Historische Romane - Unterhaltung für Alt und Jung

Mübarek
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Historische Romane - Unterhaltung für Alt und Jung

Beitrag von Mübarek »

Hallo zusammen !

Neben der Reihe "Welt der Abenteuer", nur echt in rotem Leinen (ist zumindest die optisch schönste Azsgabe) gab der Karl May Verlag Bamberg in den 60er Jahren des 20.Jahrhunderts noch die "Historischen Romane" (manche nennen sie auch "Unterhaltung für Alt und Jung") heraus. Diese erschienen zwischen 1968 und 1969 im Karl May Verlag, bzw. Unstad Verlag Bamberg. Nur echt, d.h. am optisch schönsten mit Schutzumschlag). So weit so gut. Nun die Frage: Ein Autor dieser Reihe war Frank Cornel, mit seinem Buch "Kopfjäger". Kann mir jemand zu diesem Autor biographische Angaben machen ? Was schrieb er noch ?

Danke im Voraus, Dirk

:)
Wolfgang Wiesheier
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Beitrag von Wolfgang Wiesheier »

Hallo Herr Althoff,

erstmal willkommen hier im kleinen überschaubaren Kreis der Abenteuerliteraturinteressierten!

Frank Cornel ist das Pseudonym von niemand geringerem als von Rudolf Beissel (1894 - 1986), dem May-Kenner bekannt von zahlreichen Sekundärbeiträgen (er hatte May auch noch persönlich kennengelernt). Beissel schrieb auch einige wenige Abenteuerromane, eine ausführliche Bibliographie aller Schriften finden Sie bei Schegk/Wimmer.

Wolfgang Wiesheier
Mübarek
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Beitrag von Mübarek »

Hallo Herr Wiesheier,

vielen Dank für Ihre freundlichen Worte zur Aufnahme. Ich freue mich auch in einem, offensichtlich kleineren Kreis von Abenteuerliteraturfreunden zu sein. Ich danke Ihnen für die Beantwortung meiner Frage.
Da scheint Frank Cornel doch kein so Unbekannter zu sein. Viele Autoren dieser Reihe (WdA und HR-UfAuJ) haben ja Pseudonyme gewählt. So erfuhr ich erst Anfang dieser Woche, daß der richtige Name der Verfasserin von "Die Ketzerin", I.L.Harrisson, Ilse Brauns-Leutz gewesen ist.

Ich hoffe sehr, daß wir in unserem Kreis gemeinsam mit Herrn Schawe und vielleicht noch anderen interessierten Abenteuerfreunden uns austauschen werden.

Viele Grüße,

Dirk Althoff
Kurt Altherr
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Beitrag von Kurt Altherr »

Leider steht der Name Rudolf Beissel auch für zahlreiche Bearbeitungen von Mays Werken, die mit dem Band 73 der Gesammelten Werke "Der Habicht" einen traurigen Höhepunkt erreichte.

Dessen ungeachtet muß festgehalten werden, dass Rudolf Beissel ohne jeden Zweifel als großer Kenner von Karl May und seinem Werk bezeichnet werden kann.

Auch zahlreiche Bände von "Welt der Abenteuer" wurden von Rudolf Beissel bearbeitet.
Grafenberg
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Beitrag von Grafenberg »

Bei Herrn Beissel nicht zu vergessen, dass er Mitinitiator der Mayfreunde schon 1916 war, dass er dann das Jahrbuch 1918 herausgab, dem sich dann der KMV anschloss, 1919 war er auch noch der (Mit-)Herausgeber. Beissel arbeitete im KMV auch noch etwas mit, trennte sich aber (im Zorn) und kam erst nach dem 2. WK irgendwann wieder zum Verlag, pünktlich zu den Jahrbüchern 1978 und 79.
(da ich den lieben langen Tag für mein Geld arbeiten muss, ist mir da der Lapsus unterlaufen. dass ich 1970 und 71 getippt hatte, gemeint waren natürlich die KMV Jahrbücher 78+79; die Frage warum er den Radebeuler Verlag verließ, ist hingegen müßig, da es als Auskunft dazu nur die Quelle des KMV selber gibt)

viele Grüße
Thomas Grafenberg

Geschäftsführer Förderverein Karl-May-Museum
<Vereinszeitschrift: unser Museumsmagazin 'Der Beobachter an der Elbe'>
Zuletzt geändert von Grafenberg am 25.7.2007, 9:56, insgesamt 1-mal geändert.
JennyFlorstedt
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Beitrag von JennyFlorstedt »

http://141.30.89.80/~thomas/maybuecher/ ... p?11,18619

Mit besten Grüßen

Jenny Florstedt
- Chefsekretärin i.V. -
Täglich neues zu entdecken bei www.karl-may-wiki.de
JennyFlorstedt
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Beitrag von JennyFlorstedt »

<Thread verwechselt>
Täglich neues zu entdecken bei www.karl-may-wiki.de
Wolfgang Wiesheier
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Beitrag von Wolfgang Wiesheier »

Hallo Herr Althoff,
Ich hoffe sehr, daß wir in unserem Kreis gemeinsam mit Herrn Schawe und vielleicht noch anderen interessierten Abenteuerfreunden uns austauschen werden.
Ja, genau das hoffe ich auch! Wegen der bestehenden (und aus meiner Sicht bedenklichen) May-Fixierung (die May-Fans sollten mal über den Tellerrand schauen und sehen, daß es auch noch andere Autoren gibt, die des Lesens wert sind) werden wir uns jedenfalls keine Sorgen um zu viele Diskussionsteilnehmer machen müssen.
So erfuhr ich erst Anfang dieser Woche, daß der richtige Name der Verfasserin von "Die Ketzerin", I.L.Harrisson, Ilse Brauns-Leutz gewesen ist.
Das z. B. war mir bis dato neu. Vielen Dank für diese Information!

Wolfgang Wiesheier
Mübarek
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Beitrag von Mübarek »

Lieber Herr Wiesheier !

Gern geschehen. Ilse Brauns-Leutz lebte von 1898 bis 1982 und fing schon in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts mit der Schriftstellerei an. Sie lebte und wirkte bis zu ihrem Tod in der DDR; offenbar war immer mal wieder ein Wechsel in die BRD geplant, der dann nicht verwirklicht wurde.
Von allen Schriftstellern der "Welt der Abenteuer" und "Historische Romane - Unterhaltung für Alt und Jung" waren nur 2 Frauen, Mari Sandoz ("Cheyenne") und eben Ilse Brauns-Leutz alias I.L.HArrisson ("Die Ketzerin"). Ersteunlich - und doch wieder nicht; warum sollte ausgerechnet die Frauenquote hier höher sein als in anderen Bereichen. Schade eigentlich.

Gruß
Dirk Althoff
Wolfgang Wiesheier
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Beitrag von Wolfgang Wiesheier »

Dabei ist mit 2 Frauen die Quote noch erstaunlich hoch. In der Abenteuerliteratur sind Frauen als Autoren (und als Leser?) erschreckend wenig vertreten, durchaus viel weniger als in anderen Bereichen. Ich habe mir mal überlegt, welche Autorinnen mir einfallen, viele sind es nicht: Sophie Wörishöffer, Lisa Barthel-Winkler, Liselotte Welskopf-Henrich, Thea von Harbou, Susanne Wiemer, Jutta Laroche, dazu noch eine Handvoll zeitgenössischer angloamerikanischer Autorinnen, die sich im Randbereich zum historischen Roman bewegen. Die Abenteuerliteratur als ein männliches Genre, vielleicht ein Thema, über das man bei Gelegenheit in einer neuen Rubrik mal vertiefter diskutieren müßte.

Wolfgang Wiesheier
Mübarek
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Beitrag von Mübarek »

Hallo Herr Wiesheier !

Ich muß gestehen, daß ich noch von keiner der von Ihnen genannten Abenteuerschriftstellerinnen gehört habe. Haben Sie da nähere Informationen und Empfehlungen, bzw. Titelnennungen für mich ?

Danke + Gruß

Dirk Althoff
Kurt Altherr
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Beitrag von Kurt Altherr »

Da Herr Wiesheier Thea von Harbou nennt, bedarf es der unbedingten Erwähnung von Marieluise Droop geb. Fritsch (1890-1959) die auch seit 1908 mit Karl May näher bekannt war.

Viele Grüße
Kurt Altherr
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rodger
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Beitrag von rodger »

Die Lu, dieser Satansbraten, ja … Da hätt' ich ja mal Mäuschen spielen mögen bei den beiden … so eine junge ehrgeizige Film-Tante (gab's eigentlich auch schon Hörspiele damals ?), manchmal bissel unbedarft, dafür geschickt und weltoffen, und so ein alter jecker Knispel & Piesepampel, der sein Schreibstübchen gleichsam für das Universum hält aber dann in Kairo vor Unbeholfenheit sozusagen umkommt, und dann hielten sich auch noch beide für oberschlau; dass das lange Zeit und immer wieder hat gut gehen können … Es gibt „Verbindungen“, da ist alles dran, ich sag' Dir …

:lol:

Gebense dem Mann am Klavier
Noch'n Jever fun
Spielen soll er mir dafür
's Lied vom Damaskusmann

:lol:

*

Aber ich komm' vom Thema ab und außerdem versteht's keiner, schade eigentlich. - Von den genannten Autorinnen kenne ich nur (bzw. habe von ihnen gehört) Lisa Barthel-Winkler, Liselotte Welskopf-Henrich und Jutta Laroche.

Als Kind habe ich übrigens "Heidi"-Bücher gelesen, Johanna Spyri ... Wie schrieb doch Frank von Wolfenbüttel kürzlich andernorts, weibisches Sensibelchen, meinetwegen ...

:wink:
Kurt Altherr
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Beitrag von Kurt Altherr »

Lisa Barthel-Winkler, Liselotte Welskopf-Henrich und Jutta Laroche in einem Atemzug zu nennen, das hat schon Klasse, ja, ist geradezu genial.

:lol: :lol:
Zuletzt geändert von Kurt Altherr am 25.7.2007, 11:51, insgesamt 1-mal geändert.
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rodger
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Beitrag von rodger »

Da habe ich mir nun allerdings ausnahmsweise mal so gut wie gar nichts dabei gedacht, das sind halt von den genannten die, von denen ich gehört bzw. gelesen habe. Wollte nur zum Thema zurück.

:wink:
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