Old Shatterhand - Lex Barker - Sharlih
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Hm ... das mag für Dich so stimmen. Für mich ist Lex Barker (zusammen mit Johnny Weissmuller ) Tarzan.marlies hat geschrieben:Wie dem auch immer sei ... Lex Barker war Old Shatterhand und Old Shatterhand war Karl May ... unausloeschbare connexion.
Ich war, als die Karl-May-Filme endlich zu uns in die Provinz fanden, zwar alt genug, um hingehen zu dürfen (zumindest mit meinem Vater), aber als ich die Plakate und den übrigen Aushang sah, wusste ich: Nein, das sind sie nicht; das ist nicht mein Winnetou, das ist nicht mein Old Shatterhand. Dabei ist es bis heute geblieben. (Und ich gestehe gern, dass ich bis heute keinen Karl-May-Film am Stück von Anfang bis Ende gesehen habe. Irgendwann muss ich immer konvulsivisch zuckend und mit Tränen in den Augen (mal vor Wut, mal vor Lachen) den Aus-Schalter an der Glotze betätigen. )
Ich bin beim "Schatz im Silbersee" mal sonntagsnachmittags im Fernsehsessel friedlich eingeschlafen ... trotz Götz George, trotz Marianne Hoppe, und, dies nun unter akustisch-physiologischen Aspekten einigermaßen erstaunlich, trotz heftigsten Geballers ...Irgendwann muss ich immer konvulsivisch zuckend und mit Tränen in den Augen (mal vor Wut, mal vor Lachen) den Aus-Schalter an der Glotze betätigen.
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Ausgiebige Untermalung mit Musik war früher normal. Noch in den 50er Jahren und Anfang der 60er geschahen die meisten Kurzberichte über Sport im jungen* Medium Fernsehen mit Orchesterbegleitung. Das nervte keinen, war halt so.
* "Jung" meint: frisch eingeführt; erste Sendungen in Deutschland ab 1936. Dazu ist seinerzeit auch ein Schlager entstanden: "Können Sie schon fernsehn? Das war noch nicht da. Alles was Sie gern sehn, haben Sie zum Greifen nah. Irgendetwas Schönes denken Sie sich aus - unser Bildfunk bringt es Ihnen frei ins Haus ..."
Und zum Thema Untermalung: Irgendwelche Melodien von Karl-May-Filmen im Pantoffelkino plötzlich in Möbelhäuserwerbungslautstärke vernehmen zu müssen, ist auch keine Ohrenfreude!
* "Jung" meint: frisch eingeführt; erste Sendungen in Deutschland ab 1936. Dazu ist seinerzeit auch ein Schlager entstanden: "Können Sie schon fernsehn? Das war noch nicht da. Alles was Sie gern sehn, haben Sie zum Greifen nah. Irgendetwas Schönes denken Sie sich aus - unser Bildfunk bringt es Ihnen frei ins Haus ..."
Und zum Thema Untermalung: Irgendwelche Melodien von Karl-May-Filmen im Pantoffelkino plötzlich in Möbelhäuserwerbungslautstärke vernehmen zu müssen, ist auch keine Ohrenfreude!
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Der Karl-May-Film "Durch die Wüste" konnte schon bei seiner Uraufführung am 20. Februar 1936 in Dresden und seiner nachfolgenden Kinoauswertung das interessierte Publikum nicht zu recht überzeugen. Auch die braunen Machthaber zeigten sich von dem Film wenig begeistert und so wude die zweite geplante Produktion gar nicht mehr in Angriff genommen und realisiert.
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Kara Ben Nemsi alias Manfred Raupach war den Braunen zu unheldisch, zu unherrenmenschlich. Außerdem "stand" das Publikum auf andere Filme, und von den deutschen Filmgrößen war darin keine in Hauptrollen vertreten. Man stelle sich Hans Albers* als Kara Ben Nemsi, Heinz Rühmann als Halef und Lilian Harvey als Senitza vor - zwar eine Klasse-Besetzung, aber eben nicht passend für den Stoff ... und dann vielleicht auch noch "Jawoll meine Herrn"** als Gesangsbeitrag in diesem Film ... eventuell wäre der dann besser gelaufen (?).
Mir persönlich gefällt er besser als die meisten Karl-May-Filme der 60er. Aber das ist Geschmackssache.
* Tribute to Karl Serden.
** Bekanntestes Lied aus "Der Mann, der Sherlock Holmes war".
Mir persönlich gefällt er besser als die meisten Karl-May-Filme der 60er. Aber das ist Geschmackssache.
* Tribute to Karl Serden.
** Bekanntestes Lied aus "Der Mann, der Sherlock Holmes war".
Hadschi Halef ist ein sympathisches Schlitzohr, Rüh[r]mann ein unsympathisches (wenn man genauer hinguckt und etwa in "Quax in Afrika" oder dem einen Film wo er einen kleinkarierten Emporkömmling erschreckend gut darstellt die tief verinnerlichte "Radfahrer"-Mentalität wahrnimmt, Churchill äußerte seinerzeit, die Deutschen habe man entweder am Hals oder an den Füßen, Rühmann ist in gewisser Weise ein Paradebeispiel dieser zwischen den Extremen angesiedelten Mentalität mit unangenehm fehlender Mitte), das ist der Unterschied.
Aber die überwältigende Mehrheit hätte das anders gesehen, schon klar, und hätte es großartig gefunden ... Hätte man auch machen können, ok, geht schon einigermaßen, aber ich hätte dann wie einer meiner Vorredner letztlich doch empfunden "Das ist nicht MEIN Hadschi Halef".
Heinz Schubert fand ich auch ganz unpassend, so sehr ich mich bei "Ekel Alfred" über ihn freuen kann. Aber der Halef ist doch nicht so verkniffen gallig-bitter.
Wolters Darstellung fand ich schon sehr passend.
Hadschi Halef ist ein großes, oft sehr "ungezogenes" Kind, dem man aber eigentlich nie so richtig böse sein kann (oder etwa doch ?) Karl May eben.
Aber die überwältigende Mehrheit hätte das anders gesehen, schon klar, und hätte es großartig gefunden ... Hätte man auch machen können, ok, geht schon einigermaßen, aber ich hätte dann wie einer meiner Vorredner letztlich doch empfunden "Das ist nicht MEIN Hadschi Halef".
Heinz Schubert fand ich auch ganz unpassend, so sehr ich mich bei "Ekel Alfred" über ihn freuen kann. Aber der Halef ist doch nicht so verkniffen gallig-bitter.
Wolters Darstellung fand ich schon sehr passend.
Hadschi Halef ist ein großes, oft sehr "ungezogenes" Kind, dem man aber eigentlich nie so richtig böse sein kann (oder etwa doch ?) Karl May eben.
Zuletzt geändert von rodger am 6.7.2007, 23:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Hans Albers wäre ja fast Old Shatterhand geworden in dem nicht realisierten Karl-May-Film "Die ewigen Jagdgründe", der bereits seit 1936 geplant und bis August 1944 weit gediehen war. Allein der der 2. Weltkrieg, der sich zu ungunsten Deutschlands dem Ende näherte, verhinderte die Realisierung.
Am 2. August 1944 erhielt die produzierende Wien-Film von dem Reichsfilmintendanten Hans Hinkel folgendes Schreiben:
"Der Film, der mit einem Kostenaufwand von 5.406.000 RM abschliesst, kann nach Inkraftreten der Maßnahmen des Reichsbevollmächtigten für den totalen Kriegseinsatz in diesem Umfang nicht mehr durchgeführt werden."
Es wäre wohl der teuerste und aufwändigste Karl-May-Film der Filmgeschichte geworden, wobei Hans Albers und Lex Barker zwei Dinge gemeinsam hatten: Gutes Aussehen und mangelndes Talent.
Am 2. August 1944 erhielt die produzierende Wien-Film von dem Reichsfilmintendanten Hans Hinkel folgendes Schreiben:
"Der Film, der mit einem Kostenaufwand von 5.406.000 RM abschliesst, kann nach Inkraftreten der Maßnahmen des Reichsbevollmächtigten für den totalen Kriegseinsatz in diesem Umfang nicht mehr durchgeführt werden."
Es wäre wohl der teuerste und aufwändigste Karl-May-Film der Filmgeschichte geworden, wobei Hans Albers und Lex Barker zwei Dinge gemeinsam hatten: Gutes Aussehen und mangelndes Talent.
Der ALTE Albers als ALTER Kara Ben Nemsi auf Sitara, das ginge. Oder, noch besser, als alter Karl May im letzten Lebensjahrzehnt in einer Verfilmung über die Prozesszeit. Und dann dieser Augenausdruck, wie etwa in der Szene in einem Film, wo er als tief gedemütigter und hinuntergestoßener Hotelangestellter (von der rechten Hand der Chefin zum Kloputzer ...) seine Größe und Würde nicht verliert, auf den Fliesen knieend ... wie schrieb doch Thomas Mann in ganz anderem Zusammenhang, Mühsal und Meisterschaft, Anmut in der Qual ...
Und Henry Vahl auf Sitara als Halef, dann hält man das alles besser aus ...
Und Henry Vahl auf Sitara als Halef, dann hält man das alles besser aus ...