.2010, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.
Zwockel

Re: Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

Beitrag von Zwockel »

Thomas Math hat geschrieben:
rodger hat geschrieben:
Thomas Math hat geschrieben: Rodger als Vater um Gotteswillen !!
:lol:

Ab und zu sind wir uns denn doch mal einig ...

:mrgreen:

Hatte Kafka eigentlich Kinder ?Wollschlaeger ?
Weder noch.
markus
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Re: Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

Beitrag von markus »

Und Karl May hatte auch keine Kinder. Ich bin ein Versager! :mrgreen:
rodger hat geschrieben:Wollschläger konnte sicherlich mit Kindern umgehen, ich kann es nicht ...
Ich auch nicht... :lol:

Aber der eine geht so grad noch. Meine Frau und ich sind ja in der Überzahl. Obwohl, der wächst ja noch. Können die nicht so klein bleiben...?

:roll: :mrgreen: :lol:
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rodger
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Re: Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

Beitrag von rodger »

[quote="Karl May (in "Im Reiche des Silbernen Löwen IV")"]
Es gibt in Persien eine große Menge von Sekten. Eine derselben, die Schujuch, lehrt, der menschliche Körper sei nur dazu da, daß die Geister einander täuschen; das Erdenleben sei ein großer, ununterbrochener Maskenball, doch keineswegs zum Vergnügen, und je schöner, freundlicher und liebenswürdiger ein Maskenbild erscheine, desto mehr habe man sich vor ihm in acht zu nehmen. Die Kinderlarven aber seien am allerschlimmsten. Ich bin weder Perser noch Sektierer, aber es wurde mir nun gar nicht schwer, mich in den Gedanken zu versetzen [...]
[/quote]

8)
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giesbert
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Re: Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

Beitrag von giesbert »

Zwockel hat geschrieben:Weder noch.
Wollschläger hatte einen Sohn.
Thomas Math
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Re: Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

Beitrag von Thomas Math »

markus hat geschrieben:Und Karl May hatte auch keine Kinder

Das lag aber wohl nicht an ihm,ich dachte der Mann hatte schon Verstaendnis fuer Kinder und gab es da nicht mal eine Nichte die Emma rausgeekelt hat ?
. Ich bin ein Versager!
Das glaube ich gern.Markus !
Thomas Math
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Re: Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

Beitrag von Thomas Math »

Wollschläger konnte sicherlich mit Kindern umgehen,
Das kannst Du nicht wissen ,dazu muesste man den Sohn oder die Mutter fragen.
ich kann es nicht ... ich will es auch gar nicht ... kommt sicher drauf an, zumindest mit dieser hysterisierten Nullachtfünfzehn-Sorte von Sprößlingen halt eben ebenfalls hysterisierter überforderter (sie sind ja der Spiegel ihrer Eltern) Großstadtmenschen, für die Erziehung ein Fremdwort ist, bzw. eine Angelegenheit, der sie ziemlich hilflos gegenüberstehen, nicht ...
:roll:
Ich lebe mit 5 Kindern,Hund,3Katzen,2 Geckos,2 Schildkroeten und Goldfisch da geht's ohne Geduld, Disziplin und Organisation gar nicht,ausserdem muessen die aelteren Kinder Verantwortung uebernehmen.
Deutschland scheint mir zu einem Reservat von Einzelkindern aelterer Muetter zu verkommen, die erwarten das der Staat die Erziehung uebernimmt.
Rodgers Erfahrung der quengelnden verwoehnten Kinder mit voellig ueberforderten Eltern habe ich bei meinem letzten Besuch in D. so auch gemacht.
Helmut Prodinger
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Re: Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

Beitrag von Helmut Prodinger »

[quote]Rodgers Erfahrung der quengelnden verwoehnten Kinder mit voellig ueberforderten Eltern habe ich bei meinem letzten Besuch in D. so auch gemacht.[/quote]

Bei meinem letzten Besuche in Erlangen kam es mir auch so vor. Deutschland wurde ein Land von Einzelkindern. Wie China, aber dort ist es erzwungen.
Ich werde dieses Jahr wohl wieder nach China reisen.
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rodger
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Re: Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

Beitrag von rodger »

Thomas Math hat geschrieben:ich dachte der Mann hatte schon Verstaendnis fuer Kinder
Ja, das betont er des öfteren und wird immer wieder deutlich im Werk. (Bei der oben zitierten Stelle aus dem 'Silberlöwen' habe ich sozusagen arglistigerweise verschwiegen, daß da im Anschluß gleich steht "ich, der ich die Kinder herzlich liebe" ...)

Die Kinder, die er in seinen "Erzbegirgischen Dorfgeschichten" beschreibt, sind manchmal wirklich allerliebst ... da kann einem kräftig das Herz aufgehen (ich denke an "Sonnenscheinchen" und "Des Kindes Ruf".) Ob sie wirklich so waren in der Zeit und der Region oder ob er sie sich schöngeschrieben hat, kann ich nicht beurteilen.
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rodger
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Re: Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

Beitrag von rodger »

Thomas Math hat geschrieben: Das kannst Du nicht wissen
Ich kann es aber, durchaus begründet (er hat sich mit Pädagogik und schwierigen Fällen befaßt) stark vermuten und diesen Sachverhalt, daß es sich um eine "starke Vermutung" handelt, in die Formulierung "sicherlich", in der eben das mitschwingen soll, einfliessen lassen ...

(Laß die alten Sprachen mal nicht so verschwinden, mit ihnen geht zunehmend auch das Sprachgefühl über die Wupper ...)

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Helmut
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Re: Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

Beitrag von Helmut »

Thomas Math hat geschrieben:
Helmut Prodinger hat geschrieben:
Mit solchen apodiktischen Urtheilen sind meist die schnell bei der Hand, denen solche Titel abgehen! :roll: Auch dazu giebt es viele Beispiele, die sogar mir bekannt sind, und ich komm' wenig in der Oeffentlichkeit rum.
Genau,der Fuchs und die sauren Trauben passen auch hier wie rodger selbst bemerkt.
Ich kenne von Wollschlaeger nur seine May-Biografie und da gibt es mittlerweile Bessere.Daher kann ich sein literarisches Werk nicht beurteilen, was ich allerdings sehe,ist das es sich kaum verkauft.
Wenn man dann noch liest was Prof.Prodinger schreibt, muss man annehmen das Wollschlaeger der Prototyp eines Versagers war.
Genau, wie ja auch ein gewisser Wolfgang Amadé Mozart der Prototyp eines Versagers war, er hat nämlich zu seinen Lebzeiten auch so gut wie nichts verkauft; während hingegen ein gewisser Antonio Salieri der große Renner war, und deshalb folglich der bessere (Komponist).
Soviel zu solchen apodiktischen Urteilen und deren Wert.

Helmut

(Wobei ja H.W., genau wie sein Lehrer Arno Schmidt, überzeugter Atheist war; das zumindest sollte ihn für Th. Math um einiges sympathischer machen :wink: )
Thomas Math
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Re: Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

Beitrag von Thomas Math »

wie ich gelesen habe war Mozart ja durchaus erfolgreich hat aber Unsummen verspielt,ziemlich unpassendes Beispiel im uebrigen.
Mozart war posthum ungeheuer erfolgreich,Wollschlaeger weder im dieseitigen noch im jenseitigen Leben.
Was den Atheismus von Wollschlaeger angeht (Schmidt kenne ich ueberhaupt nicht) so ist Atheismus selbst ja noch lange kein Grund jemanden zu moegen oder nicht zu moegen.Ich habe gute Freunde die an Gott glauben ich muss doch nicht mit jemandem in allem uebereinstimmen um ihn/sie zu moegen.
Thomas Math
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Re: Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

Beitrag von Thomas Math »

rodger hat geschrieben:
Thomas Math hat geschrieben: Das kannst Du nicht wissen
Ich kann es aber, durchaus begründet (er hat sich mit Pädagogik und schwierigen Fällen befaßt) stark vermuten und diesen Sachverhalt, daß es sich um eine "starke Vermutung" handelt, in die Formulierung "sicherlich", in der eben das mitschwingen soll, einfliessen lassen ...

(Laß die alten Sprachen mal nicht so verschwinden, mit ihnen geht zunehmend auch das Sprachgefühl über die Wupper ...)

8)
Paedagogen sind oft die schlechtesten Eltern und Papier ist geduldig.Also bleibe ich dabei,Du hast in dieser Hinsicht nicht die leiseste Ahnung.
Hermann Wohlgschaft
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Re: Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

Beitrag von Hermann Wohlgschaft »

Zu Wollschlägers - vermeintlichem - ›Atheismus‹ vgl. meinen Eintrag (21.5.2010, 21.12 Uhr) im Thread ›Gott ist tot‹.

Im übrigen nehme ich mit Respekt zur Kenntnis, dass zum Freundeskreis Thomas Maths auch Leute gehören, die an Gott glauben.

Zu Mozart: Er war in der Tat sehr erfolgreich, nicht erst posthum. Er hat zudem über finanzielle Ressourcen verfügt, die unsereinem verschlossen bleiben. :wink: Aber er war - in jeder Hinsicht - sehr verschwenderisch und konnte mit Geldmitteln schlecht umgehen.
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rodger
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Re: Friedrich Axmann: "Fürst und Junker"

Beitrag von rodger »

Thomas Math hat geschrieben: Du hast in dieser Hinsicht nicht die leiseste Ahnung.
Wen wir Sprache wörtlich nehmen und nicht einfach unbewußt floskelhaft vor uns hinbrabbeln (letzteres ist leider üblich) dann ist diese Aussage definitiv falsch. Daß ich es nicht WEISS, aber STARK VERMUTE, hatten wir ja m.E. bereits einigermaßen geklärt. Ich vermute es, gehe davon aus, insofern kann man auch sagen, ich ahne es, habe eine Ahnung, in dem Fall durchaus über eine "leiseste" solche hinaus.
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