ein weiterer Tavernensthread...

markus
Beiträge: 3198
Registriert: 19.10.2007, 0:48
Wohnort: Krefeld

Re: ein weiterer Tavernensthread...

Beitrag von markus »

Da gehen wir ausnahmsweise miteinander konform.
Benutzeravatar
rodger
Beiträge: 6992
Registriert: 12.5.2004, 18:10
Wohnort: Oberhausen

Re: ein weiterer Tavernensthread...

Beitrag von rodger »

markus hat geschrieben:Lieber Rüdiger,

natürlich gibt es außerirdische Lebewesen. Ich hab zwar noch keine gesehen, andere wollen welche gesehen haben ohne wirklichen Beweis, aber es wäre auf alle Fälle vermessen von uns Menschen zu glauben in den unendlichen Weiten des Alls wären wir die einzigen (es wäre aber in jedem Fall keine gute Idee wenn wir mit denen in Kontakt treten würden).
(Lacht sich zwei bis drei)

:lol:

Ich ahnte es ... als ich etwas von Außerirdischen geschrieben hatte, dachte ich nachträglich, das kannst du so nicht machen, sonst denken sie wieder, du willst mitteilen daß du an Außerirdische glaubst ... also habe ich das entsprechend ergänzt, damit das Mißverständnis nicht auftritt. Als ich das wiederum gemacht hatte, habe ich gedacht, vielleicht sollte ich vorsichtshalber noch dazuschreiben, daß ich nun wiederum auch nicht sagen wollte, daß ich nicht daran glaube, sondern nur, daß es darum nicht ging ...

Also: ich glaube weder, daß es sie gibt, noch, daß es sie nicht gibt. Was weiß ich ob es Außerirdische gibt oder nicht. Nichts. Ich weiß es nicht. (Das gilt für andere Dinge auch, fällt mir gerade auf. Viele Leute tun sich ja unverständlicherweise schwer mit sowas. Für die gibt es nur ja oder nein, und Unterschiede (z.B.) zwischen bezweifeln, bestreiten und leugnen gibt es offenbar für sie nicht, obwohl das drei verschiedene Dinge sind ... Aber das nur am Rande, sonst ufert's aus. Und das wollen wir nicht.)
Benutzeravatar
rodger
Beiträge: 6992
Registriert: 12.5.2004, 18:10
Wohnort: Oberhausen

Re: ein weiterer Tavernensthread...

Beitrag von rodger »

Zwockel hat geschrieben: Sorry, das ich sehr in militärischen Kategorien denke.
Das macht ja nichts. Ich finde das sogar sehr interessant, es mal so zu sehen, unter Aspekten, an die man vorher vielleicht gar nicht gedacht hat. Wollte nur darauf hinweisen, daß, wenn man selber zu den Verlierern jener 'Maßnahmen' gehörte, einem das Verständnis oder gar die Akzeptanz vermutlich ganz schnell verloren ginge ... und insofern sollte man sich vielleicht schon vorher, also ohne je in die Situation geraten zu müssen, fragen, ob Verständnis oder Akzeptanz in der Richtung wirklich in Ordnung sein kann ...

(Da fällt mir die Sache mit den Tauben wieder ein ... alle die das mal gelesen haben, denken vermutlich, das Weichei kommt vor Mitleid mit den lieben armen Tauben offenbar sozusagen um und äußert sich deshalb so negativ über die Kinder, die auf sie losgehen ... Nee, weit gefehlt. Das Weichei kann Tauben nicht ausstehen. Aber das, was er in den Augen der Kinder sieht, die auf sie losgehen, mag er auch nicht ... und deshalb wünscht er ihnen Dinosaurier an den Hals, die das mal mit ihnen machen ...)

8)
markus
Beiträge: 3198
Registriert: 19.10.2007, 0:48
Wohnort: Krefeld

Re: ein weiterer Tavernensthread...

Beitrag von markus »

...oder King Kong :mrgreen:
Benutzeravatar
Helmut
Beiträge: 888
Registriert: 13.11.2004, 12:50
Wohnort: Nürnberg

Re: ein weiterer Tavernensthread...

Beitrag von Helmut »

markus hat geschrieben:Lieber Rüdiger,

natürlich gibt es außerirdische Lebewesen. Ich hab zwar noch keine gesehen, andere wollen welche gesehen haben ohne wirklichen Beweis, aber es wäre auf alle Fälle vermessen von uns Menschen zu glauben in den unendlichen Weiten des Alls wären wir die einzigen (es wäre aber in jedem Fall keine gute Idee wenn wir mit denen in Kontakt treten würden).

Aber das, lieber Markus, wissen wir doch längst (dank unserer hervorragenden Astrophysik), dass der Weltraum zwar "sehr groß", aber trotzdem endlich ist, es also daher (trotz widersprüchlicher Aussage des Anfangs von Startrek) keine unendlichen Weiten des Alls geben kann.
Das einzige Merkmal des Weltalls, das sich daher menschlicher Vorstellungskraft entzieht, scheint - wieder nach Ansicht einiger Astrophysiker - zu sein, dass er (der Weltraum) "in der 4. Dimension gekrümmt" sein soll.
Des weiteren glaubt man (schon wieder die Astrophysiker) zu wissen, dass die Voraussetzungen, dass auf irgendwelchen Planeten Leben (oder sogar menschliches Leben) entstehen könnte so sehr speziell sind, dass die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas noch irgend wo außerhalb unserer Erde passieren könnte, sehr, sehr klein (fast Null) ist.

Helmut, der jetzt meint, damit genug mit seinem gesunden Halbwissen auf diesem Gebiet geprahlt zu haben.
sciurus
Beiträge: 207
Registriert: 5.12.2009, 19:58

Re: ein weiterer Tavernensthread...

Beitrag von sciurus »

dass der Weltraum zwar "sehr groß", aber trotzdem endlich ist, es also daher (trotz widersprüchlicher Aussage des Anfangs von Startrek) keine unendlichen Weiten des Alls geben kann.
Echt? Woher weißt du das?
dass die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas noch irgend wo außerhalb unserer Erde passieren könnte, sehr, sehr klein (fast Null) ist.
Irgendjemand hat das so veranschaulicht: Ich nehme eine Person mit in mein Auto, verbinde ihr die Augen, sodass sie die ganze Fahrt über nichts sieht, drücke ihr eine Pistole in die Hand und sage ihr: "Irgendwann während der Fahrt, wann du Lust hast, schieß." Zuvor habe ich noch einen schmalen Holzpflock irgendwo an die Luftlinienstrecke zwischen Berlin und Paris in den Boden gesteckt. Anschließend fahre ich diese Strecke ohne Unterbrechung hin und zurück. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Person den Pflock trifft, ist ungefähr so hoch wie die Wahrscheinlichkeit, dass - tja. Entweder dass der Urknall entsteht oder dass aus dem Urknall die Erde + Flora und Fauna entsteht. Wenn man also davon ausgeht, dass so was zweimal passiert sein soll, ist die Wahrscheinlichkeit gleich...? (Wenn man nicht vom Urknall ausgeht, kann man sich die Rechnung sowieso sparen. ;))
Jede Kultur die untergeht ist ein Verlust für die gesamte Menschheit
An und für sich ja, allerdings ist es um manche Aspekte verschiedener Kulturen, die verloren gingen, nicht schade.
Benutzeravatar
Helmut
Beiträge: 888
Registriert: 13.11.2004, 12:50
Wohnort: Nürnberg

Re: ein weiterer Tavernensthread...

Beitrag von Helmut »

sciurus hat geschrieben:
dass der Weltraum zwar "sehr groß", aber trotzdem endlich ist, es also daher (trotz widersprüchlicher Aussage des Anfangs von Startrek) keine unendlichen Weiten des Alls geben kann.
Echt? Woher weißt du das?
Was heißt schon wissen :wink: .
Das Modell, das die (Astro-)Physiker derzeit bevorzugen und das bisher auch noch nicht widerlegt wurde, besagt dies.
M.a.W., wenn man davon ausgeht, dass das gesamte Universum aus einem Punkt durch den "Urknall" entstanden ist, und sich von da ab kontinuierlich ausdehnt, und außerdem das Ganze zwar vor sehr langer, aber doch endlicher Zeit geschehen ist, muss zwangsläufig die bisher erreichte Ausdehnung auch endlich sein.

(Vielleicht liegt das Ganze aber auch einfach daran, dass niemand außer den "spinnerten" Mathematikern, mit "Unendlich" umgehen kann, geschweige denn, das auch noch zu verstehen (, das nämlich können auch die Mathematiker nicht).)

Helmut

PS: Ich bin Mathematiker
Thomas Math
Beiträge: 1619
Registriert: 4.7.2006, 18:23
Wohnort: Minnesota USA

Re: ein weiterer Tavernensthread...

Beitrag von Thomas Math »

Doro hat geschrieben:
Thomas Math hat geschrieben: B.) Was die in die Indianer angeht so war das die Verdraengung einer minderen durch eine hoehere Kultur.Ist in der Geschichte der Menschheit voellig normal.
*bitter lach* was für ein Quatsch...
Wie war das denn mit den infizierten Decken, die man zum 'Wohle' der armen Roten verteilte, mit Sand Creek und mit Wounded Knee... :?
Verdrängung einer minderen durch eine höhere Kultur... wenn's mir nicht eh schon schlecht ginge, spätestens jetzt wär's soweit... :(
Ach Doro ob das wirklich so war (mit den infizierten Decken) ist nicht klar wahrscheinlich aber nicht,biologische Kampffuehrung war damals nicht so weit.
Was ich schlicht meinte ist,das in aller Regel eine hoehere oder wenn Du willst mehr technisierte oder organisierte Kultur eine niedrigere verdraengt.
Das war schon unter Homo sapiens sapiens und neanderthaliensis so.Tut mir leid aber so ist es nunmal.
Ein steinzeitliches Volk von Jaegern und Sammler ohne Schrift konnte neben einer Industriegeesllschaft nicht bestehen.Im uebrigen ging es ja nicht um Ausrottung sondern im Grunde nur um Anpassung.
Thomas Math
Beiträge: 1619
Registriert: 4.7.2006, 18:23
Wohnort: Minnesota USA

Re: ein weiterer Tavernensthread...

Beitrag von Thomas Math »

rodger hat geschrieben:Sicher. Darüberhinaus wird gelegentlich halt auch offiziell festgelegt, was als wahr zu gelten hat. Das werden Sie ja auch schon mitbekommen haben.

Herr Math hat ja insofern Recht, daß es Völkermorde und Verbrechen quer durch die Jahrtausende gab. Nur diese bemühte versuchte Einteilung in gute und weniger gute geht mir persönlich auf den Keks. Völkermord ist Völkermord und Verbrechen ist Verbrechen.
Ruediger Geschichte ist voller sog.Verbrechen.Man muss sowas ohne moralinsaure heutige Sicht sehen.
Thomas Math
Beiträge: 1619
Registriert: 4.7.2006, 18:23
Wohnort: Minnesota USA

Re: ein weiterer Tavernensthread...

Beitrag von Thomas Math »

Zwockel hat geschrieben:Markus schreibt:

(im speziellen Fall der Indianer wohl nicht).


Oh doch, die Azteken und Inkas waren um 1500 der europäischen Kultur ebenbürtig, teilweise sogar überlegen.
Sehe ich genauso,hier war nicht die spanische Kultur erfolgreich oder die besseren Waffen.Sondern die Inkas und besonders die Azteken haben ihre eroberten Voelker blutig unterdrueckt da kamen Cortez und Pizzaro gerade recht.Nicht zu sprechen von Influenza,Masern und Pocken.
Thomas Math
Beiträge: 1619
Registriert: 4.7.2006, 18:23
Wohnort: Minnesota USA

Re: ein weiterer Tavernensthread...

Beitrag von Thomas Math »

Helmut hat geschrieben:

(Vielleicht liegt das Ganze aber auch einfach daran, dass niemand außer den "spinnerten" Mathematikern, mit "Unendlich" umgehen kann, geschweige denn, das auch noch zu verstehen (, das nämlich können auch die Mathematiker nicht).)

Helmut

PS: Ich bin Mathematiker
Jetzt hast Du aber die Theologen vergessen.
Benutzeravatar
rodger
Beiträge: 6992
Registriert: 12.5.2004, 18:10
Wohnort: Oberhausen

Re: ein weiterer Tavernensthread...

Beitrag von rodger »

Thomas Math hat geschrieben:Im uebrigen ging es ja nicht um Ausrottung sondern im Grunde nur um Anpassung.
Ja, so in etwa nach dem Motto 'Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein' ... Machen wir uns doch nichts vor. Im übrigen empfinde ich auch diese Zwangsanpassung mit Haare abschneiden, Religion verbieten, in den Schulhäusern den ganzen verlogenen 'zivilisierten' Unfug einimpfen und dergleichen auch als Unbeteiligter Jahrhunderte später als, salopp ausgedrückt, empörende Sauerei.
Benutzeravatar
rodger
Beiträge: 6992
Registriert: 12.5.2004, 18:10
Wohnort: Oberhausen

Re: ein weiterer Tavernensthread...

Beitrag von rodger »

Thomas Math hat geschrieben: Ruediger Geschichte ist voller sog.Verbrechen.Man muss sowas ohne moralinsaure heutige Sicht sehen.
Ich habe eigentlich nichts anderes gemeint ... Aber man soll halt bitte auch nichts schönreden oder parteiisch sehen. Das ist der Punkt. Aber in Sachen Objektivität haperts halt bei der überwältigenden Mehrheit ...
Benutzeravatar
Helmut
Beiträge: 888
Registriert: 13.11.2004, 12:50
Wohnort: Nürnberg

Re: ein weiterer Tavernensthread...

Beitrag von Helmut »

Thomas Math hat geschrieben:
Helmut hat geschrieben:

(Vielleicht liegt das Ganze aber auch einfach daran, dass niemand außer den "spinnerten" Mathematikern, mit "Unendlich" umgehen kann, geschweige denn, das auch noch zu verstehen (, das nämlich können auch die Mathematiker nicht).)

Helmut

PS: Ich bin Mathematiker
Jetzt hast Du aber die Theologen vergessen.
Einer meiner Professoren, Paul Lorenzen, der obwohl eigentlich Mathematiker, bei den Philosophen landete, hatte des öfteren folgenden Spruch drauf (wobei er von seinem "Philosphenturm" sowohl auf das mathematische als auch auf das theologische Institut (im wahrsten Sinne des Wortes) herabblickte:
"So unterschiedlich sind die beiden gar nicht, die einen glauben an Gott, die andern ans Zorn'sche Lemma."

(Wobei das Zorn'sche Lemma ein Hilfssatz ist, der nicht beweisbar ist, und daher in der klassischen Mathematik als "Axiom" hinzugefügt wird, um den Umgang mit dem "Aktual-Unendlichen" zu ermöglichen.)

Helmut
Thomas Math
Beiträge: 1619
Registriert: 4.7.2006, 18:23
Wohnort: Minnesota USA

Re: ein weiterer Tavernensthread...

Beitrag von Thomas Math »

rodger hat geschrieben:.. , in den Schulhäusern den ganzen verlogenen 'zivilisierten' Unfug .
Was meinst Du denn damit,oder kommt da eher Dein Frust ueber Deine
heutige Situation hoch.Projektion gewissermassen ?Im Ernst,Die Plainsindianer konnten in einer
Industriegesellschaft nur ueberleben wenn sie sich anpassten,da viele das nicht wollten ,mussten sie gezwungen werden.Immer noch besser man lernt Englisch und Ackerbau als zu verhungern,weil es keine Bueffel mehr gibt.
Im uebrigen hat Zwockel recht das 19.JH war ein Zeitalter der Expansion das galt fuer alle groesseren mehr oder weniger zivilisierten Nationen.
Antworten