Noch eine Taverne

Thomas Math
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Re: Noch eine Taverne

Beitrag von Thomas Math »

Also jetzt habe ich was nicht verstanden,heisst das ,dass die angebliche Person Jesus nur bei den Katholiken auferstanden ist,nicht bei den Protestanten.
Ich dachte in dieser Wahnvorstellung waeren sich alle Christen einig.
markus
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Re: Noch eine Taverne

Beitrag von markus »

Tja Herr Math, das ist mir jetzt auch ein wenig neu. Für mich als Katholiken gehören beide Feiertage untrennbar zusammen (und Weihnachten). Was Katholiken und Protestanten trennt, sind vielleicht 1%, sie wissen selber nicht mehr was das ist.
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Doro
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Re: Noch eine Taverne

Beitrag von Doro »

Das hast Du gut gesagt Markus...
Aber, das könnte man ausdehnen 8)
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rodger
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Re: Noch eine Taverne

Beitrag von rodger »

@T. / M.

Was erzählt Ihr denn da ... in beiden Varianten (katholisch / protestantisch) gibt es die Kreuzigung und die Auferstehung. Und in beiden Varianten kann man beides m.E. auch (auf einer von mehreren möglichen Ebenen) als Gleichnisse und Bilder sehen. - Und die völlig müßige Frage, ob Karfreitag und Ostern zusammengehören, ist etwa so als ob man fragt ob zwei aufeinanderfolgende Jahreszeiten zusammengehören, sie folgen aufeinander sind aber auch einzeln für sich betrachtbar oder auch als Einheit ...
Zuletzt geändert von rodger am 2.4.2010, 23:58, insgesamt 1-mal geändert.
markus
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Re: Noch eine Taverne

Beitrag von markus »

Doro hat geschrieben:...das könnte man ausdehnen 8)
Lieber nicht. Politik und Religion artet hier immer aus, gibt am Ende wieder böses Blut.
Jeder soll an das glauben was er mag und wie er mag.

Wie sagte der alte Fritz sinngemäß: "Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden."

8)
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Doro
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Re: Noch eine Taverne

Beitrag von Doro »

rodger hat geschrieben:Und in beiden Varianten kann man beides m.E. auch (auf einer von mehreren möglichen Ebenen) als Gleichnisse und Bilder sehen. - Und die völlig müßige Frage, ob Karfreitag und Ostern zusammengehören, ist etwa so als ob man fragt ob zwei aufeinanderfolgende Jahreszeiten zusammengehören, sie folgen aufeinander sind aber auch einzeln für sich betrachtbar oder auch als Einheit ...
Stümmt! :wink:
*zustimmend nick*
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Doro
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Re: Noch eine Taverne

Beitrag von Doro »

markus hat geschrieben:Jeder soll an das glauben was er mag und wie er mag.

Wie sagte der alte Fritz sinngemäß: "Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden."

8)
Jepp! *dick unterstreich*
:)
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markus
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Re: Noch eine Taverne

Beitrag von markus »

@R.

Es interessiert mich doch nicht was in den jeweiligen Grundgesetzen der einzelnen Konfessionen steht. Ich bin kein Vereinskatholik, obwohl ich immer noch fleissig meine Kirchensteuer zahle. Aber für mich geht das eine ohne das andere eben nicht, ohne Weihnachten kein Karfreitag, ohne Karfreitag kein Ostersonntag, alles gehört zusammen. Heutzutage feiert man Ostern mehr und mehr wie eine Art Frühlingsfest und die Weihnachtsmärkte heißen mehr und mehr Wintermarkt. Aber ich sag ja, jeder soll an das glauben was und wie er mag.

8)
markus
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Re: Noch eine Taverne

Beitrag von markus »

Thomas Math hat geschrieben:...heisst das ,dass die angebliche Person Jesus nur bei den Katholiken auferstanden ist,nicht bei den Protestanten.
Das könnte auch heissen, daß die Protestanten rationaler denken (kommt Ihnen ja entgegen) als die Katholiken, da die Protestanten nur daran glauben daß jemand gestorben ist (was ja durchaus des öfteren mal passieren kann), während die Katholiken den fantastischen Irrglauben haben, daß jemand wieder vom Tode aufersteht, der ein König war (sieht man ja wieder aktuell in den USA, da stehen auch Könige vom Tode auf, Kings of Rock, Kings of Pop :P :mrgreen: ).

:lol:
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Helmut
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Re: Noch eine Taverne

Beitrag von Helmut »

markus hat geschrieben:Tja Herr Math, das ist mir jetzt auch ein wenig neu. Für mich als Katholiken gehören beide Feiertage untrennbar zusammen (und Weihnachten). Was Katholiken und Protestanten trennt, sind vielleicht 1%, sie wissen selber nicht mehr was das ist.
Das dachte ich bisher auch immer, aber ...
die Hälfte des katholischen Nürnbergs (der südliche Teil) gehört zum Bistum Eichstätt, und Regensburg ist auch nicht so fürchterlich weit weg ...,
wenn da nicht die nördliche Hälfte Nürnbergs wäre, die zum Bistum Bamberg gehört, würde ich sagen, dass das eher 99% sind, die die Protestenten (wie mich) von den Katholiken (wie z.B. die angesprochenen Würdenträger) unterscheiden.
Außerdem weiß auch angeblich der jetzige deutsche Papst sehr gut, was Katholiken und Protestanten trennen, und weniger was sie einen könnte.

Helmut
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Re: Noch eine Taverne

Beitrag von Helmut »

Thomas Math hat geschrieben:Also jetzt habe ich was nicht verstanden,heisst das ,dass die angebliche Person Jesus nur bei den Katholiken auferstanden ist,nicht bei den Protestanten.
Ich dachte in dieser Wahnvorstellung waeren sich alle Christen einig.
Das hast Du falsch verstanden, die EKD (evangelische Kirche in Deutschland) und die katholische Kirche haben sich seit langer Zeitz auf ein gemeinsames Glaubensbekenntnis geeinigt, und das enthält beides.
Nur haben z.B. die Katholiken in Bayern (genauer gesagt die Einwohner von Orten mit überwiegend katholischer Bevölkerung) einen (arbeitsfreien) Feiertag mehr (am 15. August), weil sie zusätzlich noch daran glauben, dass die Mutter unseres gemeinsamen Glaubensbegründers (das ist die mit der Jungfrauengeburt), genau wie ihr Sohn persönlich (und leiblich, wenn ich das richtig verstanden habe) im Himmel aufgenommen wurde. (Dies ist auch so eines der päpstlichen Dogmen, an die wir Protestanten so unsere Zweifel haben.)

Helmut
Hermann Wohlgschaft
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Re: Noch eine Taverne

Beitrag von Hermann Wohlgschaft »

Was den Glauben an die Auferstehung Jesu - und somit den zentralen Inhalt des Evangeliums - betrifft, gibt es zwischen Katholiken und Protestanten keinerlei Differenzen. Auch was den Glauben an die künftige Auferstehung ALLER Menschen betrifft, sehe ich keine nennenswerte Unterschiede in den Aussagen protestantischer und katholischer Theologen.

Ich wünsche allen ein frohes Osterfest!
Thomas Math
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Re: Noch eine Taverne

Beitrag von Thomas Math »

Also im Grunde haben alle Religionen eins gemeinsam sie erwarten,dass man voellig irrationale Dinge glaubt.Menschen die sich wichtig nehmen ,koennen einfach nicht akzeptieren,dass nach dem Tode das grosse Nichts kommt.Da wird dann eine angeblich unsterbliche Seele (also ich habe noch keine gesehen)u.aehnliches erfunden.
Dass man an der jungfraeulichen Geburt Jesu zweifelt aber an die Auferstehung glaubt ist fuer mich schwer nachzuvollziehen.
Was die christlichen Amtstraeger angeht,so sind die auch fuer mich nicht zu unterscheiden,die einen fahren volltrunken Auto die anderen misshandeln Kinder.Schoene Vorbilder.
Was ich an Ostern mag sind gefaerbte Eier und die Suche danach.Das scheint allerdings mehr vorchristlicher Tradition zu sein.
Hermann Wohlgschaft
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Re: Noch eine Taverne

Beitrag von Hermann Wohlgschaft »

Bevor ich jetzt in unsere Klinikkirche gehe, um dort gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen die Auferstehung Jesu zu feiern, möchte ich fürs Forum noch bemerken:

Die Voraussetzung für den Glauben an die Auferstehung Jesu ist natürlich der Glaube an die Auferstehung überhaupt, d. h. die Hoffnung auf das Fortleben des menschlichen Individuums nach dem Tode. Der österreichische Philosoph Peter Strasser (geb. 1950), der zur Frage »Gibt es ein Leben nach dem Tod?« im Jahre 2004 eine Abhandlung publizierte, erinnert daran:

»Nicht jede Form des Weiterlebens wäre für uns ein Weiterleben nach dem Tod; wir wollen ja als diejenigen weiterleben, die wissen, dass sie weiterleben, andernfalls zwischen einem Leben nach dem Tod und dem schlichten Tot-Sein für uns als Individuen gar kein Unterschied bestünde.«

Worum es bei der Auferstehung der Toten geht, ist also – nach Strasser – »die Rettung des Individuums«, die »Individualität des Weiterlebens«. Ist es nun aber vernünftig, an ein solches Fortleben zu glauben?

Grundsätzlich ist zu sagen: Die Hoffnung auf individuelle Unsterblichkeit ist die Konsequenz der personalen Liebe. Dem Dichter und Existenzphilosophen Gabriel Marcel stimme ich gerne zu: »Einen Menschen lieben heißt ihm sagen: Du wirst nicht sterben.« Ja, ich wage sogar die Behauptung: Ohne eine jenseitige Erfüllung der Liebe – in der Unendlichkeit Gottes – würden alle irdischen, alle zeitlich begrenzten Sinn- und Liebeserfahrungen nichtig und im nachhinein entwertet: allein schon deshalb, weil es ohne individuelles Weiterleben keine Erinnerung an das irdische Glück mehr gäbe.

Für mich ist evident: Wenn ich nach dem Tod nicht mehr ›ich‹ bin, also von nichts mehr etwas weiß, dann wäre es gleichgültig, ob es mich jemals gegeben hat oder nicht. Wenn es nach dem Tod kein individuelles Bewusstsein mehr gäbe, dann wäre es auch völlig belanglos, ob die ganze Menschheitsgeschichte überhaupt stattgefunden hat oder nicht – weil es am Ende ja keinen mehr gäbe, der sich an diese Geschichte erinnert.

Daraus folgt nun allerdings nicht, dass es ein individuelles Weiterleben geben MUSS. Rein theoretisch wäre es ja denkbar, dass am Ende alles im Nichts versinkt und im letzten also sinnlos ist. WENN es aber (wie partiell die alttestamentlichen und durchgängig die neutestamentlichen Schriften bezeugen) einen personalen Gott gibt, der mich ins Dasein gerufen hat, WENN es ein interessiertes göttliches Du gibt, das zu mir eine besondere Beziehung eingegangen ist und das mich unendlich liebt, DANN wird es auch ein individuelles Weiterleben nach dem Tode geben.
Thomas Math
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Re: Noch eine Taverne

Beitrag von Thomas Math »

Es laesst sich wunderschoen in Worte fassen und ich bin sicher das es unzaehlige Baende theologischer und philosophischer
Literatur gibt,die sich mit dem Sinn des Menschen befassen was im Grunde verstandlich ist,denn wer moechte schon akzeptieren,dass es keinen eigentlichen Sinn gibt, es sei denn man findet einen fuer sich persoenlichen im Diesseits.
Die Welt ist ungerecht,grausam und nicht vorhersehbar ,da hilft es schon so manches zu ertragen,wenn man an einen "Belohnung" nach dem Tode glaubt.
Ich halte das alles fuer tradierten Aberglauben,wenn schon ein Weiterleben dann in den Genen,die man seinen Kindern vererbt.
Man sollte die Lebenszeit dafuer nutzen fuer sich selbst das groesstmoegliche Glueck zu finden und Freiheit des Menschen bietet hier die besten Vorraussetzungen (solange die des anderen davon nicht beruehrt wird).Geniesse das Leben solange Du kannst,danach kommt mit groesster Wahrscheinlichkeit nichts mehr.
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