'May-Treue'

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Helmut
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Re: 'May-Treue'

Beitrag von Helmut »

rodger hat geschrieben: Irgendwo las ich, der Darsteller des älteren May in der ZDF-Doku "Das letzte Rätsel" sei ungeeignet gewesen, aufgrund seines Aussehens. Unsinn. M.E. (Punkt.) Altern, Angst und Unsicherheit, teilweises innerliches Zerbröckeln, die Felle davonschwimmen sehen, das hat er alles gut herübergebracht, darauf kommt es an, nicht auf Bauchumfang oder Größe in Zentimetern ... oder ob die Augen grün oder blau sind ... was sich in ihnen abspielt, das ist wesentlich, und das stimmte ...
Also (ume ein anderes Beispiel zu bringen), meiner Meinung nach passten die beiden Darsteller nicht zu dem Bild, das in meinem "inneren Auge" für KBN und Halef "gespeichert" ist; sondern waren davon "meilenweit" entfernt. Wenn das bei Dir anders sein sollte (bzw. wenn für Dich andere Kriterien gelten), würde ich jedenfalls nie auf die Idee kommen, dies (Deine Meinung) als "Unsinn" zu bezeichnen, sondern sie einfach als solche akzeptieren.

Helmut
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rodger
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Re: 'May-Treue'

Beitrag von rodger »

Helmut hat geschrieben:die Trommel muss sich "nur" in zwei Dimensionen auf einem Kreis bewegen, die Kugel hingegen in drei Dimensionen, und da reicht meist das menschliche Begriffsvermögen nicht aus, um sich sowas vorstellen zu können.
Das kann sogar ich mit meinem eingestandenermaßen nicht gerade guten räumlichen Vorstellungsvermögen nachvollziehen, ist ja auch relativ einfach und Deinerseits gut erklärt.
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rodger
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Re: 'May-Treue'

Beitrag von rodger »

Helmut hat geschrieben:würde ich jedenfalls nie auf die Idee kommen, dies (Deine Meinung) als "Unsinn" zu bezeichnen, sondern sie einfach als solche akzeptieren.
Du bist halt höflicher ...

:D
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rodger
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Re: 'May-Treue'

Beitrag von rodger »

Und nochmal zurück zur Darstellung; Angela Winkler ist eine Frau und hat trotzdem den Hamlet gespielt, das geht, sie hat halt viel Hamlet in sich und war deshalb vermutlich ein weit besserer Hamlet als ganze Scharen von langweiligen Schönlingen es waren oder gewesen wären ... und deshalb war der ältere der beiden Darsteller im ZDF auch ein guter Karl May ("er hat es innerlich"; Zitat aus "Babel und Bibel"), obwohl er nicht wie der aussah, und eine Kopfbedeckung trug, die es damals offenbar noch gar nicht gab ...

("das Wesentliche, datt mußte rauskriegen. Ist gar nicht so einfach das Wesentliche kriegen Sie mal das Wesentliche raus"; Hanns Dieter Hüsch)

:D

Die Winkler war übrigens mitte fünfzig, als sie den Hamlet gab, der "eigentlich" ein junger Mann ist. Ich möchte trotzdem lieber sie sehen als Hamlet als z.B. die Herren Haydn oder Carpendale, die ich 2003 als Old Shatterhand bzw. Old Surehand erleben mußte. Da hätte ich auch lieber die Winkler gesehen, oder vielleicht Theresa Scholze und Michael Mendl.

:D

(Der Sander ist übrigens gut, nebenbei bemerkt. Ich kenn' ihn nur aus dem Fernsehen, aber da überzeugt er mich jedesmal. Nicht gerade als Winnetou (in den Ausschnitten, die ich gesehen habe, da war er mir zu lockerflockig), aber in den anderen Rollen, Liebes- und Familiengeschichten meist ... Der hat so Töne drauf, wie der Pfaff, die gehen direkt nach'm Herz, sie kommen halt auch von dort.) :wink:

(Für die Begriffsstutzigen: nach'm Herz = bewußt sprachlich inkorrekte ironische Brechung. Damit es nicht zu pathetisch, schwülstig, sentimental, 'gefühlig' oder sonstwie klingt. Und die ironische Brechung bezieht sich nur auf die Form, nicht den Inhalt, th'is clear.)
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Helmut
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Re: 'May-Treue'

Beitrag von Helmut »

Um da nochmal auf die Mayschen Figuren zurückzukommen; als ich den Orientzyklus las (vielleicht mit Ausnahme der ersten 2mal, als ich noch ein Kind war) hat sich ein Bild der beiden Hauptfiguren "eingebrannt", und dieses Bild ist mir auch für (tieferes) Verständnis wesentlich. Und nach diesem Bild muss eben Halef der kleinere und schmächtichere der beiden sein, nur so mag/kann ich mir z.B. auch den realen May (als Halef) und den "idealen" als KBN vorstellen.
Dies ist übrigens auch ein Grund warum mich die Karl-May-Filme (und ähnliches "Gedöns") kalt ließen und lassen, den jener franz. Schauspieler der 2. oder besser 3. bis 4. "Garde" hat nun wirklich (fast) nichts mit dem Winnetou ("in meinem Herzen" :lol: ) gemein.
Und deshalb mag ich auch die Filme der Jahre 56/58 am liebsten, denn dort ist wenigstens der Lindsay mit Theo Lingen "einigermaßen richtig" besetzt, und mit noch weiteren Abstrichen auch Georg Thomalla als Halef.
:)
(Dieser Smilie soll Selbstironie ausdrücken.)
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Tobias K.
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Re: 'May-Treue'

Beitrag von Tobias K. »

Interessanter Gedanke. Helmut, und tatsächlich habe ich im Geiste auch den schmächtigen Halef begonnen mit May gleichzusetzen. Und auch wenn der Rüdiger zu Recht jetzt "aber" sagen wird: Seit ich die Stelle in "Mein Leben und Streben" las, wo er davon erzählt wie er mit seinem Vater Exerzieren üben mußte und die ganze sächsische Armee war - begriff ich die Szene im Orientzyklus in der Halef (wars zusammen mit Osko und Omar?) mit Krach und Marschgeräuschen eine ganze Armee imitiert und die Feinde verscheucht...

Und seitdem frag ich mich, ob bei einer Verfilmung Kara Ben Nemsi nicht doch eher dem Vater ähneln müßte... Aber das müßte auch Old Wabble (zumindest in der letzten Bearbeitung) und noch manch anderer.

In der TV-Serie gingen Karl-Michael Vogler und sogar Heinz Schubert als Halef (den ich als Ekel Alfred nicht angucken konnte...) sehr auf. Zumindest als die Figuren, die May sich beim Schreiben vorstellte - auch wenn Vogler für einen tatsächlichen Karl May zu wenig Zweifel zeigte. Aber das war schon sehr nah am Roman - und verglichen mit den anderen Verfilmungen eine Glanzleistung... Nur schade, dass der Schut selber so blass war - und sich naturgemäß die ersten zwei Folgen etwas zogen. Wobei mir noch ein grandioser Darsteller einfällt: Hans Epskamp als Mübarek. Das sitzt. So richtig. Bis hin zum kalten Haß in den letzten Minuten. Da hatte ich dann ausnahmsweise Gänshaut vor Bewunderung...

Und der Pfaff... seit ich den neulich nochmal in den "KnastmusiK"-Folgen wiedersah würd ich mir den sehr sehr sehr als Tante Droll wünschen. Das wär glaub ich die Idealbesetzung.
"So scheint mein Rohr besser zu sein als das Eurige, obgleich es viel kleiner ist."
[Der Schatz im Silbersee, 217.]

"Der Deutsche pflegt zwar albern, aber auch ehrlich zu sein."
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Zwockel

Re: 'May-Treue'

Beitrag von Zwockel »

Helmut hat geschrieben: Und deshalb mag ich auch die Filme der Jahre 56/58 am liebsten, denn dort ist wenigstens der Lindsay mit Theo Lingen "einigermaßen richtig" besetzt, und mit noch weiteren Abstrichen auch Georg Thomalla als Halef.
:)
(Dieser Smilie soll Selbstironie ausdrücken.)
Helmut
Nein, diese beiden Filme waren nicht 56/58 sondern 58/59.

Tat das jetzt gut, diesen notorischen Besserwisser mal zu korrigieren.
:evil: :wink:
Zuletzt geändert von Zwockel am 12.12.2010, 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Tobias K.
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Re: 'May-Treue'

Beitrag von Tobias K. »

Zwockel hat geschrieben:Tat das jetzt gut, diesen notorischen Besserwisser mal zu korregieren.
Es heißt "korrigieren"... Und somit: Dito...

:mrgreen:

"Sind wir nicht alle ein bißchen Hobble-Frank"? :D
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rodger
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Re: 'May-Treue'

Beitrag von rodger »

tragophil hat geschrieben:auch wenn der Rüdiger zu Recht jetzt "aber" sagen wird
Warum sollt' ich abern ... May schreibt ja in "Mein Leben und Streben": "Indem ich alle Fehler des Hadschi beschreibe, schildere ich meine eigenen" ... Und das ist so. Auch wenn ihm das seinerzeit (um 1880) vielleicht nicht immer hundertprozentig bewußt gewesen sein mag. Später aber schon. Natürlich ist das nur eine von mehreren Ebenen. Auch als Mensch, als wahrer Freund, ist Halef zu sehen.
Und seitdem frag ich mich, ob bei einer Verfilmung Kara Ben Nemsi nicht doch eher dem Vater ähneln müßte...
Nein. (M.E.) Halef & Kara = May; hat mit dem Vater nicht allzuviel zu tun.
Aber das müßte auch Old Wabble (zumindest in der letzten Bearbeitung) und noch manch anderer.
Old Wabble (gefühlt) eher nicht. Aber der Dessauer z.B.
In der TV-Serie gingen Karl-Michael Vogler und sogar Heinz Schubert als Halef (den ich als Ekel Alfred nicht angucken konnte...) sehr auf.
Bei mir ist es umgekehrt, als Ekel Alfred finde ich Schubert nach wie vor nahezu optimal, als Halef fehlbesetzt. Halef ist ein 'heller' Typ, Schubert ein dunkler (wobei die Haarfarbe allenfalls am Rande gemeint ist). U.a. daran scheiterte übrigens auch die Darstellung Halefs in der ZDF-Doku. Beim ersten Ansehen habe ich gar nicht mitbekommen, daß da ein Halef dabei ist, beim zweiten Ansehen flüchtig, aber mittlerweile schon wieder aus dem Gedächtnis verloren, während ich den Darsteller des alten May sowie dessen Augenausdruck nach wie vor vor mir sehe ...
Und der Pfaff... seit ich den neulich nochmal in den "KnastmusiK"-Folgen wiedersah würd ich mir den sehr sehr sehr als Tante Droll wünschen. Das wär glaub ich die Idealbesetzung.
Mag sein daß er auch das kann. Er kann aber noch allerhand mehr. Ok, manchmal gleitet es ein wenig in die weinerlich-sentimentale Ecke ab, was aber auch am Drehbuch ("Der Dicke") liegt. Er ist schon genial, einer der besten zeitgenössischen.
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Tobias K.
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Re: 'May-Treue'

Beitrag von Tobias K. »

rodger hat geschrieben:Warum sollt' ich abern ...
Lediglich - und berechigt, weil eben Kara zuerstmal May selber ist. Aaaaber (nun von mir): gerade wegen den Schmetterschlägen, die May nur zu gut selber erfahren haben durfte - und die nun ins Gute 'verkehrt' werden (Es kommt auf die Dosis an, sagte Paracelcus - und aufs Motiv, sagte May) - darum werd ich das Gefühl nicht los, dass Kara und Shatterhand auch immer ein wenig das Bild des Vaters sind, wie er eigentlich hätte sein sollen. Wobei das auch wieder sehr auf Mohammed Emin zutrifft... Was den Wabble angeht: Es gibt eine bedrückend-berückende Untersuchung von Hartmut Vollmer (http://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg ... 86/155.htm), die unterschiedliche Fassungen der Wabble-Sequenzen gegeneinander liest und mich überzeugen konnte, dass nach dem Tod von Mays Vater der Wabble sich als Figur entwickelte ("Der letzte Elk"), über einen Old Death (als Doppelbild von Vater und Sohn) schließlich im Surehand zu einem Selbstbild Mays wurde... Und da ist für mich noch das Motiv, das ich immer zentral fand, des ehemals Großen (des "Königs der Cowboys"), der blind dafür ist, dass er schon lange nicht mehr so handeln kann und sich selber überschätzt... - Mag aber sein, dass ich da aus persönlichen Gründen mehr finde, als da sein sollte ;)
Bei mir ist es umgekehrt, als Ekel Alfred finde ich Schubert nach wie vor nahezu optimal, als Halef fehlbesetzt. Halef ist ein 'heller' Typ, Schubert ein dunkler (wobei die Haarfarbe allenfalls am Rande gemeint ist).
Bei mir setzte der Schubert sich halt gegen den einfach nur komödiantischen Wolter ab - und das war eine angenehme Überraschung. Der kindische Eifer, die Neugier und die Begriffstutzigkeit, aber auch Geltungssucht - das war da ganz wunderbar... Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden (man sollte ihnen ein Epitaph widmen) - und das ist eigentlich ganz gut so. Denn so christlich bin ich nicht, dass ich meine Freundin unbedingt teilen wollte. :)
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Re: 'May-Treue'

Beitrag von rodger »

tragophil hat geschrieben: Der kindische Eifer, die Neugier und die Begriffstutzigkeit, aber auch Geltungssucht - das war da ganz wunderbar...
Ich habe auch nur die ersten Folgen gesehen und dann das Interesse verloren, insofern kann ich es nur insoweit beurteilen, wie ich es halt gesehen habe. Aber als ich das (zitierte) jetzt las, habe ich mir vorstellen können, wie der Schubert das möglicherweise gemacht hat, insofern hast Du mich überzeugt, ich glaub's Dir ...

Was die Schmetterschläge betrifft, beim Dessauer ist es auch so, daß Gewalt und dummdreiste Willkür verniedlicht, verharmlost, hübsch eingefärbt werden. Interessant. (Und ich kenne einen, der giftet immer angesichts schamlos überhaupt keine Grenzen kennender Kinder und derer überfordert-belangloser Erzeuger gallig vor sich hin "Mein Vater hätte mir längst links und rechts was in die Fresse gehauen, und er hätte (hat) recht getan" ... Das findet er hinterher immer selber seltsam, diese nachträgliche Befürwortung an sich selber erlebter in der Tat heftiger Maßnahmen. Aber er bringt die Nummer noch immer wieder.)
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Re: 'May-Treue'

Beitrag von Thomas Math »

tragophil hat geschrieben:
Zwockel hat geschrieben:Tat das jetzt gut, diesen notorischen Besserwisser mal zu korregieren.
Es heißt "korrigieren"... Und somit: Dito...

:mrgreen:

"Sind wir nicht alle ein bißchen Hobble-Frank"? :D

Wird man gleich zum Anfang eines Lehrerstudiums zum Oberlehrer ?

Was May angeht so entspringt seine Beschreibung der USA einer Mixtur von angelesenem oft minderwertigem Sekundaerwissen und seiner Fantasie.
Der Henrystutzen ist da ein typisches Beispiel,es gab ja tatsaechlich ein Henry-Gewehr,daraus wurde dann mit schriftstellerischer Freiheit das Zaubergewehr Henrystutzen.
Ein exzentrisch rotierende Kugel mit 25 Patronen,genauso wahr wie ein fliegender Teppich oder seine Sprachkenntnisse.
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Re: 'May-Treue'

Beitrag von Tobias K. »

Thomas Math hat geschrieben:
tragophil hat geschrieben:
Zwockel hat geschrieben:Tat das jetzt gut, diesen notorischen Besserwisser mal zu korregieren.
Es heißt "korrigieren"... Und somit: Dito...

:mrgreen:

"Sind wir nicht alle ein bißchen Hobble-Frank"? :D

Wird man gleich zum Anfang eines Lehrerstudiums zum Oberlehrer ?
Herr Math, lernen Sie meine Ironie lesen - oder ignorieren Sie meine Beiträge - anders kommen wir nicht parat, befürchte ich... Außer Sie wollten auch komisch sein - dann nehme ich alles zurück, was ich geschrieben habe...

Zudem: Einseitige Kritik, mein Bester, die nicht mindestens zwei Oberlehrer findet (ich komme inzwischen schon auf drei) bringt auch nicht weiter. Schade, dass nicht grade in einem Mayforum eine zivilisierte Unterhaltung ohne Grabenkämpfe möglich ist...
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Re: 'May-Treue'

Beitrag von rodger »

tragophil hat geschrieben: Was den Wabble angeht: Es gibt eine bedrückend-berückende Untersuchung von Hartmut Vollmer

In der Tat außerordentlich lesenswert. Es standen früher wirklich ausgezeichnete Artikel in den Jahrbüchern.
tragophil hat geschrieben:"Der letzte Elk"
Der erste, nicht der letzte, bitt'schön (es ist wirklich die Vollversammlung der verhinderten Oberlehrer hier ... :wink: )

(Sehr hübsch ist übrigens die "krampflhafte Apotheose" in dem Vollmer-Artikel. Vermutlich ein Druckfehler, aber ein guter. :wink: )
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rodger
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Re: 'May-Treue'

Beitrag von rodger »

Auch die Stelle „Diese Geschichte muß ein Ende nehmen. Ich habe das ewige Anschleichen satt!“, die schon zum Objekt vermeintlich überlegen-herabsehender Süffisanz wurde, erhält in Vollmers Betrachtung gleichsam neues Licht …

Dazu noch dies:
Karl May (im Fragment 'Wüste', GW 81 S. 388) hat geschrieben:
Das Ewige Gefangenwerden und sich wieder Befreien in meinen Werken ist für den Oberflächlichen eine Qual. Ist es im Innenleben nicht ebenso ?
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