Karl May ist schuld …

[giesbert]

… nämlich am von Sprachnörglern immer wieder gern behaupteten Verfall der deutschen Sprache:

Der Untergang der deutschen Sprache begann wahrscheinlich mit Karl May. Waren nicht Namen wie Old Shatterhand, Old Firehand oder Old Surehand, dazu Begriffe wie Greenhorn die ersten hierzulande massenhaft sich ausbreitenden Anglizismen?
http://www.tagesspiegel.de/berlin/talkshow/4252740.html

Das soll wohl ein augenzwinkernder Witz sein, aber im Fortgang der kleinen Glosse wird dem Autor das Thema wohl doch wichtiger als es anfangs den Anschein hat.

[Thomas Math]

Wie wir ja alle wissen sind Sprachen lebendig und schon immer von ihrer Umgebung beeinflusst worden.Mir fallen auch gleich mehrere Germanizismen ein von Angst bis Waldsterben.
Nur das man in den USA immer als besonders klug gilt ,wenn man Fremdwoerter verwendet in Deutschland aber als eher ungebildet.
Wobei was waere denn ein Hamburger auf Deutsch ?
Bei meiner letzten Reise nach Deutschland hat mich aber doch gestoert wie manchmal ohne Sinn und Verstand englische Worte in deutsche Saetze eingebaut wurden.Auch dieses Pseudoenglisch wie "Handy" als Wort fuer ein mobiles Telephone fand ich interessant.

KM der ja kein Englisch sprach und eine Pseudowildwestsprache erfand hat mit Sicherheit nichts mit alldem zu tun.Old Shatterhand klingt einfach besser als Alte Zerschmetternde Hand.
Wobei ich mich immer schon wunderte warum niemand frueher den Mayschen Bluff entlarvte es muesste sich doch auch in seinem Bekanntenkreis jemand gefunden haben der Englisch gut genug verstand um schnell zu realisieren,dass May nie in den "dark and bloody grounds" war.

[Dernen]

[...]
KM der ja kein Englisch sprach und eine Pseudowildwestsprache erfand hat mit Sicherheit nichts mit alldem zu tun.Old Shatterhand klingt einfach besser als Alte Zerschmetternde Hand.
Wobei ich mich immer schon wunderte warum niemand frueher den Mayschen Bluff entlarvte es muesste sich doch auch in seinem Bekanntenkreis jemand gefunden haben der Englisch gut genug verstand um schnell zu realisieren,dass May nie in den "dark and bloody grounds" war.

May war ab Mitte der 1890er-Jahre quasi nur von devoten Fans umgeben, die alles glauben wollten, was er so von sich gab. Denen hätteste eine englische Grammatik vor den Kopf nageln können, sie wären vom "wahren Glauben" niemals abgefallen. "Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen", um mal die selbstironische Signatur von Markus zu zitieren.
Allerdings sollte man einige Einschränkungen machen. May bediente sich u.a. eines Wörterbuchs der amerikanischen Umgangssprache, wie Hans Grunert im "Beobachter an der Elbe" nachwies. Und speziell die Umgangssprache ändert sich recht schnell, so daß viele Ausdrücke von 1860 heute auch im englischsprachigen Raum auf Verwunderung stoßen würden.

[markus]

Wobei was waere denn ein Hamburger auf Deutsch ?

Aus Höflichkeit wird nicht der deutsche Begriff verwendet, denn sonst würde das keiner mehr essen wollen. Der deutsche Begriff lautet nämlich frei übersetzt: Zusammengepresste Matschepatsche grade gut genug für wiederkäuende Rinder (die man ab und zu sogar bei McDoof rummampfen sieht) und Schweine (und die auch).

[markus]

"Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen", um mal die selbstironische Signatur von Markus zu zitieren.

[Thomas Math]

Wobei was waere denn ein Hamburger auf Deutsch ?

Aus Höflichkeit wird nicht der deutsche Begriff verwendet, denn sonst würde das keiner mehr essen wollen. Der deutsche Begriff lautet nämlich frei übersetzt: Zusammengepresste Matschepatsche grade gut genug für wiederkäuende Rinder (die man ab und zu sogar bei McDoof rummampfen sieht) und Schweine (und die auch).

Das war ist wohl mal wieder ein typischer "markus ",oder ?
Hamburger heisst Hamburger und Cheeseburger Cheeseburger zumindest im veroeffentlichen Menue von McD Deutschland.
Hackfleischklops fiele mir ein.
Wobei Du mal einen meiner selbstgegrillten Bisonburgers probieren solltest.

[markus]

Wobei was waere denn ein Hamburger auf Deutsch ?

Aus Höflichkeit wird nicht der deutsche Begriff verwendet, denn sonst würde das keiner mehr essen wollen. Der deutsche Begriff lautet nämlich frei übersetzt: Zusammengepresste Matschepatsche grade gut genug für wiederkäuende Rinder (die man ab und zu sogar bei McDoof rummampfen sieht) und Schweine (und die auch).

Das war ist wohl mal wieder ein typischer "markus ",oder ?

Ich kann nur 'markus'. Was anderes kann ich nicht.

Wobei Du mal einen meiner selbstgegrillten Bisonburgers probieren solltest.

Würde ich glatt machen (im Ernst). Aber bis der hier ist, ist der kalt.



*

Übrigens essen wir hier in Good Old Germany auch Amerikaner und zwar mit Zuckerguß http://www.baeckerei-tamke.de/bilder/pr ... en_7_1.jpg

Und Handy ist deutsch, oder sagen wir schwäbisch ("Handy ka Schnur?")

Apropos schwäbisch und Amerikaner http://www.youtube.com/watch?v=IOXvvnMetII

[Dernen]

Nix gegen einen guten Hamburger. Ich aß mal einen in einem American Diner bei Hannover. Großartig! Und den besten in meiner Gegend macht ausgerechnet ein Türke. Wird vor den Augen des Kunden gebraten und dann so komponiert, wie man's gerne hätte. Ein großes Gerät für Zweifuffzig.

[Helmut]

Wobei was waere denn ein Hamburger auf Deutsch ?

Diejenigen dieser Art der Zubereitung, die traditionell hergestellt werden, und deshalb meist auch wohlschmeckender sind, nennt man in meiner fränkischen Heimat ("bei mir dahamm"), übrigens "Fleischküchle".

Helmut

[Thomas Math]

Hamburger sollten aus 100% Rindfleisch bestehen,waehrend Fleischkuechle zumindest die Version die ich kenne auch noch Eier und altes Brot enthalten.

[Thomas Math]

Nix gegen einen guten Hamburger. Ich aß mal einen in einem American Diner bei Hannover. Großartig! Und den besten in meiner Gegend macht ausgerechnet ein Türke. Wird vor den Augen des Kunden gebraten und dann so komponiert, wie man's gerne hätte. Ein großes Gerät für Zweifuffzig.

Warum soll ein Türke keinen guten Hamburger grillen können ?
Die beste Pizza,die ich je ass hat ein Vietnamese gebacken.

[giesbert]

Diejenigen dieser Art der Zubereitung, die traditionell hergestellt werden, und deshalb meist auch wohlschmeckender sind, nennt man in meiner fränkischen Heimat ("bei mir dahamm"), übrigens "Fleischküchle".

Fleischküchle (Frikadellen, Bulleten, Klopse oder wie immer die regional genannt werden) sind nun ganz bestimmt keine "Hamburger". Nicht nur, weil die Bestandteile anders sind, sondern auch, weil ein Hamburger nicht nur aus dem Hacksteak in der Mitte besteht.

[Thomas Math]

Wieso oft hat Giesbert recht.
Wobei man zumindest hier der Einfachheit halber mit Hamburger oft nur das Fleischteil meint,dass natürlich immer zwischen zwei Brothaelften mit mehr oder weniger Zutaten geklemmt wird.

[Helmut]

Ich gebe ja zu, ich habe wirklich auch schon echt gute Hamburger gegessen, den besten in einem Hotel, dessen Name mir entfallen ist, in Princeton (oder Umgebung) in New Jersey.
Und daher weiss ich auch, dass die Dinger bei MacDo (wie die Franzosen sagen) i.w. nur den Namen gemeinsam haben.


Helmut