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Dieser Tage im Silversaloon ...

Verfasst: 6.3.2014, 9:53
von rodger
Walter von Kleist (am Boden, fast weinend). Kuchenreuther (kommt herein, sinkt auf einen Stuhl nieder, mit der Stirn gen Tischplatte …)
Reich-Ranziki (recte: Tsatsiki), ein Kenner der Hochliteratur, hohen Blutdruckes, wie versteinert. The Kid (hinter der Bar, Gläser polierend, Pokerface …)

Walter von Kleist: "Geschwätz, gehauen nicht und nicht gestochen ..."

Kuchenreuther, ächzend: „Wenn er noch einmal Perry Rhodan sagt, schieße ich ihn ins Weltall …“

Reich-R. (-T.), in memoriam Klaus Kinski: "Trragt ihn rrraus !!!"

The Kid, tonlos: „Oder wir vergraben ihn gleich neben Eleanor Rigby …“

8)

Re: Dieser Tage im Silversaloon ...

Verfasst: 6.3.2014, 22:51
von Dernen
rodger hat geschrieben:Walter von Kleist (am Boden, fast weinend). Kuchenreuther (kommt herein, sinkt auf einen Stuhl nieder, mit der Stirn gen Tischplatte …)
Reich-Ranziki (recte: Tsatsiki), ein Kenner der Hochliteratur, hohen Blutdruckes, wie versteinert. The Kid (hinter der Bar, Gläser polierend, Pokerface …)

Walter von Kleist: "Geschwätz, gehauen nicht und nicht gestochen ..."

Kuchenreuther, ächzend: „Wenn er noch einmal Perry Rhodan sagt, schieße ich ihn ins Weltall …“

Reich-R. (-T.), in memoriam Klaus Kinski: "Trragt ihn rrraus !!!"

The Kid, tonlos: „Oder wir vergraben ihn gleich neben Eleanor Rigby …“

8)
Gut!

Re: Dieser Tage im Silversaloon ...

Verfasst: 7.3.2014, 12:31
von Helmut
Yes, well !

Re: Dieser Tage im Silversaloon ...

Verfasst: 7.3.2014, 18:41
von rodger
Kid war schon geneigt, P. Cola, einen neuen Gast, für eine Bereicherung des Saloons zu halten ... Indes, das dauerte nicht lang. Cola bezeichnete einen Lieblingsautor Kids als Dünnbrettbohrer. Das war's dann. :D (Außerdem beschlich ihn ein gewisser Verdacht ... es hatte sich vor Jahren schon mal jemand vergleichbar geäußert ... und dazu Colas beachtliche Maykenntnisse ... 8) ) (das wäre ja doch noch hübscher ... :mrgreen: )

Re: Dieser Tage im Silversaloon ...

Verfasst: 9.3.2014, 14:50
von Sandhofer
Plötzlich wird draussen vor der Tür ein Pferd unruhig und wiehert. "Das kenne ich", meint The Kid und seine Gesichtsfarbe beginnt, ins Grünliche zu schillern, "so benimmt sich mein Gaul nur, wenn..." - aber da öffnet sich schon die Schwingtür des Saloons, und er steht da. The Kid greift nervös unter den Tresen. "Keine Angst, Kid!", sagt er nur, "Lass den Revolver liegen, ich tu dir nichts. Aber ihr habt ja da neulich eine ganz schöne Schlägerei in diesem Saloon veranstaltet, einen wahren Shit-Storm. Die Fetzen sind ja bis zu mir geflogen. Mein armer chinesischer Diener Bou-ton Lö-chen ist ja kaum hinterhergekommen mit dem Reinigen der Fenster. 'Herr', hat er mir am Schluss gesagt, 'ich glaube, jetzt habe ich zu viel weggeräumt, tut mir leid!' 'Macht nichts', habe ich ihn getröstet, 'wenn's wirklich wichtig ist, kommen sie wieder!' Tatsächlich standen dann heute Morgen ein paar Postreiter bei mir. - Lieber Kid, ich weiss nicht, wer Ci-Polla, der Sohn der Zwiebel ist, mit dem du mich verwechselst. Ich war schon lange nicht mehr in euren Jagdgründen, sondern habe mit Le Renard Diplomatique, wie ihn seine Feinde nennen, Bis-Mack nennen ihn die Freunde, dessen Erzfeind Gut-Teil aus seinem Reich vertrieben. Und noch heute Abend reise ich zu einem Freund nach Hamburg, dessen Garten besichtigen. Vor dort reise ich nach Brasilien ab, mit Sellow, dem Weltenerkunder. Ich werde also eure Jagdgründe so schnell nicht mehr besuchen. Obwohl ... einer der Postreiter hat mir ja eine Einladung geschickt vom Mayster, ich solle ihn doch mal wieder in Ardistan besuchen. Wer weiss ... vielleicht ... von Zeit zu Zeit seh' ich den alten Herrn ja gern ... Also, Kid, merke dir: Er trägt nur einen Kriegsnamen."

Schweigen. Dann öffnet The Kid den Mund und will etwas sagen. Aber die Stelle vor der Saloon-Tür ist schon wieder leer.

Re: Dieser Tage im Silversaloon ...

Verfasst: 9.3.2014, 15:16
von rodger
Das ist doch eindeutig abgekupfert ...

Geist:

Wer ruft mir?

Faust (abgewendet):

Schreckliches Gesicht!

Geist:

Du hast mich mächtig angezogen,
An meiner Sphäre lang gesogen,
Und nun –

Faust:

Weh! ich ertrag dich nicht!

Geist:

Du flehst, eratmend mich zu schauen,
Meine Stimme zu hören, mein Antlitz zu sehn;
Mich neigt dein mächtig Seelenflehn,
Da bin ich! – Welch erbärmlich Grauen
Faßt Übermenschen dich! Wo ist der Seele Ruf?
Wo ist die Brust, die eine Welt in sich erschuf
Und trug und hegte, die mit Freudebeben
Erschwoll, sich uns, den Geistern, gleich zu heben?
Wo bist du, Faust, des Stimme mir erklang,
Der sich an mich mit allen Kräften drang?
Bist du es, der, von meinem Hauch umwittert,
In allen Lebenslagen zittert,
Ein furchtsam weggekrümmter Wurm?

Faust:

Soll ich dir, Flammenbildung, weichen?
Ich bin's, bin Faust, bin deinesgleichen!

Geist:

In Lebensfluten, im Tatensturm
Wall ich auf und ab,
Wehe hin und her!
Geburt und Grab,
Ein ewiges Meer,
Ein wechselndes Wehen,
Ein glühend Leben,
So schaff ich am laufenden Webstuhl der Zeit
Und wirke der Gottheit lebendiges Kleid.

Faust:

Der du die weite Welt umschweifst,
Geschäftiger Geist, wie nah fühl ich mich dir!

Geist:

Du gleichst dem Geist, den du begreifst,
Nicht mir!

(verschwindet)

:mrgreen:

Rüdi von Monnem, Gast-Schweikert

:wink:

Re: Dieser Tage im Silversaloon ...

Verfasst: 10.3.2014, 20:02
von Doro
... s'ist wie immer, die Ärmsten sind die Weber.
damals wie heute, hier wie dort,
ob sich's je ändert? *seufz*

8)