May als Musiker (?)
Verfasst: 6.9.2007, 19:19
Na also,
da bin ich doch endlich mal wieder auf eine Spur der Winnetou-Oper gestoßen, die Karl May mal geplant hatte. Nämlich in dem neu erschienenen Buch des KMV "Briefwechsel mit Friedrich Ernst Fehsenfeld".
(Seite 86/87, Brief vom 10.10.1892)
In dem selben Brief schrieb May auch von seiner Arbeit am "Ölprinz". Und das erinnerte mich an einen Gedanken, den ich schon lange im Hinterkopf habe.
Offensichtlich hatte Karl May eine Zeit lang die Idee, eine Oper zu schreiben, immerhin hatte er ja auch kleinere Musikstücke komponiert bzw. Gedichte vertont (über Geschmack lässt sich gottlob nicht streiten...)
Aber er war wohl auch in genügendem Maße Realist, seine Begabung zum ernsthaften und anspruchsvollen Komponisten, der eine ganze anspruchsvolle Oper fertig bringt, richtig einzuschätzen. Und wenn er auch noch längere Zeit an das Opernprojekt dachte, so nahm er doch im Ölprinz eine Entscheidung in dieser Sache vor, mit der er sich letztlich auch selbst auf die Schippe nahm.
Wie anders wäre das ständige Erwähnen der Heldenoper des Kantor emeritus Hampel zu erklären. Und wie wäre letzlich der berühmte letzte Satz in dem vorletzten Jugendroman - "Und die zwölfaktige Heldenoper? Wenn die ersten drei Takte davon fertig sind, werde ich es sofort melden." - zu deuten.
Was meint ihr?
Viele Grüße
René
da bin ich doch endlich mal wieder auf eine Spur der Winnetou-Oper gestoßen, die Karl May mal geplant hatte. Nämlich in dem neu erschienenen Buch des KMV "Briefwechsel mit Friedrich Ernst Fehsenfeld".
(Seite 86/87, Brief vom 10.10.1892)
In dem selben Brief schrieb May auch von seiner Arbeit am "Ölprinz". Und das erinnerte mich an einen Gedanken, den ich schon lange im Hinterkopf habe.
Offensichtlich hatte Karl May eine Zeit lang die Idee, eine Oper zu schreiben, immerhin hatte er ja auch kleinere Musikstücke komponiert bzw. Gedichte vertont (über Geschmack lässt sich gottlob nicht streiten...)
Aber er war wohl auch in genügendem Maße Realist, seine Begabung zum ernsthaften und anspruchsvollen Komponisten, der eine ganze anspruchsvolle Oper fertig bringt, richtig einzuschätzen. Und wenn er auch noch längere Zeit an das Opernprojekt dachte, so nahm er doch im Ölprinz eine Entscheidung in dieser Sache vor, mit der er sich letztlich auch selbst auf die Schippe nahm.
Wie anders wäre das ständige Erwähnen der Heldenoper des Kantor emeritus Hampel zu erklären. Und wie wäre letzlich der berühmte letzte Satz in dem vorletzten Jugendroman - "Und die zwölfaktige Heldenoper? Wenn die ersten drei Takte davon fertig sind, werde ich es sofort melden." - zu deuten.
Was meint ihr?
Viele Grüße
René