Welt der Abenteuer

Wolfgang Wiesheier
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Beitrag von Wolfgang Wiesheier »

1) Welche Bände sind erschienen?
2) Wie viele Exemplare gibt es von einem Bande?
3) Woher hat Siegfried Augustin die Buchblocks?
4) Welche Titelbilder tragen die Bücher? Befinden sich Karten in den Einbandinnenseiten?
5) Besitzt Herr Augustin alle Bände selbst? Und könnte er Bilder zur Verfügung stellen?
Von Ihren Fragen kann ich leider keine einzige beantworten. Lediglich bei den Buchblocks möchte ich meiner Vermutung Ausdruck verleihen, daß es da wohl nur 2 Möglichkeiten gibt: Entweder es werden vorhandene Buchblocks aus anderen Ausgaben auf die richtige Größe zurechtgeschnitten, oder aber man setzt den Text neu, was mit einem Scanner und einer entsprechenden Software heute kein Problem mehr ist, nur eben sehr aufwendig. Letztendlich wird man aber hinsichtlich aller Punkte Siegfried Augustin selber fragen müssen.

Wolfgang Wiesheier
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Beitrag von Wolfgang Wiesheier »

Offenbar haben sich Leute, die an der Quelle saßen, hier ein paar "Privatbände" machen lassen. Wenn si sich davon eines Tages trennen, umso besser, das glaube ich aber nicht. Und wenn, würden wahrscheinlich astronomische" Summen dafür gezahlt.
Grundsätzlich sind Privatbindungen eher weniger wert als limitierte Verlagsveröffentlichungen. Die weißen Bänden scheinen diesbezüglich eine Art Zwischending zu sein. Joachim Schmid mag sich privat Bände weiß eingebunden haben, die Tatsache, daß er beim KMV eine Funktion bekleidete, macht die Sache aber doch etwas offizieller. Lothar Schmid soll sich ja auch Privatbindungen der Reprintausgabe herstellen haben lassen.
Mit dem Wissen von heute hätte man dem KMV in den 70er Jahren raten müssen, die noch vorhandenen Blöcke nicht an Unipart zu verkaufen, sondern (analog den GWB in rot) in blau, grün, gelb, lila und sonst allen möglichen Farben einzubinden (pro Band und Farbe jeweils nur ein paar wenige Exemplare) und 30 Jahre später bei Ebay für dreistellige Beträge an verrückte Sammler wie uns zu verhökern. Der Erfolg wäre garantiert.

Wolfgang Wiesheier
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Beitrag von Wolfgang Wiesheier »

Wer kann mir sagen, welche aus der roten Reihe der "Welt der Abenteuer", die gesuchtesten sind ?
Der Auflistung von Stefan Schawe kann vorbehaltlos zugestimmt werden. Rein von den Texten her betrachtet sind sicher Kraft, Guben und Retcliffe die gesuchtesten Autoren. Relativierend muß man allerdings klar sagen, daß WdA eine Reihe ist, die eher gesammelt als gelesen wird, wie zutreffend schon mal an anderer Stelle ausgeführt wurde.

Wolfgang Wiesheier
Wolfgang Wiesheier
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Beitrag von Wolfgang Wiesheier »

Irgendwie klappt heute was nicht. Alle paar Minuten werde ich erneut nach meinem Password gefragt und nachher ist der geschriebene Text weg. Längere Antworten werden dadurch unmöglich.
Ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass mein Lehrer 1965 meinte, warum immer Karl May und empfahl mir die Reihe "Welt der Abenteuer".
Sie hatten einen Lehrer, der sich da auskannte und Empfehlungen aussprach? Interessant. War das denn nicht als Trivialliteratur verpönt?

Wolfgang Wiesheier
Kurt Altherr
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Beitrag von Kurt Altherr »

Hallo Herr Althoff,

für die beiden Bände von Eliott Arnold bezahlte ich 49,-- € je Exemplar. Allerdings sind beide Bände in einem sehr guten Zustand.

Für die anderen Bände - leider besitze ich noch nicht die komplette Reihe - bezahlte ich zwischen 20,-- bis 40 €.

Zudem ist diese meine zweite Beschaffung, denn die in den 60er Jahren gekauften Bände meinte ich Anfang der 70er Jahre abschaffen zu müssen.

Viele Grüße
Kurt Altherr
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Beitrag von Kurt Altherr »

Hallo Herr Wiesheier,

mein damaliger Lehrer war ein absoluter Gegner Karl Mays, wohl ein Jünger von Fronemann & Co..

Da ich in jener Zeit sehr viel Karl May las, meinte er bei einem Schulausflug auf die roten Bände zu verweisen, die im Schaufenster einer Buchhandlung standen und meinte ich täte besser daran, Cooper, Sealsfield und vor allem Retcliffe zu lesen. Bei Retcliffe - das kann ich mich noch sehr gut erinnern - kam er richtig ins schwärmen.

Viele Grüße
Kurt Altherr
Mübarek
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Beitrag von Mübarek »

Vielen Dank für die sehr ausführliche Auflistung der roten Bände der Welt der Abenteuer, Stefan !
Vielleicht ist es ja möglich, eine ähnliche Einschätzung der Reihe "Historische Romane - UfAuJ" aus dem KMV, bzw. Ustad zu erstellen. Dabei müßte ja, bei zugestandener Vergleichsproblematik, die rote Ausgabe der "WdA" der Ausgabe der "HR - UfAuJ" im Schutzumschlag entsprechen, was ihre Ursprünglichkeit, also Ersterscheinung angeht.

Gruß
Dirk Althoff
StefanS
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Beitrag von StefanS »

Der Beitrag im Karl-May-Wiki wurde noch um ein paar Bilder ergänzt - und um was für Bilder! Teuer, teuer, teuer...

Freundliche Grüße
Mübarek
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Beitrag von Mübarek »

Hallo Stefan !

Wiederum herzlichen Dank für Deine Einschätzung.

Die Bilder im Karl-May-Wiki finde ich auch ganz hervorragend. So wird ein Eindruck der Ausstattungsvarianten deutlich. Sicherlich gibt es da tolle Varianten; ganz besonders interessant bei "Die Jacht Isabel". Am optisch schönsten kommen nun mal die roten Bände rüber; sicherlich sind nicht sie allein sammelnswert (das ist ja eh individuell). Ich fürchte nur, man verzettelt sich sonst. Vielleicht werden diese tollen Bilder ja auch einmal um die Abbildungen der Titel der "Historischen Romane - UfAuJ" ergänzt. Hier gibt es ja neben den "Originalen" im Schutzumschlag (der roten Serie vergleichbar), auch die Hardcovervarianten (zeitlich etwas später).
Was ich übrigens interessant finde, ist, das z.B. der Zeicher Roy Paul Drake, der sowohl die "Pfeifer" - Bände, als auch die Schutzumschläge der "Historischen Romane - UfAuJ" gestaltete, oft der gleiche Zeichner ist, der die Titelbilder der Billigvarianten der roten Leinenbänden (in grüner Pappe zumeist) schuf, die z.T. meines Erachtens grauenhaft sind (z.B. die grüne Pappausgabe von Dschungelgold). Die Titelbilder der Schutzumschläge der "Historischen Roman" dagegen, sind von Drake im Gegensatz dazu sehr liebevoll gestaltet; hier steht er dem Zeichner Klaus Lehmann in nichts nach.

Gruß Dirk Althoff
Wolfgang Wiesheier
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Beitrag von Wolfgang Wiesheier »

Es fehlen ja noch so viele WdA-Bände. Mangel herrscht ja nicht an Abenteuerschriftstellern: Friederich Gerstäcker, Ernst F. Löhndorff, Hans Dominik (Sciene Ficton Adventure). Der KMV könnte ja mit noch so vielen Titeln, auch den seinerzeit nicht verwirklichten, die Rote Reihe fortsetzen. Ob sich genug Abnehmer fänden ? Über den KMV erwarb ich den Band "Die Nacht von Santa Rita" von Werner Legere - interessant hierbei ist ja, das es wohl die einzige Originalausgabe in der WdA, bzw. Ustad im KMV ist.
Einspruch, Herr Althoff! Aus Sammlersicht wäre eine Fortsetzung der WdA sicherlich eine feine Sache. Die Bücher machen sich ja optisch gut und wer hätte nicht lieber 330 statt 33 rote im Regal stehen.
Aus Lesersicht sehe ich das anders. Wer braucht schon eine weitere Gerstäcker-Bearbeitung? Löhndorff ist noch ohne weiteres erhältlich und Dominik gehört in ein anderes Genre. Wenn, dann die Klassiker des 19. Jahrhunderts, die man heute unbearbeitet kaum noch bekommen kann (Armand z. B.), aber dann bitte auch unbearbeitet und ungekürzt. Oder ungekürzte wortgetreue Übersetzungen von ausländischen Klassikern (von Salgari gibt es bisher in deutsch nur Bearbeitungen!). Da lobe ich mir die "Heyne Nostalgie Bibliothek" (da ist auch ein Löhndorff-Titel dabei), " Das Schmöker Kabinett" von Fischer oder vor allem die "Bibliothek der klassischen Abenteuerromane", ebenfalls bei Fischer. Das sind Reihen, die des Sammelns lohnen, nicht so schön wie die WdA vielleicht und auch nur Taschenbücher, aber dafür mit unbearbeiteten Texten, allenfalls die Rechtschreibung ist modernisiert. Beim KMV war so was nie zu verwirklichen. Da hieß es Bearbeiten auf Teufel komm raus. Sogar "Das Mädchen Induamban" von Beissel, der selber für den KMV bearbeitet hat, konnte nur bearbeitet unter dem spektakulären Titel "Kopfjäger" erscheinen (ob er da wenigstens selber ran durfte?).
Ein anderer Punkt wäre es gewesen, Originalausgaben zu fördern. Der Theil hätte sehr gut zur WdA gepaßt (aber dann die ursprünglich geplanten 12 Bände, nicht die 6), wenn man sich nur grundsätzlich auf May-Pastiches eingelassen hätte. Die Romane von Kastner und Jeier hätten dann auch dort erscheinen können, und wer weiß, vielleicht würden Herr Marheinecke und Frau Laroche heute beim KMV veröffentlichen, wäre die WdA bis in die 90er Jahre weitergeführt worden (ist es Zufall, daß Marheinecke seine Reihe im Eigenverlag die "rote Reihe" nennt?). "Die Nacht von Santa Rita" war schon mal ein guter Anfang, mehr scheint aber auch aus dieser Reihe vom Ustad-Verlag nicht zu kommen.

Wolfgang Wiesheier
Mübarek
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Beitrag von Mübarek »

Hallo Herr Wiesheier !

Sie haben sicherlich Recht: Wenn es eine Renaissance der roten Leinenbände WdA gäbe, müßten sie natürlich unbearbeitet, sprich nur auf reinen Übersetzungen beruhen und in Originallänge erscheinen. Das war ja das Unselige, daß die Bände der Reihe bearbeitet und damit eigentlich zerstört wurden, oder schon einmal zu einem früheren Zeitpunkt erschienen.Tatsächlich wäre es vielleicht einmal der Nachfrage beim KMV wert, warum nur ein Band der späteren Ustad Serie, nämlich der von Ihnen und mir genannte Band "Die Nacht von Santa Rita" als Originalausgabe erschienen ist. Was ist so schwer daran und was vergibt man sich eigentlich damit ? Nun ja, sicherlich gehört Dominik in eine andere Sparte, aber mancher Roman von Robert Kraft (z.B. "König König" oder "Die neue Erde") sind doch auch Utopische Romane, wenn auch keine klassische Science Fiction. Vielen Dank für die Nennung der Bibliotheksreihen zum Abenteuergenre.

Dirk Althoff
StefanS
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Beitrag von StefanS »

Guten Abend!

An Herrn Wiesheier:
...mehr scheint aber auch aus dieser Reihe vom Ustad-Verlag nicht zu kommen.
Ja, leider nicht. Aber ich kann den KMV schon verstehen, wenn er diese Reihe nur sehr zögerlich fortsetzt. Bei "Ein Kampf um Rom"(2003), dem zuletzt erschienenen Band, handelt es sich ja sogar nur um eine Lizenzausgabe, also quasi um ein Werk mit Erfolgsgarantie (wenn es sowas überhaupt gibt). Die "Edition Ustad" mag ja eine noch so schöne Ausgabe sein, wenn sie jedoch niemand kauft, kann auch der Verlag nichts machen. (Ich muss mir übrigens noch alle 9 Bände zulegen; die Verlagsleitung darf sich freuen.)

An Herrn Wiesheier und Dirk und sowieso jeden: Ich bin auch der Ansicht, dass der KMV viel stärker auf Originalausgaben setzen sollte. Warum er auch in den späten Neunzigern noch Krafts und Gerstäckers Werke bearbeiten musste, ist mir völlig unverständlich (na gut, veraltete Ausdrücke kann man ja vorsichtig ersetzen oder mithilfe von Fußnoten erklären).
Mir ist leider nicht bekannt, inwiefern heutzutage noch die Originalausgaben eben genannter Autoren erhältlich sind. Es dürfte nicht gerade leicht sein und auf jeden Fall wäre es ziemlich teuer. Genau diese Situation hätte der KMV nutzen können und günstige Ausgaben anbieten sollen.

Herzliche Grüße
Stefan Schawe
Sandhofer
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Beitrag von Sandhofer »

Mübarek hat geschrieben:müßten sie natürlich unbearbeitet, sprich nur auf reinen Übersetzungen beruhen
Nun ist andererseits jede Übersetzung auch eine Bearbeitung ... :wink:
Kurt Altherr
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Beitrag von Kurt Altherr »

...zudem wenn die Übersetzungen so freizügig gestaltet wurden, wie seiner Zeit Arno Schmidt einige Werke Coopers übersetzte. :wink:
Mübarek
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Beitrag von Mübarek »

Hallo Sandhofer !

Ja, da haben Sie natürlich recht :oops: Ich meine auch werkgetreue, am Original gehaltene Übersetzungen, und keine "behutsam gekürzte" und "an die heutige Sprache angepaßte" (wie es dann oft im Einleitungssatz heißt)
Umsetzungen.
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