Old Shatterhand - Lex Barker - Sharlih

Jutta Laroche
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Beitrag von Jutta Laroche »

Im "Schatz im Silbersee" ist die Rede von Rauchzeichen, für Feuerherz bestimmt, von Winnetou beobachtet.

Grüße - Jutta
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rodger
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Beitrag von rodger »

Feuer ohne Rauch, das hat der Shatterhand auch machen koennen
Er hat sogar Wettermacher gespielt, vor Hermann Hesse, Wilhelm Reich und den Flugzeugen, die das angeblich auch tun …

:wink:
Feuer ohne Rauch ... det geht noch nicht ganz.
Nicht ? Wer singt das noch gleich in „Hoffmanns Erzählungen“, ich glaube, Antonia („Dieses – Feuer – dieses - Feuer …“)
marlies

Beitrag von marlies »

>>>daß es nicht um verurteilen geht<<<

eben - ist mir auch das fernsteste - jedem das Seine - und dem Lex den Star :!: ... war die Antonia auch im Wilden Westen bei den Indianern?

Jetzt muss ich tatsaechlich nochmals den Silbersee lesen ...


>>>angeblich<<< - 'cloud seeding' nennt man das, und wir moegen das hier nicht weil die den Regen fuer sich im Westen (bei den Wasser Reservoiren) behalten und wir im Osten nix kriegen. Aber momentan koennen wir nicht klagen - the BIG wet!

Goodnight!
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rodger
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Beitrag von rodger »

war die Antonia auch im Wilden Westen bei den Indianern?
Ja. In entfernt vergleichbarer (harmloserer & vermeintlich gefälligerer) Erscheinungsform und unter dem Namen Martha Vogel.

:wink:
H. Mischnick
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Beitrag von H. Mischnick »

rodger hat geschrieben: Lesen Sie seine Bücher, seine Briefe, seine Selbstzeugnisse ...

Törichter, alberner, kindlicher, blamabler, lächerlicher als Karl May sich oft verhalten hat geht es doch kaum noch.
So gesehen steckt in jedem von uns ein Stück Karl May und ein Stück eines jeden von uns in Karl May. Jeder von uns hat sich schon mal töricht, blamabel, albern, kindlich, lächerlich verhalten, aber ich glaube nicht, daß irgendwer nach Selbsterkenntnis seines Fehlverhaltens mit stolzgeschwellter Brust von sich behaupten kann: "Karl May war schlimmer, ja, ist der Schlimmste!" Selbstverständlich gibts wichtige Leute, die sich viel problematischer verhalten haben. Aber Karl May mit allen Negativsuperlativen zu behängen, ist der berühmte Schuß in den noch berühmteren Ofen. Der Mann hatte seine oft bedenklichen Fehler, seine problematischen Schwächen, aber man muß ihn als Persönlichkeit im Kontext seiner Zeit beurteilen und nicht immer nur nach heutigen Maßstäben.

Heute können Abgedrehte, zum Beispiel solche mit lilaorange gestreiften Haaren, sich in "good old Germany" in aller Öffentlichkeit ungestraft danebenbenehmen, randalieren, nächtelang stockbesoffen pulkweise in Parks herumgrölen - in Karl Mays Zeit wären sie möglicherweise weggeschlossen worden.

Wenn ein gewisser amerikanischer Präsident in der irrigen Meinung, das Mikrophon sei abgeschaltet, als Sprechprobe aggressiven Unsinn daherfaselt, und das geht weltweit in alle Wohnstuben, ist das etwa weniger töricht, blamabel, albern, kindlich, lächerlich?
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rodger
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Beitrag von rodger »

So gesehen steckt in jedem von uns ein Stück Karl May
Ich freue mich über Ihr Verständnis …

:wink:
Jeder von uns hat sich schon mal töricht, blamabel, albern, kindlich, lächerlich verhalten, aber ich glaube nicht, daß irgendwer nach Selbsterkenntnis seines Fehlverhaltens mit stolzgeschwellter Brust von sich behaupten kann: "Karl May war schlimmer, ja, ist der Schlimmste!"
Nein, das wäre ja auch zu blöd. Davon kann natürlich auch überhaupt nicht die Rede sein.

Darüberhinaus finde ich es übrigens auch völlig daneben, solche Dinge („der war ja auch so“) oder ein weitgehendes Verständnis für diese Dinge als eine Art Freibrief aufzufassen. Man sollte sich schon noch bemühen, sich sozusagen zu benehmen. (An eine bestimmte Adresse und auch an die eigene.)
Selbstverständlich gibts wichtige Leute, die sich viel problematischer verhalten haben. Aber Karl May mit allen Negativsuperlativen zu behängen, ist der berühmte Schuß in den noch berühmteren Ofen.
War nicht meine Absicht. Die genannten Dinge sind für mich auch keine „Negativsuperlative“. Ich beobachte und benenne sie, aber ich werte sie nicht.
man muß ihn als Persönlichkeit im Kontext seiner Zeit beurteilen und nicht immer nur nach heutigen Maßstäben.
Das mit dem Kontext seiner Zeit ist für mich eher ein Nebenaspekt, fast zu vernachlässigen. Heutige Maßstäbe sind mir kaum geläufig, da müsste ich erstmal darüber nachdenken, wie die sind … (Ich habe meine eigenen)

Was haben Sie gegen lilaorange gestreifte Haare ?

(Nagut, da hat jeder so seine eigenen Macken, ich stehe z.B. nicht so auf Nasenpearcing, aber a bisserl Toleranz sollte schon sein …)

:wink:
Wenn ein gewisser amerikanischer Präsident in der irrigen Meinung, das Mikrophon sei abgeschaltet, als Sprechprobe aggressiven Unsinn daherfaselt, und das geht weltweit in alle Wohnstuben, ist das etwa weniger töricht, blamabel, albern, kindlich, lächerlich?
Nein, keineswegs. Habe ich das gesagt ? Nein, habe ich nicht.

:wink:

(Erläuter', damit nicht alle wieder denken was hat der Bush jetzt wieder gesagt: das war Reagan, der da sagte, die Sowjetunion gelte jetzt als vogelfrei, und in fünf Minuten beginne die Bombardierung ...)
Dernen
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Beitrag von Dernen »

H. Mischnick hat geschrieben: Heute können Abgedrehte, zum Beispiel solche mit lilaorange gestreiften Haaren, sich in "good old Germany" in aller Öffentlichkeit ungestraft danebenbenehmen, randalieren, nächtelang stockbesoffen pulkweise in Parks herumgrölen - in Karl Mays Zeit wären sie möglicherweise weggeschlossen worden.
[...]
Nun sind mir diese durchaus angenehmer als jene mit abrasierten Haaren, die mit Baseballschlägern auf alles einprügeln, was "anders" ist.

Anyway: Karl May hat es ab einem gewissen Punkt verstanden, auf der Klaviatur der Popularität zu spielen und, ähnlich wie heutige Stars, zwischendurch immer wieder zu jammern, man ließe ihm keine Ruhe. In der 2. Hälfte der 1890er Jahre war er wirklich so etwas wie ein Popstar, allerdings weniger mit einer geistigen Null zu vergleichen, die außer der Tatsache, daß sie aus reichem Hause kommt, nur ihre von mir aus ansehnliche Fassade vorzuweisen hat. Denn May hat ja etwas geschaffen. In so weit läßt er sich eher mit einem Popmusiker vergleichen, dem die Fans hinterherkreischen.

Und da wir gerade bei Harry Potter sind: Frau Rowland läuft zumindest nicht als Hexe maskiert in der Gegend herum. Davon mal abgesehen habe ich zumindest den ersten Band mit Vergnügen gelesen und als eine Geschichte über Freundschaft begriffen. Und darüber, daß ein Außenseiter trotz aller Widrigkeiten seinen Platz finden kann. So weit weg von Karl May ist das alles übrigens gar nicht.
H. Mischnick
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Beitrag von H. Mischnick »

Dernen hat geschrieben: Nun sind mir diese durchaus angenehmer als jene mit abrasierten Haaren, die mit Baseballschlägern auf alles einprügeln, was "anders" ist.

Anyway: Karl May hat es ab einem gewissen Punkt verstanden, auf der Klaviatur der Popularität zu spielen und, ähnlich wie heutige Stars, zwischendurch immer wieder zu jammern, man ließe ihm keine Ruhe. In der 2. Hälfte der 1890er Jahre war er wirklich so etwas wie ein Popstar, allerdings weniger mit einer geistigen Null zu vergleichen, die außer der Tatsache, daß sie aus reichem Hause kommt, nur ihre von mir aus ansehnliche Fassade vorzuweisen hat. Denn May hat ja etwas geschaffen. In so weit läßt er sich eher mit einem Popmusiker vergleichen, dem die Fans hinterherkreischen.

Und da wir gerade bei Harry Potter sind: Frau Rowland läuft zumindest nicht als Hexe maskiert in der Gegend herum.
Man ersetze "lilaorange" durch "kahlgeschoren mit Baseballschläger" - Tatbestand ist identisch: sie benehmen sich absichtlich daneben und wissen: in Masse sind sie stärker als jede Polizeistreife.

Weder ist Rowling als Hexe verkleidet rumgelaufen noch Karl May öffentlich in seinen Kostümen. Er hat posiert. Wenn er sein Kostüm bei Gesellschaften vorgeführt hat, dann sind davon angesichts des damaligen Preises für eine Photographie kaum Aufnahmen entstanden. Wie sich Rowling auf ihrer Homepage zeigt, deren Inhalte, wie ich vernahm, häufig wechseln, weiß ich nicht - das ist für mich von marginalem Interesse.

Vor einigen Jahren geruhte Rowling, zum Neugierigmachen der Fans Handlungsfetzchen und einige Kapitelüberschriften ihres bislang letztveröffentlichten sechsten HP-Bandes auf ihre Homepage zu stellen - das kann man als Äquivalent zu Mays Kostümfotos bezeichnen.

Eines hat sie gemeinsam mit May: Was wir von ihr in deutscher Übersetzung lesen, ist teilweise so textnahe wie manch Bamberger Ausgabe von heute den Fehsenfeld-Bänden. Rowlings deutsche Leser legen regelrechte Fehlersammlungen ("Gurken") an.

Zu Tibo-Wete-Elen und Co: Rowling beantwortet manche Fragen der Fans zu Hintergrundinformationen, die in den Büchern fehlen, aber nicht alle, weil sie das eben nicht will. Das ist das gute Recht von Autoren.
marlies

Beitrag von marlies »

das ist das schoene am 'saloon' ... wir duerfen alle 'Mensch' sein ... sogar Lex Barker's fan downunder welcher nur einen bescheidenen Star fuer Lex auf dem Walk of Fame sehen moechte*** - moi - damit bleibt der Zug auf den Schienen ... uebrigens bin ich ein grosser Harry Potter fan ... aber ich schau mir die Filme nur einmal pro Film an ... im Gegensatz zu Karl May Filme ... die sehe ich mir Xmal an und finde immer wieder neue Aspekte.

*** es kann ja ein kleiner sein ... kleiner als die anderen, weil sein Erfolg im 'Ausland' war (Ausland von Hollywood aus gesehen). :lol: :lol: :lol:

schnip>>>In so weit läßt er sich eher mit einem Popmusiker vergleichen<<<schnap ... Frank Zappa?
Dernen
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Beitrag von Dernen »

marlies hat geschrieben:schnip>>>In so weit läßt er sich eher mit einem Popmusiker vergleichen<<<schnap ... Frank Zappa?
Nee, mit dem wirklich nicht. Zappa war ein Ironiker mit scharfem Verstand, der sich jeglicher Heldenverehrung weitgehend entzog. Dazu ein Musiker mit großem musiktheoretischen Wissen. Alles andere als ein Popstar im allgemein gebrauchten Sinne.
marlies

Beitrag von marlies »

auch er starb an Krebs - Prostate. Na ja ... kam mir nur so vergleichsmaessig in den Sinn ... auch der Karl May war ein 'ironiker mit scharfem Verstand' nur waehlten die meisten (damals wie heute) es zu ignorieren ... das mit der Heldenverehrung -- na ja - man kann das auch 'privat' geniessen. Scharfer Verstand ... was ist das schon ... bei uns sagen wir ... 'how long is a piece of string' ... 'wie lange ist ein Stueck Schnur?'. Der scharfe Verstand ... wie definiert man das?
Kurt Altherr
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Beitrag von Kurt Altherr »

Scharfen Verstand konnte keiner überzeugender darstellen als Lex Barker in der Rollen des Old Shatterhand oder Kara Ben Nemsi. Wenn Lex Barker seinen scharfen Verstand einsetzte, war dies bei ihm deutlich zu sehen, denn dann bewegte er das Kinn und malmte mit den Zähnen.

:wink: :lol:
marlies

Beitrag von marlies »

keen observation, Kurt :lol: yep ... ein echter profi!! nun sind wir endlich auf 'common ground' ... wann unterschreibst dann die petition? :twisted: :lol: (zu gewagt, die Frage?) ... mich wunderts ob das die Paris Hilton oder der Kermit auch so gekonnt tun konnten? :lol: >>>bewegte er das Kinn und malmte mit den Zähnen<<< und erst der Blick --- DER Blick!!! Der Blick aus den blauen Augen war schon alleine einen rosaroten Star wert! :!:
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rodger
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Beitrag von rodger »

und erst der Blick --- DER Blick!!! Der Blick aus den blauen Augen war schon alleine einen rosaroten Star wert!
das ist nichts gegen Kermit ...

Wenn ich mir vorstelle, wie der dieses unvollendete "Kentucky" sagt, als letztes Wort, "voll von klebriger Resignation hier und da" (O'Neill, Der große Gott Brown), da kommen weder Lex Barker, noch Paul Dahlke oder Hans Albers mit. Allenfalls Gustav Knuth. Wenn der das sagt, kriegt es zusätzlich zur Resignation so eine saftige Sinnlichkeit, die wiederum die anderen genannten Piesepampel einschließlich Kermit nicht wirklich drauf haben ...

:lol:
marlies

Beitrag von marlies »

was mich hier wirklich beeindruckt ist dass keine der Woerter und Namen, AUSSER Lex Barker, in mir irgendwelche Bilder hervorrufen ... ich weiss dass ich die Namen schon mal gehoert habe, irgendwann in einem anderen Leben, aber Bilder ... images ... neee ... die sind weg ... nur die vom Lex sind noch da ... Old Shatterhand, Winnetou, weite Prairieen hohe Rocky Mountains (manchmal in Jugoslavien, manchmal 'on location' im Wilden Westen) ... etc ... und vielleicht Kermit, der gruene Handschuh mit aufgestickten Augen (und Froschschenkeln :twisted: ) und det isch mir det wischtigschte ... Bilder ... farbenfrohe Bilder ... und die Lex'sche Figur vom Old Shatterhand gibt mir die Farbe.
die Magic des Karl May :idea:
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