Hans Wollschläger ist gestorben

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rodger
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Re: Hans Wollschläger ist gestorben

Beitrag von rodger »

Und wenn wir es nun alle ganz genau wissen wollen, warum ich das mit Amazon geschrieben habe: es ärgert mich halt ein bißchen, wenn Verlage sich Versandkosten bezahlen lassen. Das tun einige. Und da ich in der Buchhandlung nichts bestellen mag (dort kaufe ich zwar ab und zu auch, aber nicht wenn ich etwas bestellen muß. Nur wenn ich es wortlos aus dem Regal nehmen und wortlos an die Kasse legen kann) lasse ich es mir halt schicken. Über Versandbuchhändler, bei denen man bei Neuware keine Versandkosten bezahlen muß. Wie Amazon oder Aha-Buch z.B.

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Nein ? Dann zurück zu Hans Wollschläger. Dessen Buch kommt heute oder morgen. Amazon informiert einen wenn es auf dem Weg ist.

8)
markus
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Re: Hans Wollschläger ist gestorben

Beitrag von markus »

Ich lass auf Amazon auch nix kommen. Wenn man weiß was man will, gibts in Sachen Bücher nix besseres. Versandkostenfrei und schnell sind die (wo andere mit Weltbild im Bücherforum so ihre Probleme haben meine ich zu wissen... :mrgreen: ). Der Service wo mein Artikel grade ist, ist auch klasse. Habe letzten Weihnachten fast alle Geschenke kurzfristig bei Amazon bestellt. Versandkostenfrei, pünktlich und als Geschenk verpackt. Als (gestresster :wink: ) Mann nur zu empfehlen :D .

Und übrigens, was gehen einem kleine Buchläden um die Ecke an die kurz vor der Pleite stehen, wir leben ja nicht im Kommunismus...
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rodger
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Re: Hans Wollschläger ist gestorben

Beitrag von rodger »

Zu Weihnachten und als Geschenk verpacken fiel mir ein wie man um die entsprechende Jahreszeit manchmal an der Kasse steht und sie vor einem für einen anderen Kunden mit wachsender Verkrampfung nichtendenwollende ästhetische Bastelübungen mit Ringelpietz & Schleifchen veranstalten, jedes Buch einzeln ...

Und dazu fiel mir umgehend das wieder ein:

http://www.myvideo.de/watch/361066/Herb ... stschlange

:mrgreen:

:lol:

:!:
markus
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Re: Hans Wollschläger ist gestorben

Beitrag von markus »

Wurstschlangen sind nicht mal das schlimmste (es sei denn es gibt da wat umsonst). Kassenschlangen sind die wa(h)ren Höllen. Vor allem sollte man nicht von deren Länge, auf die jeweilige Zeit schließen wann man dran kommt. Es ist meist so, daß vor allem die relativ kurzen Schlangen am längsten dauern. Aber stellt man sich, weil man mal zur Abwechslung unheimlich schlau sein will, an die längste Schlange, dauert sie dann auch dementsprechend lange. Ich bin so ein Glückspilz dem sowas regelmäßig passiert. Und da kommen halt viele Dinge zusammen, warum es an der Kasse mit der kürzesten Schlange mit am längsten dauert. U.a. steht dort meist die trödelnde Omi, die zuhause ihr Sparschwein geplündert hat und nun den ganzen 'Schrott' der Verkäuferin vorlegt, wobei einzelne Cents natürlich auf den Boden fallen und auf jeden Fall auch nach stundenlangem Suchen nicht gefunden werden ("Ach, kennen Sie die auch?" :mrgreen: ). Da ist der Herr bei dem die EC-Karte nicht funktioniert (und auch nicht funktionieren wird). Da ist die junge Dame die, nachdem ihre Ware eingescannt in ihrem Wagen liegt, nun ganz hektisch in ihrer Handtasche kramt und nach dem Geld sucht (hätte man ihr aber vorher sagen sollen, daß man an der Kasse ganz plötzlich bezahlen muß). Da sind die quengelnden Kinder (meiner quengelt nicht, ehrlich, den frag ich manchmal aus Sorge ob er ein Ü-Ei haben will, nee, der ist genauso wie ich froh wenn er wieder draußen ist). Und da sind natürlich die Verkäufer die ausgerechnet dann Schichtwechsel haben, wenn ich an der Kasse stehe (in Bus und Bahn passiert mir das auch oft, daß ich grad einsteige und bezahlen will, wenn Schichtwechsel ist und der eine Kollege aussteigt, während der andere einsteigt und ich dann immer noch mit meinem Geld in der Hand da stehe und stehe und stehe und...).
Darüberhinaus gibt es sicher noch tausend andere Gründe, warum es an den kurzen Schlangen nicht immer am schnellsten ist.

(Obige Ausführungen gehören zu den Tücken des Alltags. Wer die überlebt, für den ist die Hölle ein Klacks :mrgreen: .)

:wink:
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Helmut
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Re: Hans Wollschläger ist gestorben

Beitrag von Helmut »

rodger hat geschrieben:Und wenn wir es nun alle ganz genau wissen wollen, warum ich das mit Amazon geschrieben habe: es ärgert mich halt ein bißchen, wenn Verlage sich Versandkosten bezahlen lassen. Das tun einige. Und da ich in der Buchhandlung nichts bestellen mag (dort kaufe ich zwar ab und zu auch, aber nicht wenn ich etwas bestellen muß. Nur wenn ich es wortlos aus dem Regal nehmen und wortlos an die Kasse legen kann) lasse ich es mir halt schicken. Über Versandbuchhändler, bei denen man bei Neuware keine Versandkosten bezahlen muß. Wie Amazon oder Aha-Buch z.B.

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8)
Ich habe das Buch übrigens schon seit Mittwoch. Dienstag bestellt (man kann die Info dazu aus dem Internet holen ausdrucken und dann (mehr oder weniger) wortlos im Buchladen über den Tresen reichen, dann braucht man nur noch auf die Frage "soll ichs bestellen" mit dem Kopf nicken, und wenn auf dem Zettel auch noch der eigene Name steht, braucht man es nur noch am nächsten Tag, wieder unter Vorlage des Zettels abholen und bezahlen), am Mittwoch abgeholt; und das Ganze natürlich auch (fast) "versandkostenfrei", nur die "Gebühren für 2 mal Fahrradfahren (jeweils etwa 3,5 min) müssen dazu gerechnet werden.

:D
Helmut
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Helmut
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Re: Hans Wollschläger ist gestorben

Beitrag von Helmut »

Helmut hat geschrieben:
Es trete keiner der Psychologie Unkundige ein
lautet übrigens (in etwa, im Original ist's (alt-)griechisch), in Analogie zur Inschrift der platonischen Akademie, das Motto von Wollschlägers einzigem Roman "Herzgewächse oder der Fall Adams", von dem auch bisher immer noch nur der erste Teil veröffentlicht wurde.
(Im Gegensatz zu manchem "Ersten Teil" aus Mays Oeuvre, soll es ja wirklich eine Fortsetzung dieses Buches geben, bzw. gegeben haben.)
Ich bin ja gespannt, ob sich der Wallstein-Verlag auch noch daran "wagen" wird.

Zu diesem Roman gibt es übrigens eine wie ich finde gute "Sekundärliteratur", nämlich
"ruckworts gegen den Strom der Zeilen" von Andreas Weigel, erschienen bei Bangert&Metzler.

Helmut
Nachdem ich mich jetzt vollständig durch die "Herzgewächse" "gekämpft" habe, und durch den ersten Teil von "ruckworts" muss ich obige Aussage doch sehr stark relativieren.
Nachdem A. Weigel mehr als deutlich zu erkennen gibt, dass er nichts von Karl May versteht - er schreibt über sein Unverständnis der Urteile Wollschlägers über May, und wiederholt statt dessen die sattsam bekannten Vorurteile einer bestimmten intellektuellen Schicht über Mays Bücher - würde ich diesen Weigel nicht mehr als "gute Sekundärliteratur" über die Herzgewächse bezeichnen.
Denn gerade die Beschäftigung mit Karl May (hier insbesondere die Orientreise) sind neben Gustav Mahler (hier insbesondere die 9. Sinfonie) und James Joyce (hier insbesondere "Finnegans Wake") wesentlich für (das Verständnis?) des Romans von H.W.
Da ich z.B. so gut wie nichts über "Finnegans Wake" weiß (außer, dass von dort nicht nur der von Arno Schmidt und H.W. verwendete Begriff "Etym", sondern auch der Begriff "Quarks" (das wirklich von dem deutschen Wort abstammt) für die "sehr kleinen Elementarteilchen der Atomphysik", stammt), würde ich daher niemals behaupten wollen, "die Herzgewächse" verstanden zu haben.

Helmut
Zuletzt geändert von Helmut am 17.7.2010, 17:47, insgesamt 1-mal geändert.
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giesbert
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Re: Hans Wollschläger ist gestorben

Beitrag von giesbert »

Helmut hat geschrieben:(Im Gegensatz zu manchem "Ersten Teil" aus Mays Oeuvre, soll es ja wirklich eine Fortsetzung dieses Buches geben, bzw. gegeben haben.)
Ich bin ja gespannt, ob sich der Wallstein-Verlag auch noch daran "wagen" wird.
Da gibt es, fürchte ich, nichts zu wagen. Außer "Enuma Elisch" ist von Teil zwei nichts fertig. Es wird sicherlich noch Notizen und dergleichen geben, ein paar Fragmente und dergleichen, vielleicht ist auch noch die erste Fassung erhalten. Aber einen zweiten Teil als Fortsetzung zu Teil 1 gibt es wohl nicht.
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Helmut
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Re: Hans Wollschläger ist gestorben

Beitrag von Helmut »

Bisher hat sich ja der Wallstein Verlag nicht einmal an den ersten Teil "gewagt".
Der ist derzeit nach wie vor lediglich antiquarisch erhältlich.

Helmut
markus
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Re: Hans Wollschläger ist gestorben

Beitrag von markus »

Der Rüdiger könnte ja durchaus noch erfolgreich als Bankräuber durchgehen, nur mit Zettel bewaffnet auf dem steht "Geld her, oder ich schieße.". Oder als Nachfolger von Otto Simanek als "Pan Tau" (aber der fing in den letzten Folgen doch noch an zu quasseln).

:mrgreen:
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Re: Hans Wollschläger ist gestorben

Beitrag von markus »

Rene Grießbach hat geschrieben:
markus hat geschrieben:Oder als Nachfolger von Otto Simanek als "Pan Tau"
Was, den kennt man "im Westen" auch? Schön.
Hab ich als Kind immer gern gesehen. :D

(Entschuldigt bitte die Abweichung vom Thema ...)
Soll das ein Witz sein? "Pan Tau" (wie auch die meisten anderen tschechischen Kinderserien- und filme) war eine Gemeinschaftsproduktion des tschechischen und des westdeutschen Rundfunks (WDR) ("Luzie der Schrecken der Straße" wurde sogar größtenteils in Köln gedreht). Diese tschechischen und schwedischen Filme und Serien waren mir das liebste was ich als Kind (der 70er) im TV geschaut habe. Auch heute noch schaue ich mit meinem Sohn "Pan Tau" auf DVD (auch heimlich wenn er im Bett ist, dabei ist mir die Familie Urban am liebsten :mrgreen: :wink: ).

:D :mrgreen:

(Entschuldigt sich übrigens auch...)
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rodger
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Re: Hans Wollschläger ist gestorben

Beitrag von rodger »

markus hat geschrieben:Der Rüdiger könnte ja durchaus noch erfolgreich als Bankräuber durchgehen, nur mit Zettel bewaffnet
Wieso ich ? Der Helmut Moritz hat sich den Quatsch ausgedacht, das heißt doch nicht, daß ich ihn (den Quatsch) umsetzen muß ...

:mrgreen:

(Übrigens bekomme ich, wenn ich im Internet bestelle, keine blöden Rückfragen oder Kommentare. Im Buchladen hingegen ist die Chance recht hoch ... Da würde auch der per Zettel signalisierte Wunsch nach nonverbalem Ablauf der Angelegenheit nichts nützen ... wenn du da an so eine Tussi gerätst die Psycho- oder Profilierungsspielchen mit dir spielen will dann tut sie das, da kannst du Zettel schreiben solange du [un]lustig bist ...)

8)

Ich habe das Buch heute bekommen, einige Seiten gelesen und schon 3 x gedacht, es liest sich, als ginge es um Karl May ... (schlampige, unverständige Wiedergabepraxis [der Werke [Mahlers]] - weitverbreitetes Mißverstandenwerden vermeintlicher Schlichtheit - Gebrochenheit in sich. Das ließe sich nun durchaus weiter ausführen und erläutern, aber ich habe heute noch was anderes vor ...)
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Helmut
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Re: Hans Wollschläger ist gestorben

Beitrag von Helmut »

Weißt Du, lieber Rüdiger, manchmal erinnern mich Deine Beiträge ein ganz klein wenig an Arno Schmidt.
Der schildert seine diversen Ich-Erzähler auch (fast) immer als eigenbrötlerisch, menschenscheu und etwas altmodisch und (fast etwas)verschroben. Das hat mich beim Lesen immer wieder amüsiert.
:wink:
Aber nichts für ungut.


Helmut
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rodger
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Re: Hans Wollschläger ist gestorben

Beitrag von rodger »

Was an einer gewissen Rückzugs-Thematik amüsant oder ungut sein soll, kann ich nicht nachvollziehen, aber gut, wir ticken halt alle anders ...

:roll:

Das Wollschläger-Buch tut gut. ("Nahrung für Hungerkünstler" wäre ein feiner Titel einer Arbeit über Wollschläger ...) Weitere Male, wie gestern schon erwähnt, liest es sich als ginge es um Karl May. "Ich weiß niemanden, von dem ich mich so verstanden fühle wie von Ihnen", Mahler an Bruno Walter, S. 59. "Keiner hat mich so verstanden wie er", May über Sascha Schneider. "Die Ersatzübung der Musikwissenschaft, die bloße akademische Formen-Autopsie, die Mahler selbst mit allen Gründen geringschätzte, führt freilich meist nirgendwohin [...] (usw.)" S. 96, als ginge es um May-Rezeption, auch das wundervolle "Wissenschaft, nicht mehr ganz bei Trost" ...

Sehr gut. Yes. Well. (Schade nur daß man sich mit niemand drüber austauschen kann ... auf die Rauschenbachs und Süselbecks u.dgl. mag man doch gerne verzichten ...)

8)
Zwockel

Re: Hans Wollschläger ist gestorben

Beitrag von Zwockel »

rodger hat geschrieben:Was an einer gewissen Rückzugs-Thematik amüsant oder ungut sein soll, kann ich nicht nachvollziehen, aber gut, wir ticken halt alle anders ...

:roll:

Das Wollschläger-Buch tut gut. ("Nahrung für Hungerkünstler" wäre ein feiner Titel einer Arbeit über Wollschläger ...) Weitere Male, wie gestern schon erwähnt, liest es sich als ginge es um Karl May. "Ich weiß niemanden, von dem ich mich so verstanden fühle wie von Ihnen", Mahler an Bruno Walter, S. 59. "Keiner hat mich so verstanden wie er", May über Sascha Schneider. "Die Ersatzübung der Musikwissenschaft, die bloße akademische Formen-Autopsie, die Mahler selbst mit allen Gründen geringschätzte, führt freilich meist nirgendwohin [...] (usw.)" S. 96, als ginge es um May-Rezeption, auch das wundervolle "Wissenschaft, nicht mehr ganz bei Trost" ...

Sehr gut. Yes. Well. (Schade nur daß man sich mit niemand drüber austauschen kann ... auf die Rauschenbachs und Süselbecks u.dgl. mag man doch gerne verzichten ...)

8)
Danke für die konstruktiven Informationen. Das Buch interessiert mich sehr und werde es morgen in meiner Buchhandlung bestellen.
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Helmut
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Re: Hans Wollschläger ist gestorben

Beitrag von Helmut »

G. Mahler zieht sich ja, wie K.M. und J.J. (und auch S.F.) durch H.W.'s Gesamtwerk, gerade bei meinem "Kampf" mit (wirklich mit und nicht etwa gegen) dem "Fall Adams" habe ich da drüber (mit-)gelesen.
Ich habe seinerzeit, bei der "Sternen und Schnuppen"-Lektüre, auch da ist der eine und andere Aufsatz über Mahlers Sinfonik zu lesen, den Anlass wahrgenommen, mir (fast) alle Mahler'sche Sinfonien (incl. dem "Lied von der Erde") mit Bruno Walter zu beschaffen (die gibts fast alle noch); vorher hatte ich die meist mit Inbal und Sinopoli.
Das Hörerlebnis war dann auch sehr eindrucksvoll, wie ich es eigentlich auch erwatete.

Helmut
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