KMG Nachfolge

Thomas Math
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KMG Nachfolge

Beitrag von Thomas Math »

Ich muss ja zugeben,mich erreichen die M-KMG immer verspaetet,aber wie ich dem Vorwort der Juni Ausgabe entnehme gibt es erhebliche Schwierigkeiten ,die ehrenamtlichen Vorstandspositionen zu besetzen.
Auch scheint die KMG unter gravierenden Nachwuchsproblemen zu leiden.
Irre ich mich oder geht es jetzt mit der KMG nach langen Jahren des Wachstums bergab ?
Kurt Altherr
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Beitrag von Kurt Altherr »

Hallo Herr Math,

dass es mit der KMG bergab geht, kann überhaupt nicht die Rede sein. Wie in vielen Vereinen und Gesellschaften in Deutschland sind durch die wirtschaftliche Lage leichte Rückgänge in den Mitgliederzahlen zu verzeichnen, auch hat die Spendenbereitschaft in allen Bereichen nachgelassen.
Davon ist auch die KMG nicht ganz verschont geblieben.

Eher problematisch ist ein Beschluß der KMG aus dem Jahre 2005, die Öffentlichkeitsarbeit nicht weiter vertiefen zu wollen. Hier hätten sich durchaus neue Zukunftsperspektiven ergeben können.

Aber von einem Niedergang der KMG kann in keiner Weise gesprochen werden.

Viele Grüße
Kurt Altherr
Werner Fleischer

Beitrag von Werner Fleischer »

Sehr geehrter Herr Altherr,

"wenn die Schlange sich nicht häutet so muss sie sterben."

(Altes indianisches Sprichwort)
Thomas Math
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Beitrag von Thomas Math »

Vielleicht sehe ich das falsch,aber mir stellt sich die KMG so dar

Niemand will mehr irgendwelche Aemter uebernehmen,die Mitgliederzahlen schrumpfen,was uebrig bleibt ist im Wesentlichen eine Vereinigung aelterer Herren und mittelmaessiger Literaturwissenschaftler.
Da scheint die Zukunft doch duester zu sein.
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rodger
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Beitrag von rodger »

Es gibt auch durchaus Top-Leute dabei, Wollschläger, Schmiedt. Roxin.
Kurt Altherr
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Beitrag von Kurt Altherr »

Hallo Herr Math,

bezüglich der mittelmaeßigen Literaturwissenschaftler muß ich doch heftig widersprechen. Prof. Wolff, Dr. Helmut Schmiedt - um nur zwei zu nennen - sind ganz sicher nicht mittelmäßig zu nennen, sondern anerkannte Kapazitäten.

Wie kommen Sie denn auf solche Gedanken?

Viele Grüße nach Minnesota
Kurt Altherr
Thomas Math
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Beitrag von Thomas Math »

case in point
Roxin is weit ueber 70,Wollschlaeger hat die Pensionsgrenze auch schon lange ueberschritten,und Wolff ist 65 und wird wohl bald sein Amt abgeben.
Ich bin kein Literaturwissenschaftler,daher kann ich natuerlich nicht beurteilen,wer eine Koryphaere ist.
Ausserdem habe ich den wesentlichen Anteil meiner wissenschaftlichen Ausbildung in den USA erhalten,dort sind die akademischen Standards anders.
Wie auch immer wo bleibt der Nachwuchs ?
Grafenberg
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Beitrag von Grafenberg »

Liebe Mayfreunde

mit knapp 2000 Mitgliedern und einem Altersdurchschnitt von ca. 50 Jahren ist die KMG keineswegs eine Gesellschaft mit 'vergreisten' Literaturwissenschaftlern. Zum einen machen die nur einen Bruchteil der Gesellschaft aus, aber dank solcher Herren wie z.B. Schmied, Wollschläger, Wolff usw. beschäftigen sich Studenten ernsthaft mit May und haben auch den Weg in die KMG gefunden. Aber der Facettenreichtum der KMG rührt auch von allen anderen Mitgliedern her, sein sie Juristen, Mediziner oder Eisenbahnschaffner, die ihre Sichtweise einbringen und dadurch unseren May von immer mehr verschiedenen Ecken her beleuchten.
Vorstandsnachwuchs ist eine ganz andere Sache. Wer voll im Beruf steht hat evtl. arge Probleme die Zeit für so ein Amt aufzubringen; oder aber auch, wer arbeitslos ist hat evtl. arge Probleme die ehrenamtlichen Cents für Aktivitäten aufzubringen, die so ein Amt mit sich bringt.
Und es muss kein Literaturwissenschaftler sein, da wünsch ich mir im Vorstand doch eher eine Mischung aus kompetenten Manager und Wissenschaftlern.

mit freundlichen Grüßen
Thomas Grafenberg
Werner Fleischer

Beitrag von Werner Fleischer »

"Wenn die Schlange sich nicht häutet so muss sie sterben."

37 Jahre Karl May Gesellschaft - eine lange Zeit - sicherlich viele Verdienste, aber auch viele Dogmen sind in diesem Zeitraum entstanden. Heute wäre es an der Zeit das die Karl May Gesellschaft eine ernsthafte Diskussion über den Zweck und den Fortbestand ihres Vereins beginnen müsste. Karl May erweist sich immer mehr als ein Phänomen und um dieses zu verstehen bedarf es mehr als die bisherige Arbeit fortzusetzen. Als notwendig ist, wäre eine breite Öffnung diesem Phänomen gegenüber. sei es in Form der Bearbeitung, der Filme, Bühnenaufführungen, Hörspiele und anderen Erscheinungsweisen. Nicht die Menschen müssen auf die KMG zugehen sondern die KMG muss die Menschen dort abholen wo sie stehen: bei den Hörspielen, den Filmen, den Bühnen und bei den Bearbeitungen.
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rodger
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Beitrag von rodger »

"Man kann den Berggipfel nicht ins Tal tragen. Um den Berggipfel zu erreichen, müssen Sie das Tal durchwandern, steile Abhänge erklimmen und die gefährlichen Abgründe nicht fürchten. Sie müssen der Wahrheit entgegenklettern, sie kann nicht für Sie »heruntertransformiert« oder organisiert werden."

(Jiddu Krishnamurti)

:wink:
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giesbert
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Beitrag von giesbert »

Aus der Satzung der KMG:
II. Ziele und Aufgaben
§2
1. Die Gesellschaft will

a) das literarische Werk Karl Mays erschließen und bewahren;
b) das Leben und Schaffen Karl Mays erforschen und dokumentieren;
c) dem Autor und seinem Werk einen angemessenen Platz in der Literaturgeschichte verschaffen.

2. Die Ziele der Gesellschaft sollen erreicht werden durch objektive wissenschaftliche Erforschung aller mit Karl May zusammenhängenden Vorgänge.

3. Alle Fragen, die der literaturwissenschaftlichen und biographischen Forschung zu Werk und Leben Karl Mays dienen, können in der Gesellschaft uneingeschränkt erörtert werden.

4. Die Gesellschaft gibt Jahrbücher und sonstige Publikationen heraus, in denen ihre Forschungsergebnisse veröffentlicht werden.
Wer das nicht oder etwas anderes möchte, der ist in der KMG einfach fehl am Platz. Ich tret ja auch nicht in einen Fußballclub ein, wenn ich eigentlich Handball spielen möchte.

Es spricht übrigens auch im Rahmen der KMG überhaupt nichts gegen die Beschäftigung mit den vielfältigen Rezeptionsphänomen. Eine Untersuchung, die sich zB den verschiedenen Bearbeitungen und Transformationen vom "Schatz im Silbersee" widmet, hätte im Jahrbuch der KMG problemlos ihren Platz. Es wäre doch mal interessant zu erfahren, welche Szenen von den Bearbeitern übernommen wurden, welche nicht und sich zu fragen, woran das wohl liegen könnte. So ließe sich gewissermaßen im (Zerr)Spiegel der Bearbeitung auch etwas über die spezifischen Besonderheiten des Originals erkennen.
aland
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Nachwuchsproblem? NÖ!

Beitrag von aland »

Hallole,
bin mit 48 Jahren und Mitarbeiter bei der KMG zwar kein Greis, möchte aber doch was dazu sagen.
Wie sieht es bei anderen Vereinen aus? Unser Fussballverein mit 800 Mitgliedern sucht seit fast einem Jahr Miitarbeiter im Vorstand und findet keine. Bei anderen Vereinen sieht es ähnlich aus.
Nun zum Problem KMG. Was wird gesucht? der 1. Vositzende und der "Finanzminister". Das man bei diesen 2 "Jobs" nicht Hinz und Kunz nehmen kann, ist ja wohl logisch. Nur wieviel Leute kennen sich z.B. mit Kassenwesen aus, und sind noch nicht von irgendeinem Verein beschlagnahmt? Bei Vorsitzenden natürlich auch das gleiche Problem, da dieser die KMG nach aussen darstellt.
Es ist also keine Nachwuchsproblem, sondern eine sicher sinnvolle rechtzeitige Suche nach geeigneten Nachfolgern.
Ich habe keine Angst um die Zukunft der KMG.
Gruss aus dem sonnigen Baden
Uwe Mersch
Werner Fleischer

Beitrag von Werner Fleischer »

Wenn die Schlange sich nicht häutet, so muss sie sterben

Satzungen sind wie die Programme von politischen Parteien auf Zeit angelegt. Viele Programme wie z.B. das Ahlener Programm der CDU werden nicht umgesetzt oder erweitert wie zum Beispiel das Godesberger Programm der SPD. Da liegt daran das neue Fragestellungen hinzukommen, auf die Menschen Antworten wünschen. Und so ist es auch mit Karl May und seinen Kindern. Gebt den Menschen die Antworten auf die sie Fragen haben.
Thomas Math
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Beitrag von Thomas Math »

Ich muss zugeben,ich habe keine Ahnung wie man der KMG wieder Leben einhauchen kann als literarische Vereinigung vor ueber 30 Jahren gegruendet war die KMG auch immer eine Gesellschaft der "Fans"
Vielleicht sollte man den Focus wieder mehr darauf legen,das es vor allem Spass macht Karl May zu lesen.

Es mag ja sein,dass Karl May in germanistischen Zirkeln waechst und gedeiht,wenn ihn keiner mehr liest,ist das bedeutungslos.
Vor 30 Jahren war May ein Trivialautor,der von den Massen gelesen wurde.
Dank der KMG ist er jetzt ein anerkannter Autor,leider gibt's kaum mehr junge Leser,zugegeben das liegt an der Zeit.Trotzdem ein bischen mehr Werbung fuer den alten May waere vielleicht ganz gut.

Ein charismatischer Fuehrer,wie Roxin einer war,waere gut statt eines Literaturwissenschaftlers.
Apropos Satzung,ich glaube fast alle Punkte sind erreicht und da hat Herr Fleischer recht,Satzungen kann man aenderen.
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giesbert
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Beitrag von giesbert »

Thomas Math hat geschrieben:ich habe keine Ahnung wie man der KMG wieder Leben einhauchen kann
keine Sorge, das ist auch nicht nötig. Die KMG ist lebendig wie eh und je. Oder, um Uwe Mersch zu zitieren: Ich habe keine Angst um die Zukunft der KMG.

Wen die Sorge um die KMG umtreibt sei aufgerufen, diese Sorge in Form von Anträgen & Anregungen auf der nächsten Mitgliederversammlung oder in einem Beitrag für die KMG-Nachrichten zur Diskussion zu stellen.
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