Zahnlos am Hindukusch

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rodger
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Re: Zahnlos am Hindukusch

Beitrag von rodger »

Ich wäre froh, wenn ich eine Selbstverteidigungstechnik beherrschen oder mit einer Waffe umgehen könnte und eine besitzen dürfte. Wenn man in der U-Bahn oder sonstwo niedergemacht wird, läßt sich das vermutlich nicht auf verbaler Ebene klären ...
Thomas Math
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Re: Zahnlos am Hindukusch

Beitrag von Thomas Math »

Zwockel hat geschrieben:Inzwischen beruhigt es mich ungemein, dass Menschen, die ihren Wehrdienst geleistet haben, wieder bevorzugt eingestellt werden, da der Arbeitgeber weiß, wer gedient hat, bringt Zucht und Ordnung, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit mit und ist es auch gewohnt Anordnungen von Vorgesetzten Folge zu leisten ohne sich in Endlosdiskussionen zu verlieren.

Jeder der Soldat war, sei es als Wehrpflichtiger oder Zeitsoldat, sollte in unserer Gesellschaft wieder mehr Achtung erfahren und eine bevorzugte Stellung in unserer Gesellschaft einnehmen.
Ich muss zugeben ich stelle Menschen nach ihrer Qualifikation ein,nicht nach ihrer politischen Ueberzeugung.Wenn sie dann nicht zuverlaessig oder unpuenktlich sind werden sie einfach wieder gefeuert.
Ich habe allerdings mit Veteranen sehr sehr gute Erfahrungen gemacht.Und natuerlich sollten Menschen,die fuer wenig Geld ihre Haut riskieren um westliche Werte zu verteidigen in der Gesellschaft Privilegien geniessen.Was zumindest hier der Fall ist so geniessen Veteranen zum Beispiel bevorzugte Behandlung wenn es um staatliche Jobs geht oder auch eine bessere Krankenversorgung als der Durchnittsamerikaner und Gelder fuer eine Weiterbildung nach der Entlassung aus dem aktiven Dienst.

Ich kenne das Zivildienstsystem in D nicht,aber wie ich vermute werden diese jungen Maenner als billige Arbeitskraefte im Sozialwesen gebraucht.Der Staat hat also ein Interesse am Zivildienst.Das mag sich aendern wenn die Bundeswehr mehr in Konflikte verstrickt wird, obwohl ich glaube es wird mindestens eine Generation dauern und ein Terroranschlag auf deutschem Boden mit vielen Opfern brauchen bis die D aufwachen.
Thomas Math
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Re: Zahnlos am Hindukusch

Beitrag von Thomas Math »

rodger hat geschrieben:Ich wäre froh, wenn ich eine Selbstverteidigungstechnik beherrschen oder mit einer Waffe umgehen könnte und eine besitzen dürfte. Wenn man in der U-Bahn oder sonstwo niedergemacht wird, läßt sich das vermutlich nicht auf verbaler Ebene klären ...
Hier wuerde ich Dir einen Revolver kaufen und da man in Minnesota Waffen am Mann tragen darf,
muss ein Krimineller immer das Risiko eingehen sein Leben zu verlieren.
Reduziert leider nicht die Kriminalitatet an sich, aber man fuehlt sich weniger als Opfer.
Wenn die Frau dem Vergewaltiger in die Hoden schiessen kann,hat das schon was fuer sich.
markus
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Re: Zahnlos am Hindukusch

Beitrag von markus »

Thomas Math hat geschrieben:Doch sciurus ich kann mir natuerlich gute Gruende vorstellen weshalb man keinen Kriegsdienst leisten will.Einer ist sicher die Angst vor schweren Verletzungen und Tod.
Davor hätte ich die wenigste Angst. Sterben müssen wir alle.
Markus laesst sich sogar schon von Worten provozieren,was wuerden da Taten anrichten.
Das hätten Sie wohl gerne. Das würde so richtig in ihr verstaubtes Weltbild passen.

8)
Thomas Math
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Re: Zahnlos am Hindukusch

Beitrag von Thomas Math »

Verstaubtes Weltbild ?Ich dachte immer Du haengst einem solchen an.
Wie war das dann mit dem senilen reaktionaeren Opa ?Hoert sich ziemlich aggressiv und boesartig an,fuer eine Pazifisten,oder ?
markus
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Re: Zahnlos am Hindukusch

Beitrag von markus »

rodger hat geschrieben:Ich wäre froh, wenn ich eine Selbstverteidigungstechnik beherrschen oder mit einer Waffe umgehen könnte und eine besitzen dürfte. Wenn man in der U-Bahn oder sonstwo niedergemacht wird, läßt sich das vermutlich nicht auf verbaler Ebene klären ...
Jetzt fängt der auch noch an :roll: . So dachte ich vor Jahren auch mal, als ich für kurze Zeit auf die Bundesbahn angewiesen war. Aber nur kurz dachte ich dran und es hätte sich auch nur um ein Messer gehandelt, aber nach reiflicher Überlegung ließ ich den Gedanken wieder fallen.

Und ich leb ja noch.
markus
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Re: Zahnlos am Hindukusch

Beitrag von markus »

Thomas Math hat geschrieben:
rodger hat geschrieben:Ich wäre froh, wenn ich eine Selbstverteidigungstechnik beherrschen oder mit einer Waffe umgehen könnte und eine besitzen dürfte. Wenn man in der U-Bahn oder sonstwo niedergemacht wird, läßt sich das vermutlich nicht auf verbaler Ebene klären ...
Hier wuerde ich Dir einen Revolver kaufen und da man in Minnesota Waffen am Mann tragen darf,
muss ein Krimineller immer das Risiko eingehen sein Leben zu verlieren.
Reduziert leider nicht die Kriminalitatet an sich, aber man fuehlt sich weniger als Opfer.
Wenn die Frau dem Vergewaltiger in die Hoden schiessen kann,hat das schon was fuer sich.
Ich würde Ihnen den Film "Bowling for Columbine" empfehlen und sich zu informieren was Waffen in D. in den letzten Jahren bei Amokläufen und Familientragödien anrichten können.

Und ich würde Ihnen einen guten Arzt empfehlen. Sie als Arzt können sich nur schwer selbst helfen und therapieren.

8)
markus
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Re: Zahnlos am Hindukusch

Beitrag von markus »

Thomas Math hat geschrieben:Verstaubtes Weltbild ?Ich dachte immer Du haengst einem solchen an.
Wie war das dann mit dem senilen reaktionaeren Opa ?Hoert sich ziemlich aggressiv und boesartig an,fuer eine Pazifisten,oder ?
Es hat keinen Zweck... :roll:
Thomas Math
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Re: Zahnlos am Hindukusch

Beitrag von Thomas Math »

Korrigier mich mal gab es da im waffenlosen D kein Erfurt oder Winnenden ?
"Bowling for Columbine" stammt von einem linken Politagiteur und ist ein Propagandafilm keine Dokumentation.Irgenwie klar,dass Du solche Quellen benutzt.
Apropos fuer eine Pazifisten kannst Du aber ganz schoen boesartig werden.Ich frage mich was es braeuchte bevor Du zuschlagen wuerdest.Nicht viel vermute ich mal. Mein bester Freund ist ein excellenter Psychiater ich bin sicher ,der wuerde Dich umsonst behandeln..Ob man Deinen Zorn und Dein unterschwelliges Gewaltpotential aber wegtherapieren kann,wage ich zu bezweifeln.
markus
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Re: Zahnlos am Hindukusch

Beitrag von markus »

Ich sach ja, verstaubtes Weltbild, Schubladen-Denken, schwarz/weiß-Malerei...

Jetzt ist aber gut.
Thomas Math
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Re: Zahnlos am Hindukusch

Beitrag von Thomas Math »

markus hat geschrieben:Ich sach ja, verstaubtes Weltbild, Schubladen-Denken, schwarz/weiß-Malerei...

Jetzt ist aber gut.
War das jetzt eine Selbstanalyse ?

Im uebrigen es sind nicht die Waffen,die toeten sondern die Menschen.
Stell dir mal vor ein Lehrer in Winnenden haette Semiautomatik besessen,dann waere es wohl kaum zu einem Massaker gekommen.
Zuletzt geändert von Thomas Math am 31.1.2010, 21:40, insgesamt 1-mal geändert.
markus
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Re: Zahnlos am Hindukusch

Beitrag von markus »

Denken Sie doch von mir aus was Sie wollen.
Thomas Math
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Re: Zahnlos am Hindukusch

Beitrag von Thomas Math »

markus hat geschrieben:Denken Sie doch von mir aus was Sie wollen.
Darf man das noch ?
Zwockel

Re: Zahnlos am Hindukusch

Beitrag von Zwockel »

Thomas Math schreibt:
"Darf man das noch ?"

Das lassen wir uns doch nicht von einem Herrn aus Krefeld verbieten oder wie sehen Sie das Herr Math?

Die Meinungsfreiheit ist ein in der BRD garantiertes Grundrecht. Würden die Linken gern abschaffen, geht aber (noch) nicht.
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Helmut
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Re: Zahnlos am Hindukusch

Beitrag von Helmut »

Um da diese "Kraut und Rüben"-Diskussion etwas zu systematisieren, schreibe ich jetzt mal folgendes.

Mein ältester Sohn (geb. 1977) leistete (mitten im Studium) seinen 10 monatigen Wehrdienst 1998/99 ab.
Er war bei einer Heeresfliegereinheit in Roth b. Nürnberg.
Nach der 6-wöchigen Grundausbildung (die "gemässigt" hart war), saß er die restliche Zeit in der Schreibstube (zu den Hubschraubern kam er als Wehrpflichtiger selbstverständlich nicht). Er schlief (und wohnte) nach dieser Grundausbildung zuhause bei uns.
Die Tätigkeiten, die er dann bekam, waren i.w. Urlaubsliste führen, noch auf Karteikarten, die echte wurde dann auf dem Bataillons-Computer geführt, aber auch da durfte er als Wehrpflichtiger nicht ran. Eine andere "wichtige" Aufgabe war, Post mit dem Dienstfahrrad ausfahren (natürlich nur innerhalb des Kasernengeländes). Der "Rest" war dann i.w. auf das Ende der Dienstzeit warten (sowohl der täglichen, als der gesamten). Er hatte jedenfalls sehr viel Zeit zum Lesen. Es wäre eigentlich für einen "Drückeberger" oder einen "Faulpelz" eine äußerst angenehme Zeit gewesen, wenn es nicht gleichzeitig (wegen der Unterbrechung der Studienzeit) völlig unnütz verbrachte und verlorene Zeit gewesen wäre.

Mein zweiter Sohn (Jahrgang 1981) leistete seinen Zivildienst (wie es korrekt und neutral richtig heißt) 2001/02 in einem "Kulturladen" in Nürnberg ab. Es waren auch 10 Monate, die Wehrdienstzeit betrug damals nur noch 9 Monate; die Dauer des Zivildienstes war einen Monat länger, angeblich wegen der für Wehrdienstleistenden zu leistenden "Wehrübungen" (ich habe noch keinen Wehrpflichtigen kennen gelernt, der wirkliche zu solchen Übungen verpflichtet wurde).
Dieser Kulturladen ist so etwas wie eine Volkshochschule in klein, also in Nürnberg zuständig für einen Stadtteil. Mein Sohn war während seiner Zivildienstzeit der alleinige Hausmeister dieser Einrichtung. Schon dadurch, dass er alleine die Organisation der ganzen stattfindenden Kurse (z.B. Sprachkurse (u.a. auch "Deutsch für Migranten", Geburtsvorbereitungskurse, "Mutter und Kind"-Kurse) gemacht hat, zeigt eigentlich mehr als deutlich, welche der beiden Tätigkeiten die gesellschaftlich sinnvollere und nötigere ist.
Beide hatten i.ü. während ihrer Dienstzeit eine geregelte "Arbeitszeit" (40 Stunden-Woche), wobei beim älteren Sohn der Weg zum Arbeitsplatz (20 km mit dem Auto) länger war als beim jüngeren (2 U-Bahn Stationen). Ach ja und bei der Bundeswehr war dann auch noch ein Tag Alarmübung dabei, die man allerdings als Beschäftigter der Schreibstube natürlich vorher wusste.

Diese geschilderten "Zustände" sind nicht etwa Einzelfälle, ich kenne genug (in dieser Zeit), wo es genau so oder ähnlich ablief. Bei allen Schulfreunden der Söhne lief es fast identisch ab.

Meiner Vermutung (wirklich nur eine Vermutung) liegt dies daran, dass die Bundeswehr in Wirklichkeit schon lange eine Armee von Zeitsoldaten (Berufssoldaten gibt es bei der BW nicht, die längste "Verpflichtungsdauer" beträgt 12 Jahre. Allerdings kann man die dann mehrmals verlängern, wenn die BW das mitmacht), die eigentlich für die Wehrpflichtigen (wegen der kurzen Wehrdienstzeit) längst keine Verwendung mehr hat, denn die (Waffen-)systeme sind viel zu kompliziert, als das es sich lohnt jemand für die kurze Zeit dafür auszubilden. Außer natürlich die klassischen Waffen wie Gewehre oder MGs; aber wo werden die schon noch alleine bei der BW eingesetzt. Ein anderes Indiz dafür ist, dass auch immer weniger Wehrpflichtige auch eingezogen werden, es also schon lange keine Wehrgerechtigkeit mehr gibt.
Dass die "Politik" bisher daraus nicht die notwendige Konsequenz (eine Aufhebung der Wehrpflicht) gezogen hat, liegt meiner Meinung nach an 2 Gründen.
Der eine Grund (der auch für meine Partei die SPD gilt) ist, dass die BW als eine demokratische Armee, die in der Bevölkerung (Bürger in Uniform hieß das damals) fest verankert ist, aufgebaut wurde und dies auch bleiben soll. Man hatte damals eben noch das Gegenbeispiel der Reichswehr in der Weimarer Republik vor Augen, die sich, schon gar nicht von der Führung her, irgendeiner Republik verpflichtet fühlte, sondern immer noch von der Monarchie träumte. (Wohlgemerkt ich schreibe da von der Weimarer Republik, in der Nazizeit war dies dann etwas anders.)
Der zweite Grund ist, dass man die Zivildienstleistenden als (äußerst) billige Arbeitsplätze für gesellschaftlich notwendige Arbeit, für die die Gesellschaft andererseits aber nicht bereit ist einen angemessenen Lohn zu bezahlen (, das hinwiederum hat vielleicht auch etwas mit der Höhe der Steuern zu tun) braucht.

Helmut
Zuletzt geändert von Helmut am 1.2.2010, 17:55, insgesamt 1-mal geändert.
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