Noch eine Taverne

[rodger]

Es war auch keineswegs Gegenteiliges beabsichtigt. - Und wenn einer nicht gut damit leben kann - oder auch ggf. hätte leben können - wäre das dessen Problem [gewesen].

[markus]

Am Ende werden weder die 'Kirche', noch die Atheisten 100%-ig Recht haben. Wir werden wirklich eine große Überraschung erleben, die wir uns nicht in den kühnsten Träumen vorstellen können. Aber es wird etwas sein.

Und sollte es wider erwarten kein Leben nach dem Tod geben, tut es auch nichts. Es wird nicht weh tun (höchstens das Sterben selber und das ist in jedem Falle auch das einzigste wovor man Angst haben könnte, vorm Tod selber nicht).

Ein kluger Pfarrer aus dem bergischen Land bei Köln hat einmal sinngemäß gesagt, daß der christliche Glaube nicht in erster Linie fromme Gesänge und Gebete seien, nicht daß man alle Bibelsprüche vorwärts und rückwärts auswenig kann, sondern er ist in erster Linie (für ihn, aber ich teile diese Ansicht) Trost. Das hat auch Helmut in seinem Beitrag sehr gut zum Ausdruck gebracht.

[markus]

Zur Partner- bzw. zur Elternliebe: Beides sind eben verschiedene Formen der Liebe, die man nicht gegeneinander ausspielen sollte.

Das auch keineswegs beabsichtigt. Tut mir leid wenn es so geklungen haben soll. Ich hatte nicht vor eine Art 'Hitparade' aufzustellen wen man am meisten lieben sollte und wen überhaupt nicht.

[Hermann Wohlgschaft]

Noch ein Wort zum Ostersonntag:

Der Glaube an – oder besser gesagt: die Hoffnung auf – eine Auferstehung (jenseitige Vollendung) der individuellen Person ist eigentlich gar nichts spezifisch Christliches. In ähnlicher Weise findet sich diese Vorstellung auch im Judentum, vielleicht noch ausgeprägter im Islam, gewiss auch in manchen (oder in vielen) Naturreligionen, aber wohl weniger in fernöstlichen Religionen (Buddhismus, Hinduismus u. a.) – weil in diesen Religionen, falls ich das richtig verstanden habe, die individuelle Person als nicht so wichtig angesehen wird. Dies ist auch der Grund, warum ich diesen Religionen gegenüber eine eher obstinate Einstellung habe. Doro möge mir das, in ihrer großmütigen Art, verzeihen.

[Doro]

Ich wüßte nicht, was ich Ihnen verzeihen müßte, lieber Herr Wohlgschaft, geschweige denn sollte. Jeder hat seinen eigenen Weg zu, seine eigene Suche nach, Gott. Es steht mir fern hierbei jemandem Ratschläge erteilen zu wollen.

Vielen Dank übrigens für das Gedicht!!! Es paßt gut in meine Sammlung!

[Thomas Math]

Bei diesem postmortalen Veredelungsglauben musste ich erstmal laut auflachen.Wer moechte denn in so einen Himmel einfahren wo alle kleine Engelein sind.Ewige Langweile in Liebe zu einem zynischen Wesen das uns erst nach unserem Tod liebt Nein Danke.
Es ist schon wahr das allen Religion etwas gemeinsam ist,die Dummheit der Menschen.

[Hermann Wohlgschaft]

Lieber Herr Math, Gott sei Dank sind nicht alle so klug wie Sie.

[Helmut Prodinger]

[quote]Lieber Herr Math, Gott sei Dank sind nicht alle so klug wie Sie. [/quote] (schrieb Pfarrer Dr. Wohlgschaft)


Ja, da musz er seinem Gotte wahrhaftig danken, denn Religion functionirt nur mit dummen Menschen. Brotlos waer' er, der Pfarrherr, wenn alle so einsichtig waeren wie Dr. Math.

[markus]

Wenn alle so 'klug' wären wie Herr Math, wäre der einzige Sinn des Lebens, sich eine Kugel in den Kopf zu geben.

[Doro]

... nicht sich, dem anderen


Nein, im Ernst, es ist nicht fair, hier polemisch zu werden.
Herr Math darf/soll/muss seine eigene Meinung zum Glauben haben/dürfen.
Da steht es niemanden zu, ein Urteil zu fällen, ob nun mit ihm konform oder konträr gehend spielt keine Rolex...

An und pfirsich ist es auch ein Riesen Unterschied, ob von Glauben oder Religion gesprochen wird. Glauben ist etwas individuelles, etwas was in einem Menschen stattfindet. Religion ist, was dann von den Menschen daraus gemacht wird. Es wäre interessant Jesus/Mohammed/Buddha mal zum heutigen Stand von Religionen zu befragen...
Übrigens auch von Karl May so erwähnt, glaube ich mich zu erinnern. Er betont immer wieder mal... >ob ich ein guter Christ bin kann nur Christus beurteilen...< oder so ähnlich, man möge mir nachsehen, wenn ich das falsch zitiere, oder gegebenenfalls verbessern.

[markus]

Hab ich das jetzt richtig verstanden? Herr Math darf sich über die Gläubigen Menschen pausenlos lustig machen, aber darüber aufregen darf man sich nicht?

Gut, dann machen wir eben weiter mit "Friede, Freude, Eierkuchen..." (aber ohne mich!).

[Helmut]

Lieber Herr Math, Gott sei Dank sind nicht alle so klug wie Sie.

(schrieb Pfarrer Dr. Wohlgschaft)


Ja, da musz er seinem Gotte wahrhaftig danken, denn Religion functionirt nur mit dummen Menschen. Brotlos waer' er, der Pfarrherr, wenn alle so einsichtig waeren wie Dr. Math.

Ja, ja Marx hatte auch mal so etwas ähnliches behauptet; aber im Gegensatz hierzu, hat er das wenigstens versucht zu begründen, sodass man sich damit auseinandersetzen konnte. Hier kann man so etwas bestenfalls kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen.

Helmut

[Doro]

Hab ich das jetzt richtig verstanden?

Nein!
Ich sagte nicht, dass Du Dich nicht aufregen darfst und schon gar nicht, dass Du Dir das gefallen lassen musst...

Ich sagte nur, dass auch seine Meinung zu respektieren ist, ohne ein Urteil zu fällen.
Das ist, für mich, ein Unterschied!

[markus]

Ich respektiere jede Meinung. Trotzdem wird doch wohl noch erlaubt sein dann und wann zu sagen, daß mich gewisse Dinge einfach ankotzen. Ich halte mich in der Beziehung ja noch ziemlich zurück (wenn ich hier alles schreiben würde was ich denke...ojeoje).

[Thomas Math]

Also diese Aufregung habe ich erwartet,wenn man Religionen als Auswuechse der menschlichen Dummheit bezeichnet.Wobei ich versucht habe zwischen organisierter Religion und persoenlichen Glauben zu unterscheiden,was mir nicht gelungen scheint.

Es liegt mir fern einzelne Forenteilnehmer,als dumm zu bezeichnen insbesonders Helmut nicht.Dessen Beitraege ich oft mit Unverstaendnis aber immer auch Respekt gelesen habe.
Es tut mir leid aber Religion und Glaube an eine Auferstehung ist fuer mich tiefster Aberglaube und hat fuer mich den gleichen Stellenwert wie Astrologie,Hexenglaube und aehnliches.Es gibt viele Gruende warum Menschen,die ansonsten rational sind an Irrationales glauben,der gute Marx hat wie ueblich versucht alles auf gesellschaftliche Phaenomene zu reduzieren.Mittlerweile gibt es auch faszinierende neurowissenschaftliche Studien.
Im Grunde ist und bleibt Glaube nichts anderes als eine Illusion um nicht zugeben zu muessen,das es A.)keine Gerechtigkeit in dieser Welt gibt und jeder seinen Sinn selbst finden muss und B.) dass das Leben mit dem Tod endet und die einzige Form des Weiterlebens Gene sind,die man an seine Kinder weitergegeben hat.

Was organisierte Religion angeht, so verabscheue ich diese zutiefst und die Geschichte lehrt,das nie etwas gutes daher gekommen ist.