Re: Karl May auf dem iPhone
Verfasst: 5.8.2008, 19:15
Du wirst auch noch in das Alter kommen, wo Du die ganze Tragweite des dort Gesagten noch besser nachvollziehen kannst ...Markus hat geschrieben: Das ist doch noch charmant
Online-Café aus der sächsischen Heimat des Dichters
https://www.reisen-zu-karl-may.de/diskussionsforen/
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Du wirst auch noch in das Alter kommen, wo Du die ganze Tragweite des dort Gesagten noch besser nachvollziehen kannst ...Markus hat geschrieben: Das ist doch noch charmant
Das hier fand ich vor kurzem im Internet:Faterson hat geschrieben:
Also nein: um Geschwindigkeit an sich gehts hier überhaupt nicht. Es geht um die Vermeidung von unnötigen Zeitverlusten. Das sind zwei ganz verschiedene Dinge.
Wie bereits dargelegt wurde, ist das kostbarste menschliche Kapital wohl die Zeit, die jeder von uns zur Verfügung hat. Diese Zeit kann für eine Radtour oder gar einen Fußmarsch aus Hamburg nach München genützt werden — oder aber fürs Lesen von Büchern, das ist ganz egal und keine der drei Möglichkeiten ist an sich „besser“ als die andere. Aber die Vergeudung von kostbarer Lebenszeit ist, um mit Schopenhauer zu sprechen, eine „Sünde wider de heiligen Geist“. Elektronische Bücher helfen uns dabei, diese Sünde möglichst selten zu begehen.
Was ist in deinen Augen eine unütze Zeitverschwendung? Für mich gibt es sowas nicht, alles hat seinen Sinn, auch langeweile. Der Mensch hat ein Recht darauf.Faterson hat geschrieben:Wieder scheint es, dass der Unterschied nicht wahrgenommen wird.
Es geht nicht um sich beeilen, sondern um die Vermeidung von unnötigen Zeitverlusten.
Das sind zwei radikal verschiedene Dinge.
Und ich denke in der Tat, dass Zeitverschwendung eine „Sünde wider den heiligen Geist“ ist, um mit Schopenhauer zu sprechen.
Das heißt überhaupt nicht, dass wir uns beeilen sollen. Sondern, dass wir die kostbare Lebenszeit nicht unnütz verschwenden sollen.
Was Zeitverschwendung ist und was nicht, hängt natürlich von jedem einzelnen Menschen und seinen besonderen Vorlieben ab.
Eine mechanische Tätigkeit, für deren Verrichten man mehr Zeit verplempert, als es unbedingt notwendig wäre. Beispiel: Schreibmaschine verglichen mit dem PC. Machte man auf einer Schreibmaschine ein Fehlerchen, musste es mühsam mit spezieller Flüßigkeit ausgebessert werden, oder aber musste die ganze A4-Papierseite weggeworfen und ein neues Blatt nochmals von Anfang an eingetippt werden. Heute drückt man eine Taste auf dem PC und korrigiert den fehlerhaften Buchstaben in weniger als einer Sekunde.markus hat geschrieben:Was ist in deinen Augen eine unütze Zeitverschwendung?
Nein, keineswegs. Seinen Nachbarn zu töten wie in diesen Tagen in Georgien hat keinen Sinn. Es ist zwar heutzutage modern, zu sagen, dass „alles Sinn hat“, was ja gleichbedeutend mit der Aussage ist, dass nichts Sinn hat. Ich halte dies jedoch, mit Verlaub, für Unfug.markus hat geschrieben:Für mich gibt es sowas nicht, alles hat seinen Sinn
Aber genug der Kontroversen, freuen wir uns stattdessen! Deutschland hat ja heute 4 Goldmedaillen gewonnen, die Slowakei auch eine, was will man mehr (Morgen schlägt noch hoffentlich meine Heimatstadt Juventus Turin in der Fußball-Champions League und alles wird bestens.)Goethe hat geschrieben:Aus einer großen Gesellschaft heraus
Ging einst ein stiller Gelehrter zu Haus.
Man fragte: Wie seid Ihr zufrieden gewesen?
„Wären’s Bücher“, sagt’ er, „ich würd’ sie nicht lesen.“
Danke. Das kannte ich noch nicht, drückt aber sehr schön aus, was ich seit mehreren Jahrzehnten in Gesellschaft normalerweise zu empfinden pflege ..Faterson hat geschrieben:Goethe hat geschrieben:Aus einer großen Gesellschaft heraus
Ging einst ein stiller Gelehrter zu Haus.
Man fragte: Wie seid Ihr zufrieden gewesen?
„Wären’s Bücher“, sagt’ er, „ich würd’ sie nicht lesen.“
Radiert musste es werden, radiert ... Mit einem speziellen Radiergummi. Und sorgfältig, gaaaanz sorgfältig. Aber: unnütze Zeitverschwendung? Im Moment vielleicht schon - auf längere Sicht aber lehrte es einen, sorgfältig und doch schnell zu arbeiten. Und, da Tippen mit geraumer Mühe verbunden war, verplemperte man seine und des Empfängers Zeit nicht mit unnötigem Gelaber per Fax oder e-mail ...Faterson hat geschrieben:Eine mechanische Tätigkeit, für deren Verrichten man mehr Zeit verplempert, als es unbedingt notwendig wäre. Beispiel: Schreibmaschine verglichen mit dem PC. Machte man auf einer Schreibmaschine ein Fehlerchen, musste es mühsam mit spezieller Flüßigkeit ausgebessert werden, [...]markus hat geschrieben:Was ist in deinen Augen eine unütze Zeitverschwendung?
Jedoch auf Kosten eines erheblichen Zeitverlustes, also einer Zeitverschwendung, einer bedeutenden Verlangsamung der Arbeit, das heißt weniger effektiven Arbeit. So ein Lehrprozess taugt im Vergleich zum Schreiben auf PC sehr wenig. Über die Ideen, die man ausdrücken will, nachzudenken, ist stressig und schwierig genug — ein zusätzlicher Stress, indem man auch noch auf jeden Buchstaben unter Drohung eines erheblichen Zeitverlustes aufpassen muss, ist extrem kontraproduktiv und aus heutiger Sicht völlig unakzeptabel.Sandhofer hat geschrieben:auf längere Sicht aber lehrte es einen, sorgfältig und doch schnell zu arbeiten.
Vergiß aber bitte nicht, nach der Eliminierung des Nachbarn diesen aus dem Telefonbuch zu streichen.markus hat geschrieben:Ob ich noch was dazu schreiben soll? Ich denke nein, das wäre pure Zeitverschwendung. Ich gehe lieber raus und tue etwas sinnloses, vieleicht meinen Nachbar töten und anschließend lese ich mir das Telefonbuch durch, aber das in Papierform. Scheiß Handlung, aber tierisch gute Besetzung .
Dann müßte ich mich auch gleich mit raus streichen wenn alles raus kommt. Ne ne, der bleibt schön drin, genau wie ich. Was wäre ein Krimi ohne Opfer und Täter?Dernen hat geschrieben:Vergiß aber bitte nicht, nach der Eliminierung des Nachbarn diesen aus dem Telefonbuch zu streichen.markus hat geschrieben:Ob ich noch was dazu schreiben soll? Ich denke nein, das wäre pure Zeitverschwendung. Ich gehe lieber raus und tue etwas sinnloses, vieleicht meinen Nachbar töten und anschließend lese ich mir das Telefonbuch durch, aber das in Papierform. Scheiß Handlung, aber tierisch gute Besetzung .