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Re: Von Kindern zu mehr ...

Verfasst: 29.6.2010, 17:13
von rodger
(Mit dem Zwockel das muß man übrigens nicht so eng sehen oder ernst nehmen. Ich neige ja dazu zu vermuten, daß er, frei nach Carl Carstens, der seinerzeit irrtümlicherweise anmerkte, Heinrich Böll habe unter dem Pseudonym Katharina Blüm ein Buch geschrieben, das eine Rechtfertigung von Gewalt darstelle, ein anderer ist, der unter dem Pseudonym Zwockel Beiträge schreibt, die allerdings in der Tat eine Rechtfertigung von verbaler Gewalt darstellen, wenn auch in dem Fall etwas anders gemeint.)

(Dieser Beitrag ist mir vorhin in der Küche beim Kaffeekochen eingefallen. Da kann man mal sehen was mir so durch den Kopf geht wenn der Tag lang ist.)

:mrgreen:

Re: Von Kindern zu mehr ...

Verfasst: 29.6.2010, 17:16
von Hermann Wohlgschaft
Zwockel schrieb: Mit Misanthropen »kann man keinen Krieg gewinnen«. Ich denke: NUR mit Misanthropen kann man Kriege gewinnen. Denn dem Menschenfreund sind Kriege ein Greuel.

Re: Von Kindern zu mehr ...

Verfasst: 29.6.2010, 17:22
von rodger
(Das sind ja ganz neue aparte koalitionäre Bewegungen hier ...)

Also mit mir kann man vermutlich keinen Krieg gewinnen. Fragt mal meine Sportlehrer ...

:lol:

(Und Hans Wollschläger machte auch keinen sonderlich zackzackigen Eindruck)

:mrgreen:

Re: Von Kindern zu mehr ...

Verfasst: 29.6.2010, 17:36
von Zwockel
Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Zwockel schrieb: Mit Misanthropen »kann man keinen Krieg gewinnen«. Ich denke: NUR mit Misanthropen kann man Kriege gewinnen. Denn dem Menschenfreund sind Kriege ein Greuel.
Berufssoldaten und besonders Offziere sind in der Regel in konservativ-positiv denkende Mensch mit einer hohen Berufsethik.

Ich habe in meiner Truppe Misanthropen wenig geschätzt, da sie sehr hohe Risikofaktoren für ihre Kameraden darstellten. Es sind auch diese Typen von Soldaten, die zu Gewaltätigkeiten und unüberlegten Handlungen neigen.

Re: Von Kindern zu mehr ...

Verfasst: 29.6.2010, 17:38
von Tobias K.
Ich hasse Misanthropen. - Alle.


:mrgreen:

Re: Von Kindern zu mehr ...

Verfasst: 29.6.2010, 17:40
von Zwockel
tragophil hat geschrieben:Ich hasse Misanthropen. - Alle.


:mrgreen:

Da stimme ich Ihnen vorbehaltlos zu.

Re: Von Kindern zu mehr ...

Verfasst: 29.6.2010, 17:46
von Tobias K.
Zwockel hat geschrieben:
tragophil hat geschrieben:Ich hasse Misanthropen. - Alle.


:mrgreen:
Da stimme ich Ihnen vorbehaltlos zu.
Wie unangenehm. Vorbehaltlos? Also auch noch gänzlich ironiefrei... :wink:

Re: Von Kindern zu mehr ...

Verfasst: 29.6.2010, 17:58
von Dernen
rodger hat geschrieben:(Das sind ja ganz neue aparte koalitionäre Bewegungen hier ...)

Also mit mir kann man vermutlich keinen Krieg gewinnen. Fragt mal meine Sportlehrer ...

:lol:

(Und Hans Wollschläger machte auch keinen sonderlich zackzackigen Eindruck)

:mrgreen:
Sportlehrer? Meiner, sollte er heute noch leben, dürfte mich gar nicht kennen, da ich mich vor diesem Turnhallenfaschismus meist erfolgreich gedrückt habe.

Re: Von Kindern zu mehr ...

Verfasst: 29.6.2010, 18:42
von Doro
Wobei wieder mal zu klären wäre, wie sich der (und wer den) Begriff Sportlichkeit definiert...
Vielfalt berücksichtigt eine ziemlich heikle Übung.

Anfügen möchte ich, dass Kinder/Jugendliche sehr wohl wissen, wer sie ernst nimmt und wer nicht. Eine Eigenschaft, die viele Erwachsene verlernt haben.

Re: Von Kindern zu mehr ...

Verfasst: 29.6.2010, 19:15
von Helmut
rodger hat geschrieben:Da brat' mir doch einer 'nen Storch ...

Was ist oberflächlicher, nach fadenscheinigen Begründungen zu suchen, weil man nicht wirklich "hingucken" mag, weil man es offenbar schlecht aushielte, die Dinge zu sehen wie sie sind, oder sich damit abzufinden, daß der Mensch sowohl "gut" als auch "böse" ist, und zwar abgründig, und sich bis heute im Grunde nicht weiterentwickelt, nichts "gelernt" hat ...

Und was die Sache mit May betrifft, ich finde es arg oberflächlich simple Schubladen wie Triebhafte Frau lustloser Mann, die Klara für's Jeistige usw. aufzumachen ...
Entschuldigung, wenn ich da nochmal darauf zurückkomme.
Es ist oberflächlicher zu sagen, es ist so wie es ist und es wird sich nichts ändern; als sich zu überlegen, warum es so ist, wie es ist, und darüber nachzudenken, wie es vielleicht änderbar ist. Und das es in der menschlichen Entwicklung durchaus Änderungen im postiven gegeben hat, ist eigentlich evident, denke ich.

Und zum zweiten, das habe ich so nie behauptet oder geschrieben; auch das ist ziemlich oberflächlich, wenn man Argumente so wendet, wie es einem passt um sie zu widerlegen.
Um diese meine These etwas näher auszuführen, vielleicht folgendes:
Es ist mittlerweile bekannt, man kann es auch in seriöse Zeitschriften lesen, dass sich öfters die Libido in mittleren Jahren (während der sog. Wechseljahre) bei Frau und Mann unterschiedlich entwickeln. Während diese bei Frauen teilweise sogar stärker wird, kann man des öfteren ein Nachlassen bis hin zum vollständigen Erliegen der sexuellen Potenz bei Männern feststellen.
Wenn die Sexualität das einzige (oder das überwiegende) Bindemittel in der Beziehung war, und der Mann dieses Phänomen nicht richtig einschätzt oder einzuschätzen vermag, so kann dies durchaus dazu führen (so meine ich), dass die vielleicht auch noch stärker werdende Sexualität (in diesen späteren Jahren wohlgemerkt) der Frau verabscheut oder sogar verteufelt wird. Dies kann durchaus, meiner Meinung nach, auch so passieren, wenn die Beziehung in den vorherigen Jahren sexuell durchaus in Ordnung war.
Und für mich, ganz persönlich ("an der Oberfläche herumkratzend") ist dieses Verhalten eine mögliche Deutung für das, was an Üblen in der "Pollmer-Studie" über Emma ausgegossen wird.
(Aber ich bin ja sicher May nicht "nahe genug" um dies richtig einschätzen zu können :wink: )

Helmut

Re: Von Kindern zu mehr ...

Verfasst: 29.6.2010, 19:36
von rodger
Helmut hat geschrieben: Es ist oberflächlicher zu sagen, es ist so wie es ist und es wird sich nichts ändern; als sich zu überlegen, warum es so ist, wie es ist, und darüber nachzudenken, wie es vielleicht änderbar ist.
Kurt Tucholsky hat geschrieben: Erst habe ich gemerkt, wie das Leben ist. Und dann habe ich verstanden, warum es so ist, und dann habe ich begriffen, warum es nicht anders sein kann. Und doch möchte ich, daß es anders wird.
Siehe aber Ende des vorletzten Satzes des Zitats ... Der letzte beschreibt eher eine innere Haltung und sollte vielleicht besser mit "wäre" statt "wird" formuliert sein ...
Helmut hat geschrieben: Wenn die Sexualität das einzige (oder das überwiegende) Bindemittel in der Beziehung war, und der Mann dieses Phänomen nicht richtig einschätzt oder einzuschätzen vermag, so kann dies durchaus dazu führen (so meine ich), dass die vielleicht auch noch stärker werdende Sexualität (in diesen späteren Jahren wohlgemerkt) der Frau verabscheut oder sogar verteufelt wird. Dies kann durchaus, meiner Meinung nach, auch so passieren, wenn die Beziehung in den vorherigen Jahren sexuell durchaus in Ordnung war.
Und für mich, ganz persönlich [...] ist dieses Verhalten eine mögliche Deutung für das, was an Üblen in der "Pollmer-Studie" über Emma ausgegossen wird.
Warum hast Du's nicht gleich so vorgetragen ... so weit auseinander sind wir ja gar nicht ...

:wink:

Re: Von Kindern zu mehr ...

Verfasst: 29.6.2010, 19:51
von Hermann Wohlgschaft
Deine Ausführungen, Helmut, finde ich interessant. Grundsätzlich stimme ich dir sehr gerne zu. Ob Mays ›Pollmer-Studie‹ mit deiner These ganz oder teilweise erklärt werden kann, ist freilich eine andere Frage. Ich bin mir sicher: 100%ig werden wir dieses Spätwerk Karl Mays nie ›erklären‹ können. So ganz genau kennen wir weder Karl May noch Emma Pollmer.

Re: Von Kindern zu mehr ...

Verfasst: 29.6.2010, 20:12
von Dernen
Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Deine Ausführungen, Helmut, finde ich interessant. Grundsätzlich stimme ich dir sehr gerne zu. Ob Mays ›Pollmer-Studie‹ mit deiner These ganz oder teilweise erklärt werden kann, ist freilich eine andere Frage. Ich bin mir sicher: 100%ig werden wir dieses Spätwerk Karl Mays nie ›erklären‹ können. So ganz genau kennen wir weder Karl May noch Emma Pollmer.
Insbesondere Emma kennen wir viel zu wenig. Ein paar Briefe von ihr, das ist so ziemlich alles. Diverses dürfte auch die unsägliche Klara nach Karls Tod vernichtet haben. Ein Jammer, denn diese Frau ist wirklich interessant.

Re: Von Kindern zu mehr ...

Verfasst: 29.6.2010, 23:33
von Zwockel
Dernen hat geschrieben:
rodger hat geschrieben:(Das sind ja ganz neue aparte koalitionäre Bewegungen hier ...)

Also mit mir kann man vermutlich keinen Krieg gewinnen. Fragt mal meine Sportlehrer ...

:lol:

(Und Hans Wollschläger machte auch keinen sonderlich zackzackigen Eindruck)

:mrgreen:
Sportlehrer? Meiner, sollte er heute noch leben, dürfte mich gar nicht kennen, da ich mich vor diesem Turnhallenfaschismus meist erfolgreich gedrückt habe.
Die Bundesjugendspiele müssen für Sie dann ein wahrer Albtraum gewesen sein.

Re: Von Kindern zu mehr ...

Verfasst: 30.6.2010, 0:10
von Dernen
Zwockel hat geschrieben:
Dernen hat geschrieben:
rodger hat geschrieben:(Das sind ja ganz neue aparte koalitionäre Bewegungen hier ...)

Also mit mir kann man vermutlich keinen Krieg gewinnen. Fragt mal meine Sportlehrer ...

:lol:

(Und Hans Wollschläger machte auch keinen sonderlich zackzackigen Eindruck)

:mrgreen:
Sportlehrer? Meiner, sollte er heute noch leben, dürfte mich gar nicht kennen, da ich mich vor diesem Turnhallenfaschismus meist erfolgreich gedrückt habe.
Die Bundesjugendspiele müssen für Sie dann ein wahrer Albtraum gewesen sein.
Och, auch da hatte ich so meine Methoden. Einmal bekam ich sogar eine Urkunde. Die befreundeten Jungs von der Klasse über mir waren da angestellt, beim Weitsprung das Maßband zu schwingen, und, naja, da wurde schon mal der eine oder andere Meter dazu gemogelt. Waren aber auch "Sommerspiele", also Leichtathletik open air. Das ging noch. Aber Turnhalle, Geräte etc.? Nee!

Wie kamen wir drauf? Ach ja: "Krieg gewinnen." Du liebe Güte!