Joachim Fest und Karl May

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rodger
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Joachim Fest und Karl May

Beitrag von rodger »

Ich lese gerade Fests "Ich nicht". Bei der Aufzählung seiner Jugendlektüre geht es, neben einigen hübschen Anmerkungen in anderer Richtung ("Zwar ahnten wir nichts von Wilhelm Buschs schopenhauerischen Gemütsverdunkelungen, die dem kundigen Leser über kurz oder lang aufgehen"; "Melville öffnete weite Tore"), auch um Karl May. "Aber dann las ich den 'Schatz im Silbersee' und wurde mit einemmal so süchtig, daß ich sogleich, mehr als ein Jahr lang, 'Winnetou' und rund zwanzig weitere Werke las". Er liest dann dieses und jenes (einschließlich Melville, Goethe...) "und kehrte wieder zu Karl May zurück".

(Daß ein Dr. Meyer, von dem es später lapidar respektvoll heißt "Dr. Meyer war meine Schule", erzählt "er verbringe den Tag ohnehin fast ausschließlich in der Bibliothek, weil das Fenster zum Hof hinausgehe, wo er keinen Menschen sehen oder hören müsse" sei am Rande auch noch wohlwollend - genußvoll erwähnt, paßt indes eher vielleicht in den 'Einsamkeits'-Thread und dort zur Signatur Herrn Sämmers.)
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