rodger hat geschrieben:Da brat' mir doch einer 'nen Storch ...
Was ist oberflächlicher, nach fadenscheinigen Begründungen zu suchen, weil man nicht wirklich "hingucken" mag, weil man es offenbar schlecht aushielte, die Dinge zu sehen wie sie sind, oder sich damit abzufinden, daß der Mensch sowohl "gut" als auch "böse" ist, und zwar abgründig, und sich bis heute im Grunde nicht weiterentwickelt, nichts "gelernt" hat ...
Und was die Sache mit May betrifft, ich finde es arg oberflächlich simple Schubladen wie Triebhafte Frau lustloser Mann, die Klara für's Jeistige usw. aufzumachen ...
Entschuldigung, wenn ich da nochmal darauf zurückkomme.
Es ist oberflächlicher zu sagen, es ist so wie es ist und es wird sich nichts ändern; als sich zu überlegen, warum es so ist, wie es ist, und darüber nachzudenken, wie es vielleicht änderbar ist. Und das es in der menschlichen Entwicklung durchaus Änderungen im postiven gegeben hat, ist eigentlich evident, denke ich.
Und zum zweiten, das habe ich so nie behauptet oder geschrieben; auch das ist ziemlich oberflächlich, wenn man Argumente so wendet, wie es einem passt um sie zu widerlegen.
Um diese meine These etwas näher auszuführen, vielleicht folgendes:
Es ist mittlerweile bekannt, man kann es auch in seriöse Zeitschriften lesen, dass sich öfters die Libido in mittleren Jahren (während der sog. Wechseljahre) bei Frau und Mann unterschiedlich entwickeln. Während diese bei Frauen teilweise sogar stärker wird, kann man des öfteren ein Nachlassen bis hin zum vollständigen Erliegen der sexuellen Potenz bei Männern feststellen.
Wenn die Sexualität das einzige (oder das überwiegende) Bindemittel in der Beziehung war, und der Mann dieses Phänomen nicht richtig einschätzt oder einzuschätzen vermag, so kann dies durchaus dazu führen (so meine ich), dass die vielleicht auch noch stärker werdende Sexualität (in diesen späteren Jahren wohlgemerkt) der Frau verabscheut oder sogar verteufelt wird. Dies kann durchaus, meiner Meinung nach, auch so passieren, wenn die Beziehung in den vorherigen Jahren sexuell durchaus in Ordnung war.
Und für mich, ganz persönlich ("an der Oberfläche herumkratzend") ist dieses Verhalten eine mögliche Deutung für das, was an Üblen in der "Pollmer-Studie" über Emma ausgegossen wird.
(Aber ich bin ja sicher May nicht "nahe genug" um dies richtig einschätzen zu können
)
Helmut