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Hörspiele

Verfasst: 12.2.2007, 12:41
von Werner Fleischer
Winnetou I gibt es derzeit in 10 verschiedenen Fassungen als Hörspiel/Hörbuch zu kaufen. Fast immer werden die gleichen Vorlagen verwendet. Halblut zum Beispiel, dieses Hörspiel liegt derzeit in vier verschiedenen Fassungen dem Hörer vor. Warum wagen sich Produzenten nicht einmal an andere Stoffe wie z.B:

- "Am Jenseits" und "In Mekka"
- "Der Löwe der Blutrache", "Bei den Trümmern von Babylon" und "Die Schatten des Schah in Schah"
- "Die Oase des Scheitans"
- Die Dessauergeschichten

Rechte und Chancen.

Verfasst: 13.2.2007, 10:59
von sven.becker.kiel
Sehr geehrter Herr Fleischer,
Hallo Werner,

ich sehe im Wesentlichen zwei Gründe für den bisherigen Stand der
Auswahl an Textvorlagen:

a) Jede Nutzung eines noch Urheberrechtansprüchen unterliegenden
....Textes wird in den meisten Fällen Auseinandersetzungen mit dem
....Rechteinhaber zur Folge haben und zusätzliches Geld kosten.

b) Bekanntere Texte und Figuren erzeugen wahrscheinlich
....mehr Nachfrage und Absatz.

Es wäre ja schön, wenn die Nachfrage mit dem Seltenheitswert
steigen würde. Jeder Produzent, der lieber 10 x Winnetou als
1 x Dessauer verkauft, handelt nur wirtschaftlich rational. Das
kann man ihm nicht verdenken.

Bestes Beispiel sind die Festspiele, die Jahr für Jahr fast ausnahmslos
den Wilden Westen und die bekannten Figuren vermarkten. Der
Abstimmungsprozess zwischen Publikum und Produzenten hat den Orient,
Mittel-/Südamerika, Afrika... verdrängt und es wäre heute ein Wagnis -
klarer: eine Dummheit -, sich vom Bewährten zu entfernen;
- zumindest wirtschaftlich.

Am Ende bekommt das Publikum genau das, was es "verdient":
die massenwirksame Monotonie (so lange es denn geht...).
Produktionen in Kleinstauflage für ein Nischenpublikum sind
ein Luxus, den sich nicht jeder Produzent leisten kann und/oder will.

Beste Grüße nach Sinzig

Sven Becker

FOWLING BULL Hörspiele