Von Kindern zu mehr ...

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Helmut
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Von Kindern zu mehr ...

Beitrag von Helmut »

Angeregt durch die Diskussion über May und Kinder, ist mir wieder eingefallen, was ich schon lange mal schreiben wollte.

Ich hatte letzthin erstmalig bewusst die Situation miterlebt, die Rüdiger einige male über Kinder beschrieben hat; nämlich eine Jagd von einem vielleicht 6 Jährigen hinter Tauben her, die dann immer wieder aufflogen und der Junge immer wieder hinterher. Erschreckt hat mich dabei schon die Verbissenheit des Kindes bei dieser Aktion; etwas das ich bisher in ähnlichen Situationen noch nie bewusst wahrgenommen hatte, erst durch die Erinnerung an Rüdigers Beiträge ist mir das aufgefallen.
Nach einigem Nachdenken bin ich zu folgender Erklärung dieses Verhaltens gekommen. Kinder machen ja - so meine ich jedenfalls - in ihrer Entwicklung (und Erziehung) die Entwicklung unserer Gattung (des Homo sapiens sapiens) im Zeitraffer mit, und so war dies meiner Meinung nach einfach noch ein von diesem Jungen "ausgelebter Jagdtrieb", den die Menschheit mittlerweile (seit einigen hundert Jahren) überwunden hat, aber dieses Kind hat in seiner Entwicklung (bzw. Erziehung) dieses noch nicht nachvollzogen.
Nebenbei bemerkt, gibt es ja eine ziemlich große Anzahl von Erwachsenen die auf dem gleich Stand stehen geblieben, bzw. hinter diese kulturelle Entwicklung der Menschheit zurückfallen, indem sie immer noch mit Waffen irgendwelcher Art meinen "herumfuchteln" zu müssen. (Dass sie besonders bei Exemplaren unserer Gattung (des Homo sapiens sapiens) im ferneren Westen von hier der Fall ist, könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass dort die kulturelle Entwicklung noch nicht so weit fortgeschritten ist; aber ich gebe zu, dass dies wohl doch eine zu polemisch zugeschnittene Aussage ist.
Wenn man jetzt auch noch "Freudianer" ist, sind wohl diese Waffen aller Art, diese Schießprügel ja wohl mehr oder weniger auch als "Penis-Prothese" zu verstehen (es sind ja überwiegend auch männliche Exemplare der Gattung Homo sapiens sapiens, die meine solche Gerätschaften zu benötigen.
Arno Schmidt hat ja so ähnlich in seinem "Sitara" über entsprechende im May'schen Werk vorkommende Beschreibungen geurteilt , wobei ich mich der zusätzlichen homerotischen Deutung nicht anschliessen möchte, da ich dies für falsch halte.
Man kann sich jetzt noch die Frage stellen, ob May dies (die Penisprothese) nötig hatte. Ich würde diese Frage mit einem (allerdings eingeschränkten) Ja beantworten wollen. Denn für mich macht die "Pollmer Studie" am meisten Sinn, wenn man sie als gequälten Aufschrei eines an Altersimpotenz Leidenden über die nach wie vor vorhandene (und vielleicht sogar stärker werdende) Sexualität seiner Ehefrau sieht.
Diese Altersimpotenz konnte er natürlich nicht zugeben, weil "man über so etwas nicht spricht" und weil dies dem "Image" des omnipotenten (sic!) Old Shatterhand widersprach. May hat dann wohl nach "etwas anderem" gesucht, was es da in der Beziehung zwischen Mann und Frau noch geben müsse, und dieses Fehlende hat dann Klara äußerst geschickt auszufüllen verstanden.

Helmut
PS.: Ich denke es ist mir gelungen (mehr oder weniger) einen Thread zu mindestens 5 verschiedenen Themenbereichen zu eröffnen.
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rodger
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Re: Von Kindern zu mehr ...

Beitrag von rodger »

Helmut hat geschrieben: Nach einigem Nachdenken bin ich zu folgender Erklärung dieses Verhaltens gekommen.
Das sieht Dir ähnlich ...

:mrgreen:

(Das gilt nun nicht Dir persönlich, bzw., schon auch, aber eben darüberhinaus für so viele ... Erklärung folgt sogleich.)

Man will eben irgendeine Erklärung haben, irgend eine hübsche Theorie, es sich irgendwie schönreden. Anstatt klipp und klar zu erkennen was Sache ist. Wilhelm Busch war "sehr beeindruckt" von Augenausdrücken von Kindern beim Schweineschlachten, ich kann es gut nachvollziehen und sehe es sehr deutlich vor mir.

Bei Amokläufen oder Herrn Fritzl u.dgl. und dergleichen ist es ähnlich ... (das mit dem Schönreden und Erklärungen suchen) "Wie konnte das passieren", "Wie kann es sein" usw. ... völlig schwachsinnige Fragen. Zivilisation ist halt nur eine ganz dünne Decke, die jederzeit wegbrechen kann und dann sind wir zumindest verhaltenstechnisch wieder in der Steinzeit ... der Abgrund ist immer da, der war nie weg ... wenn (vielleicht sprechen wir uns noch ...) in mittlerer Zukunft aus irgendwelchen Gründen in Westeuropa Bürgerkriege ausbrechen, möchte ich nicht wissen, was dann abgeht ... bzw. ich weiß es jetzt schon. Die Menschen werden sich gegenseitig totschlagen solang' die Welt sich dreht.

Ein wesentlicher Schritt wäre, unter alledem nicht zu leiden, nicht emotional einzusteigen. Sondern sich zu sagen: so ist das ... (diese drei Worte entwickeln sich zu einer meiner Lieblingsformulierungen.)
Helmut hat geschrieben:als gequälten Aufschrei eines an Altersimpotenz Leidenden über die nach wie vor vorhandene (und vielleicht sogar stärker werdende) Sexualität seiner Ehefrau sieht.
Ach was. Er war sicher auch kein Kind von Traurigkeit, hatte aber halt auch noch Anderes im Kopf ... sie paßten halt nicht zueinander. Und eine Zeitlang ging das offenbar trotzdem einigermaßen gut, über die verbindende Sexualität. Und irgendwann halt nicht mehr. Der gequälte Aufschrei galt eher dem jahrzehntelangen Ausharren neben einer verständnisfreien Dumpfbirne.
Diese Altersimpotenz konnte er natürlich nicht zugeben, weil "man über so etwas nicht spricht" und weil dies dem "Image" des omnipotenten (sic!) Old Shatterhand widersprach.
Das wäre aber traurig ...
Helmut hat geschrieben:May hat dann wohl nach "etwas anderem" gesucht, was es da in der Beziehung zwischen Mann und Frau noch geben müsse, und dieses Fehlende hat dann Klara äußerst geschickt auszufüllen verstanden.
Das hat er vorher schon gesucht und nicht bekommen, bei Klara hat er sich dann halt der Illusion hingegeben, es zu bekommen ... bzw. sich mit der Portion, die's gab, begnügt.
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Helmut
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Re: Von Kindern zu mehr ...

Beitrag von Helmut »

Ich denke, dass Du da bei beiden etwas zu sehr "an der Oberfläche herumkratzt".
Und ausserdem ist auch beides kein eigentlicher Gegensatz zu dem, was ich schrieb, sondern eben nur eine (sorry) oberflächliche Betrachtungsweise.

Helmut
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rodger
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Re: Von Kindern zu mehr ...

Beitrag von rodger »

Da brat' mir doch einer 'nen Storch ...

Was ist oberflächlicher, nach fadenscheinigen Begründungen zu suchen, weil man nicht wirklich "hingucken" mag, weil man es offenbar schlecht aushielte, die Dinge zu sehen wie sie sind, oder sich damit abzufinden, daß der Mensch sowohl "gut" als auch "böse" ist, und zwar abgründig, und sich bis heute im Grunde nicht weiterentwickelt, nichts "gelernt" hat ...

Und was die Sache mit May betrifft, ich finde es arg oberflächlich simple Schubladen wie Triebhafte Frau lustloser Mann, die Klara für's Jeistige usw. aufzumachen ...
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Tobias K.
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Tauben und Vögeln

Beitrag von Tobias K. »

Helmut hat geschrieben:Diese Altersimpotenz konnte er natürlich nicht zugeben, weil "man über so etwas nicht spricht" und weil dies dem "Image" des omnipotenten (sic!) Old Shatterhand widersprach. May hat dann wohl nach "etwas anderem" gesucht, was es da in der Beziehung zwischen Mann und Frau noch geben müsse, und dieses Fehlende hat dann Klara äußerst geschickt auszufüllen verstanden.
Ahso. Altersimpotenz.
Das erklärt die Winnetou Statue auf dem Mount Winnetou.
Wobei: Die ist ja bekanntlich eingestürzt.
Aber in eine Höhle:
Karl May hat geschrieben:Kaum war das geschehen, so gab es ein unbeschreibliches Getöse, ein Poltern, Prasseln, Knattern, Platzen, Bersten, Schmettern, Brausen und Dröhnen. Der Boden öffnete sich. Ein Abgrund gähnte. Die Figur drehte sich mit ihrer ganzen, gewaltigen Unterlage langsam um sich selbst und verschwand dann mit einem Schlage, als ob uns die Ohren platzen sollten, in der Tiefe. (Winnetou IV. KMW-V.7, S. 593)
Dann passts ja wieder...

Aber man ganz ääährlich:

Ich halte das für (h)ausgemachten Blödsinn. Seit ich eine Analyse las, nachdem die Aktion von Halef mit dem Wasserschlauch im Turm der alten Mutter eine lyrische Inszenierung von Masturbation sei (der Turm wird von unten nach oben mit Wasser gefüllt...) bin ich zutiefst davon überzeugt, dass auch soetwas fast immer Spiegelphänomene (Toller Begriff den ich hier gelernt habe, Rüdiger ;) )sind. So wie Arno Schmidts Analysen (ein tiefsinniges Wort hier) mehr über Arno Schmidt sagten als über Karl May.
"So scheint mein Rohr besser zu sein als das Eurige, obgleich es viel kleiner ist."
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Re: Von Kindern zu mehr ...

Beitrag von Thomas Math »

Da Freud blanken Unsinn geschrieben hat kann man ihn schlecht anfuehren ,um etwa darzulegen,dass Waffen ein Penisersatz sind.
May Altersimpotenz zu unterstellen wegen seines Hassses auf Emma ist schon sehr weit hergeholt und stammt auch aus diesem unsaeglichen Freudschen Sumpf.
Ich dachte May waere erst Ende Fuenzig gewesen als er Probleme mit Emma hatte und da haben trotz gegenteiliger Viagrawerbung die meisten Maenner noch ein erfuelltes Sexualleben.
Ich denke er hatte da schon eine Affaere mit der 22 Jahre juengeren Klara (im uebrigen eher ein Zeichen von Virilitaet)und wollte seine Alte einfach loswerden.
Was den Jagdtrieb angeht so steckt der in jedem Mann ausser vielleicht in den von linken Ideologien einer Gehirnwaesche unterzogenen und aller Maennlichkeit baren Menschen.
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Tobias K.
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Re: Von Kindern zu mehr ...

Beitrag von Tobias K. »

Helmut hat geschrieben:Wenn man jetzt auch noch "Freudianer" ist, sind wohl diese Waffen aller Art, diese Schießprügel ja wohl mehr oder weniger auch als "Penis-Prothese" zu verstehen (es sind ja überwiegend auch männliche Exemplare der Gattung Homo sapiens sapiens, die meine solche Gerätschaften zu benötigen.
Nachsatz: Die Waffen sind soviel Penisprothesen wie Excalibur, Tyrfing, Mimung oder notfalls auch Glamdring Penisprothesen sind. Meiner bescheidenen Meinung werden für Pferde und Waffen die Einflüsse europäischer Mythologie und Heldenbilder noch sehr vernachlässigt. Das soll nicht heißen, dass dies die einzige denkbare Deutung ist. Zudem glaube ich aber dass auch schon die Waffen der Mythenhelden (übrigens: Er bezeichnet sich oft als Held aus Frangisthan... Orlando Furioso läßt grüßen...) mehr als nur "Waffen" sind...
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rodger
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Re: Tauben und Vögeln

Beitrag von rodger »

tragophil hat geschrieben:
dass auch soetwas fast immer Spiegelphänomene (Toller Begriff den ich hier gelernt habe, Rüdiger ;) )sind.
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher wie der Smiley und die Aussage zu deuten sind. Wie dem auch sei: das mit den Spiegelungen ist kein flotter Spruch und kein netter Ulk oder Blödeleiobjekt oder sowas in der Art, sondern ein wesentliches Prinzip, das zu begreifen sich lohnt. Steht übrigens schon in den Upanishaden, Du bist das ...

Daß Mays Potenz im Alter nachließ, bezweifele ich übrigens nicht, z.B. in Winnetou IV ist es zu SPÜREN. (Ja lacht ruhig, Lachen soll gesund sein.) Nicht etwa weil da eine Statue umkippt, Nein, durchgehend anhand veränderter Stimmung, Schwingung, Atmosphäre. Auch die späten Novellen, da fehlt etwas, sie wirken (ja ...) trockener, irgendwie saft- und kraftlos. Auch wenn sie schön sein mögen.
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rodger
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Re: Von Kindern zu mehr ...

Beitrag von rodger »

Man muß die Dinge halt auch in Zusammenhang sehen, Potenz, Lebensfreude, Energie, Lebenskraft. Die sexuelle Potenz ist halt ein Aspekt eines größereren Komplexes. Und der späte May kommt halt schon anders herüber als der frühere.

Ich glaube übrigens nicht, daß das natürliche Nachlassen der Potenz ein Problem gewesen sein muß für ihn ... es verlagern sich halt Schwerpunkte ein wenig, und ruhiger mag einiges werden ... wie sang der Bär im "Dschungelbuch", Probier's mal mit Gemütlichkeit ...
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Tobias K.
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Re: Tauben und Vögeln

Beitrag von Tobias K. »

rodger hat geschrieben:
tragophil hat geschrieben:
dass auch soetwas fast immer Spiegelphänomene (Toller Begriff den ich hier gelernt habe, Rüdiger ;) )sind.
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher wie der Smiley und die Aussage zu deuten sind. Wie dem auch sei: das mit den Spiegelungen ist kein flotter Spruch und kein netter Ulk oder Blödeleiobjekt oder sowas in der Art, sondern ein wesentliches Prinzip, das zu begreifen sich lohnt. Steht übrigens schon in den Upanishaden, Du bist das ...
Es war ein anerkennendes Zwinkern - bei trotzdem ernst genommenem Inhalt. Das Prinzip kenne ich - aber es ist so schön in einem Wort verpackt - und so anwendbar.

Aber meinst Du wirklich dass sich Potenz im Text niederschlägt? Ich hab da so meine Zweifel... Aber vielleicht bin ich da noch zu jung zu...

Oder es spiegelt sich bei mir noch nicht...
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Re: Von Kindern zu mehr ...

Beitrag von Tobias K. »

rodger hat geschrieben:Ich glaube übrigens nicht, daß das natürliche Nachlassen der Potenz ein Problem gewesen sein muß für ihn ... es verlagern sich halt Schwerpunkte ein wenig, und ruhiger mag einiges werden ... wie sang der Bär im "Dschungelbuch", Probier's mal mit Gemütlichkeit ...
Und das während er sich an einem Kaktus schubbert... :lol:
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rodger
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Re: Von Kindern zu mehr ...

Beitrag von rodger »

tragophil hat geschrieben:Und das während er sich an einem Kaktus schubbert...
Ich hab' mir das Video eben auch noch mal zu Gemüte geführt; ja, noch ganz gut dabei, der alte Junge ...

:mrgreen:
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rodger
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Re: Tauben und Vögeln

Beitrag von rodger »

tragophil hat geschrieben: Aber meinst Du wirklich dass sich Potenz im Text niederschlägt? Ich hab da so meine Zweifel...
Wie im Folgebeitrag dann gesagt, es ist eher ein Gesamtbild, Gesamteindruck ...
tragophil hat geschrieben: Aber vielleicht bin ich da noch zu jung zu...

Oder es spiegelt sich bei mir noch nicht...
Blind bin ich auch noch nicht, ich hab's gelesen ...

Eine gewisse Altersmüdigkeit, Zurückgenommenheit usw., mein lieber Freund und Kupferstecher, hab' ich auch vor zehn Jahren schon wahrgenommen in W IV ...

8)
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Re: Von Kindern zu mehr ...

Beitrag von Tobias K. »

rodger hat geschrieben:
tragophil hat geschrieben:Und das während er sich an einem Kaktus schubbert...
Ich hab' mir das Video eben auch noch mal zu Gemüte geführt; ja, noch ganz gut dabei, der alte Junge ...

:mrgreen:
Ich frag mich da ja jetzt auch eher nach dem Symbolgehalt. Immerhin: Kaktus! Das schreit ja phonetisch schon nach solo auf Sitara...

Und ontopic:

Liegt nicht vieles an unserer Perspektive? Warum sind Kinder die mit Kreislersher Freude hinter Tauben herjagen verbissen, Männer die hinter einem Ball herjagen jedoch Helden? Ich traf mich zweimal mit einem Mädel, die nach gemeinsamem Kinobesuch mit heimtückischer Freude das Restpopcorn für die hungrigen Tauben auf die Straßenbahngleise streute...kurz bevor die Bahn kam... es hatte in der Situation fast schon etwas niedliches, aber das lag an der Perspektive...

Und der Zeitraffer der Entwicklung geschieht ja auch schon im Mutterleib... also machen die den zweimal durch? Hätte ich im Sankasten die Förmchen gegen Feuersteine austauschen sollen?

Wenn aber diese Waffen tatsächlich Penisprothesen wären ... warum legt er dann so großen Wert darauf sie nicht zu benutzen? ;) (Jaja, ich weiß. Man invertiert das einfach...)
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Re: Von Kindern zu mehr ...

Beitrag von rodger »

tragophil hat geschrieben: Ich frag mich da ja jetzt auch eher nach dem Symbolgehalt. Immerhin: Kaktus! Das schreit ja phonetisch schon nach solo auf Sitara...
Ich hab' nur einen Bären gesehen, dessen Sinnes- oder Nervenzellen oder wie das heißen mag offenbar noch recht ansprechbar sind ...

:D
tragophil hat geschrieben:Liegt nicht vieles an unserer Perspektive? Warum sind Kinder die mit Kreislersher Freude hinter Tauben herjagen verbissen
Was heißt verbissen, die haben Lust am Quälen von Schwächeren, und das steht ihnen so in die Augen geschrieben daß es einem schlecht werden kann ... Man kann das natürlich alles rationalisieren von wegen Jagdtrieb und Entwicklung und weißichwas, naja wenn's hilft ... (nicht wirklich. Man meint dann vielleicht die Angelegenheit gleichsam im Griff zu haben, hübsch eingetütet ...) Aber ich bin schon einen Schritt weiter als vor ein, zwei Jahren. Ich guck' mir das an und versuche nicht mehr zu werten, nicht emotional einzusteigen. So ist das, sage ich mir ...
tragophil hat geschrieben:Männer die hinter einem Ball herjagen jedoch Helden?
Das sind Sportler, die was können.
tragophil hat geschrieben:Ich traf mich zweimal mit einem Mädel, die nach gemeinsamem Kinobesuch mit heimtückischer Freude das Restpopcorn für die hungrigen Tauben auf die Straßenbahngleise streute...kurz bevor die Bahn kam... es hatte in der Situation fast schon etwas niedliches, aber das lag an der Perspektive...
Die Welt, vermutlich insbesondere unser westliche, ist voller Psychokrücken, ich sag' Dir ... Paß auf daß sie Dir nicht irgendwann was abschneidet. - Aber die Tauben sind auch widerwärtig, durchaus, th'is clear ...
tragophil hat geschrieben:Und der Zeitraffer der Entwicklung geschieht ja auch schon im Mutterleib... also machen die den zweimal durch? Hätte ich im Sandkasten die Förmchen gegen Feuersteine austauschen sollen?
Wiebittewas ? (Hab' ich nicht verstanden)
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