ein weiterer Tavernensthread...

[Doro]

B.) Was die in die Indianer angeht so war das die Verdraengung einer minderen durch eine hoehere Kultur.Ist in der Geschichte der Menschheit voellig normal.

*bitter lach* was für ein Quatsch...
Wie war das denn mit den infizierten Decken, die man zum 'Wohle' der armen Roten verteilte, mit Sand Creek und mit Wounded Knee...
Verdrängung einer minderen durch eine höhere Kultur... wenn's mir nicht eh schon schlecht ginge, spätestens jetzt wär's soweit...

[rodger]

Ich wollte auch schon fragen, welche Kommission legt das nun wieder fest, was als höher und minder zu gelten hat ...

(winkt ab)

[Zwockel]

Herr Wick schreibt:

Ich wollte auch schon fragen, welche Kommission legt das nun wieder fest, was als höher und minder zu gelten hat ...

(winkt ab)

Das legt keine Kommision fest sondern ist eine Sache der Weltanschauung.

[rodger]

Sicher. Darüberhinaus wird gelegentlich halt auch offiziell festgelegt, was als wahr zu gelten hat. Das werden Sie ja auch schon mitbekommen haben.

Herr Math hat ja insofern Recht, daß es Völkermorde und Verbrechen quer durch die Jahrtausende gab. Nur diese bemühte versuchte Einteilung in gute und weniger gute geht mir persönlich auf den Keks. Völkermord ist Völkermord und Verbrechen ist Verbrechen.

[Zwockel]

Da haben sie völlig recht, Herr Wick. Tatsache ist nur und da bildet Herr Math keine Ausnahme, die Amerikaner sehen ihr Geschichte patriotischer und in keiner Weise so selbstkritisch wie die Deutschen es in einer völlig überzogenen Weise gelegentlich tun.

Die Eroberung des Westens der USA war eine imperiale
Aangelegenheit der USA, wie sie von vielen Staaten betrieben wurde, von Spanien, England, Frankreich und Rußland und dann auch noch das zu spät gekommene Deutsche Reich, das in seiner Kolonie Deutsch-Südwest-Afrika in keiner Weise mit den Eingeborenen zimperlich umging und den Aufstand der Hereros 1904 am Waterberg blutig niederschclug und die Eingeborenen anschließend in der Omaheke jämmerlich verrecken ließ.

[Zwockel]

Doro schreibt:

mit Sand Creek und mit Wounded Knee...

Zu Sand Creek im November 1864:
Es galt hier um eine Maßnahme, die Cheyenne von weiteren Raubzügen abzuhalten. Oberst Chivington war allerdings mit seinem Kommando, er war Reserveoffizier, völlig überfordert und seine Maßnahmen zur Befriedung der Cheyenne völlig überzogen. Ich möchte festgehalten wissen, dass Oberst Chivington deswegen auch vor
ein US-Militärgericht gestellt wurde.

Wounded Knee Dezember 1890:
Hier handelt es sich um eine vorbeugende Maßnahme, um eine religiöse Bewegung an ihrer weiteren Ausbreitung zu indern und daruas resultierende Indianerkriege zu verhindern, das auch mit der Niederschlagung am Wounded Knee gelang. Die Indianeraufstände waren für alle Zeit beendet. eine harte aber militärisch notwendige Maßnahme, die nichts mit Völkermord zu tun hat.

Sand Creek und Wounded Knee sind in der Militärgeschichte eher hartmlose Ereignisse im Vergleich zu den harten Maßnahmen deutschen Militärs im Rahmen der Partisanenbekämpfung im 2. Weltkrieg.

[rodger]

Nun machen Sie aber mal langsam 'nen Punkt ...

Vielleicht kommen eines Tages die Außerirdischen und ergreifen ihrerseits "Maßnahmen", die Ihnen dann gar nicht gefallen werden ... machen die Erde mal eben von dieser seltsamen Spezies frei (man könnte es verstehen ...), da haben Sie dann Ihre "Maßnahme" ...



(nicht daß die Schmalspurlogiker nun wieder schlußfolgern, aha, der Spinner glaubt sogar an Außerirdische ... Nee, war nur ein Bild, zwecks Verdeutlichung eines Gedankens ...)

[markus]

Verdrängung einer minderen durch eine höhere Kultur... wenn's mir nicht eh schon schlecht ginge, spätestens jetzt wär's soweit...

Wer wird denn gleich... Keine Sorge, die heutige USA wird vermutlich auch eines Tages in den Genuß kommen durch eine höhere Kultur verdrängt zu werden oder wegen ihrer Dekadenz zugrunde gehen, das ist der Lauf der Zeit. Freilich werden wir es wohl nicht mehr erleben. Aber daß etwas passieren wird steht außer Frage.

[markus]

...welche Kommission legt das nun wieder fest, was als höher und minder zu gelten hat ...

Das weiß man erst hinterher wenn alles vorbei ist welche Kultur höher war (im speziellen Fall der Indianer wohl nicht).

[rodger]

Maßnahmenbefürworter und -anordner pflegen das vorher festzulegen bzw. ihre Sicht der Sache oder eine vereinfachte Version davon in die Köpfe der Maßnahmendurchführer einzuprogrammieren.

[markus]

Lieber Rüdiger,

natürlich gibt es außerirdische Lebewesen. Ich hab zwar noch keine gesehen, andere wollen welche gesehen haben ohne wirklichen Beweis, aber es wäre auf alle Fälle vermessen von uns Menschen zu glauben in den unendlichen Weiten des Alls wären wir die einzigen (es wäre aber in jedem Fall keine gute Idee wenn wir mit denen in Kontakt treten würden).

[Zwockel]

Markus schreibt:

(im speziellen Fall der Indianer wohl nicht).


Oh doch, die Azteken und Inkas waren um 1500 der europäischen Kultur ebenbürtig, teilweise sogar überlegen.

[Zwockel]

Herr Wick schreibt:

Nun machen Sie aber mal langsam 'nen Punkt ...

Sorry, das ich sehr in militärischen Kategorien denke.

[markus]

Markus schreibt:

(im speziellen Fall der Indianer wohl nicht).


Oh doch, die Azteken, Maya und Inkas waren um 1500 der europäischen Kultur ebenbürtig, teilweise sogar überlegen.

So meinte ich es allerdings nicht. Ich meinte, daß am Ende der Indianerkriege wohl klar war, daß die "Weißen" die überlegene Kultur gewesen sein muß (so wird es angenommen). Aber andererseits wenn man sich die Kultur der Indianer so anschaut, was der Menschheit alles verloren ging... (schreibt ja Karl May schon im Vorwort zu "Winnetou I").

Vielleicht war die 'rote Nation' der 'weißen Nation' in mancherlei geistigen und spirituellen Dingen überlegen. Zumindest könnte (grade die heutige USA (obwohl man sagen muß daß sie derzeit am dazulernen ist, aber was bleibt ihr sonst übrig), aber auch andere Länder, auch D) man von ihr lernen wie sie im Einklang mit der Natur lebte.

[Zwockel]

Jede Kultur die untergeht ist ein Verlust für die gesamte Menschheit, Markus.