Bei ZVAB aufgelesen

[Thomas Math]

Wer war ein Herr/Frau Elbogen und warum hat er/sie ohne jeden Beweis behauptet May waere schwul gewesen ?War es der feminine Winnetou ?

[markus]

...und daß er sich nicht groß die Mühe machte aus Ellen einen Harry zu machen, sondern beide Figuren beinahe austauschbar waren. Mir ist es auch völlig piepegal ob May schwul oder bi oder sonst was war. Dann war er eben von mir aus schwul. Und das ist auch gut so. Punkt. Aus. Fertig.

[markus]

Noch ein Beweis. Ja, Winnetou muß schwul gewesen sein. Denn sonst hätte er wohl um Ribanna mehr gekämpft und wäre anschließend wenigstens öfter am Ball geblieben. Als Häuptling hätte er doch alle Freiheiten gehabt sich in Ruhe eine Squaw nach der anderen zu begutachten. Und die Ausrede "keine Zeit" wegen andauernden Abenteuern, laß ich auch nicht gelten (das wär was fürs May-Magazin für die Rubrik "Auf ein Wort Herr May" ). Auf jeden Fall kam ihm der gleichgesinnte Old Shatterhand wie gerufen, er hatte nun die beste Ausrede um sich nicht outen zu müssen, denn von da an folgte Abenteuer auf Abenteuer, so daß er sich kaum um eine eigene Frau kümmern konnte.

[rodger]

Winnetou muß schwul gewesen sein. Denn sonst hätte er wohl um Ribanna mehr gekämpft und wäre anschließend wenigstens öfter am Ball geblieben.

Auch der Wurzelsepp im "Weg zum Glück" mag nicht mehr, nachdem die erste Sache gescheitert ist. Und der ist nicht schwul. Das spüre ich. Winnetou mag sein, aber nicht der Wurzelsepp.

das wär was fürs May-Magazin für die Rubrik "Auf ein Wort Herr May"

Nein danke.

[markus]

Naja, Ausnahmen bestätigen die Regel. Es muß ja nicht jeder gleich schwul sein, wenn er für sich entschieden hat dauerhaft Single zu bleiben . Außerdem findet jeder Topf irgendwann seinen passenden Deckel, auch der Wurzelsepp. Andere Mütter haben auch schöne Töchter.

[rodger]

findet jeder Topf irgendwann seinen passenden Deckel, auch der Wurzelsepp.

Nein, der erzählt von seiner damaligen unglücklichen Liebe, und daß er danach keine andere mehr haben wollte. Und am Ende des Romans stirbt er. - Der Ritter Toggenburg, dem es ähnlich ging, wenn auch unter anderen Umständen, findet des öfteren Erwähnung bei Karl May, fiel mir eben noch ein (kam ja hier im Forum auch schon zur Sprache). Die Thematik kannte er, konnte sie nachvollziehen.

[markus]

findet jeder Topf irgendwann seinen passenden Deckel, auch der Wurzelsepp.

Nein, der erzählt von seiner damaligen unglücklichen Liebe, und daß er danach keine andere mehr haben wollte. Und am Ende des Romans stirbt er.

Achwas. Wofür gibts den KMV? Oder Thannisch? Oder Kastner?

[rodger]

Du bringst einen auf Ideen ...

Eine Geschichte über eine Affäre Sepps mit Franza von Stauffen. Von ihr selbst verfaßt. - Da sieht man kein Auge tränenleer ...

[rodger]

Oder doch mit der Leni ... da spiegelt sich dann autobiographisch weißichwas ... (ich weiß schon, aber ich schreib's nicht ...)

[Hermann Wohlgschaft]

Jetzt mal wieder im Ernst: Gegen eine homosexuelle Veranlagung Mays spricht vor allem seine Biographie. May war ziemlich oft in eine Frau verliebt, zum ersten Mal wohl als 16-jähriger Junge. Bleibt noch die Möglichkeit einer bisexuellen Veranlagung. Das könnte theoretisch der Fall gewesen sein. So wie es auch möglich wäre, dass May 4 Weisheitszähne hatte. Doch solange es für solche Theorien keine stichhaltigen Anhaltspunkte gibt, sollten wir darüber nicht spekulieren.

[rodger]

Naja …

Aber was soll’s … Das Karussell geht immer immer rundherum … Suchfunktionbemühenderweise stellte ich gerade fest, daß ich in diesem Forum am 13. April 2007

Emmas Vielseitigkeit pfeifen ja seit langem die Spatzen von den Dächern, bei Karl will man es nicht wahrhaben (er selbst seinerzeit vielleicht auch nicht). Ich war auch nicht dabei, kann nur vermuten. Aber ich denke, wenn einer so schreibt wie er es über Winnetou und Old Shatterhand z.T. getan hat und sich dann auch noch diese Schneider-Bilder auf die Bücher pappen läßt, der hat da zumindest eine gewisse Ader, "du magst wollen oder nicht".

Wobei ich mich ja immer wieder wundere daß es auch in 2007 offenbar immer noch Leute gibt, die das irgendwie verwerflich finden oder einen Makel darin sehen.

dieses geschrieben habe und am 28. Oktober 2008 jenes

Daß May eine 'Ader' ('schwul' war er sicherlich nicht) auch für Männer hatte, das glaube ich schon, auch wenn es heutzutage noch Leute gibt, die das in irgendeiner Weise für verwerflich oder weißichwas halten. (Den André Eisermann haben sie ja hier auf der Straße körperlich angegriffen, weil sie nicht hören wollten, daß Ludwig II schwul gewesen sei).

(Nachzutragen bzw. ergänzend zu erwähnen bleibt lediglich, daß mir die Schneider-Bilder mittlerweile teilweise sehr gut gefallen, nicht wegen der nackten Menschen, sondern aufgrund ihrer Symbolik und Aussagekraft. So hemdsärmelig vom "pappen" würde ich also heute wohl nicht mehr formulieren.)

[Thomas Math]

Fassen wir mal zusammen,es gibt nicht den geringsten Beweis ,dass May schwul oder Suedseeeinsulaner war,wobei keines von beiden schlecht gewesen waere,aber er war es halt trotzdem nicht.

[rodger]

(inspiriert durch den Südseeinsulaner ...)

In Emma Pollmers Tagebuch, das der "Stern" demnächst veröffentlicht, findet sich der eigenartige Eintrag "Es gibt kein Bi auf Hawaii drum bleib' ich hie". Da das Schriftbild an der Stelle im Vergleich zum übrigen Text etwas variiert, ist nicht auszuschließen, daß der Eintrag möglicherweise von fremder Hand, eventuell die des Gatten, erfolgt sein könnte ...



("Was bin ich heut' wieder Alberich ..."; Heinz Erhardt)

[Helmut]

Also, um mal wieder auf den Teppich (zurück) zu kommen; Arno Schmidt hat ja nicht etwa das Gerücht der Mayschen Homosexualität in die (lit.) Welt gesetzt, um K.M. persönlich herab zu setzen (oder gar zu verleumden) (das hat er übrigens in "Sitara" auch so geschrieben), sondern er hat mit Hilfe der "Freudschen Traumdeutungstheorie" (die er wohl auch nicht richtig kapiert hat (falls dass überhaupt geht, das Kapieren)) versucht zu erklären, dass die starke Affinität seiner Leser zu May, darauf beruht, dass er (sozusagen von U(nterbewußtsein) des Autors zu U. des Lesers) ständig sexuelle (hier eben homosexuelle) Wellen "aussendet" und der Leser diese empfängt und dadurch (vermutlich sein Leben lang) an diesem Autor (dem Karl May) "hängenbleibt" (quasi so eine Art von "(Sex-)Sucht).
Und diese sex. Wellen werden eben zum einem durch die Landschaftsbeschreibungen und zum anderen durch "Etyme" (das sind (so ähnlich wie Atome) kleine Wortbestandteile, die durch Assoziationen "anderes" anklingen lässt; um ein sehr einfaches Beispiel zu geben, so ist z.B. im Ausdruck "im Indianermarsch", der ab und zu von May verwendet wurde, eben das (hier homosexuelle zu verstehende) Etym "Arsch" enthalten, bzw. dies klingt mit (so A.S.) ) gesendet.
(Wohl gemerkt, ich habe hier versucht A.S. wiederzugeben, ohne auf Richtigkeit oder Falschheit der These einzugehen.)

Leider (oder auch nicht) hat A.S. offensichtlich, zwar zum einen ständig die Mayschen Originale zu weiteren wiss. Forschungen eingefordert, aber (so wie z.B. Klußmeier und Stolte) in dem oben genannten Aufsatz gezeigt haben, hat er gerade für die hier angesprochene "Untersuchungen" wohl auch teilweise Bearbeitungen der Mayschen Romane verwendet, was ihn hier auch nicht gerade glaubwürdiger macht.

Helmut

[markus]

Ich sach ja, der Mann (A.S.) hatte Fantasie. Jefällt ma.