Mit offenen Karten

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Ralf Harder
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Mit offenen Karten

Beitrag von Ralf Harder »

Bei diesem Kartenspiel kann wohl etwas nicht stimmen ... – Ralf Harder

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Dernen
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Beitrag von Dernen »

Es ist natürlich nicht das "Karl-May-Haus", aber es ist ein karl-May-Haus. Er hat dort ja wirklich gewohnt, wenn auch nur ein jahr lang. Der geneigte Leser erfährt mehr darüber in "Karl-May-Haus-Information" Nr. 5, Seite 4 ff. bzw. in KARL MAY & Co. Nr. 2/06, Seite 34 ff.

Grüße

Rolf Dernen
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Ralf Harder
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Beitrag von Ralf Harder »

Hallo Rolf,

für das Karl-May-Geburtshaus – das wahre Karl-May-Haus – in Ernstthal ist dieses Kartenspiel somit leider keine Werbung, schon gar nicht für Karl May. Wer oberflächlich liest und keine Ahnung von Karl May hat, wird glauben, er hätte seine neunjährige Nichte missbraucht und den Großvater seiner Frau erwürgt. Der Text des Kartenspieles ist mehr als dürftig formuliert!

Viele Grüße, Ralf
Dernen
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Beitrag von Dernen »

Der Text ist in der Tat unter aller Sau. Sorry. Absolut tendenziös, es wird nur das Negative hervorgehoben. Ich bin nun wirklich niemand, der May auf einen Altar stellt, aber das ist schon eine ziemlich traurige Sache. Rudolf Lebius läßt grüßen.
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WalterJoergLangbein
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Re: Mit offenen Karten

Beitrag von WalterJoergLangbein »

Ein jämmerlicher Text, mehr als nur tendenziös negativ.. Einfach erbärmlich! Ahnungslosigkeit oder Abneigung gegen Karl May?

Walter
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rodger
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Re: Mit offenen Karten

Beitrag von rodger »

Es hätte nur am Ende "habe" statt "hat" heißen müssen, ansonsten stört mich da eigentlich nichts. Ist mir lieber, all diese Facetten kommen auch auf den Tisch als immer nur dieses einseitige und oberflächliche Gerede von wegen "Frieden und Gerechtigkeit" und dergleichen.

(Der neue Briefband soll in Sachen Maybild sehr informativ sein, hörte ich. Habe ihn leider noch nicht erhalten.)
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WalterJoergLangbein
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Re: Mit offenen Karten

Beitrag von WalterJoergLangbein »

Für meinen Geschmack ist der Minitext über Karl May tendenziös negativ und zu wenig ausgewogen.

Walter
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rodger
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Re: Mit offenen Karten

Beitrag von rodger »

Es gibt ja vermutlich mehrere Karten, so wie es mehrere Facetten gibt. Und alles, was man über Karl May sagen könnte, auf eine Spielkartenrückserite zu bringen, dürfte schwierig sein ... Diese zitierte Karte sehe ich in etwa nach dem Motto 'AUCH so war er', und das finde ich nach all der oberflächlich-gutmütigen Betrachtungsweise, wie man sie sonst unentwegt um die Ohren kriegt (neulich wieder im Fernsehen in einem Bericht über Dasing, da hört man zum hundertsten Male was von Frieden und Gerechtigkeit und Gut und Böse und ansonsten: blauäugige Unwissenheit), eher wohltuend.
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WalterJoergLangbein
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Re: Mit offenen Karten

Beitrag von WalterJoergLangbein »

Ich finde in erster Linie nur negative Vorurteile. Das Werk kommt zu kurz. Relativ ausführlich ist der Hinweis, was Karl May angeblich war. Gerade bei der Kürze sollte nicht die eine oder die andere Seite übertrieben werden.

Walter
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rodger
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Re: Mit offenen Karten

Beitrag von rodger »

Vorurteile sehe ich kaum, sondern Fakten und Erwähnungen von Vorwürfen. Wie gesagt, es kommt wohl darauf an, ob auch noch andere Karten dieses Spiels sich mit May befassen; ich kenne dieses Kartenspiel nicht und kann das nicht beurteilen.

Ich finde den Text nicht problematisch, das Problem machen sich m.E. Betrachter eher selbst, die ihn vielleicht zu glorifiziert sehen wollen und die andere Seite der Medaille lieber wohlwollend herunterspielen und ein bißchen unter den Teppich kehren. Das "bringt's" aber, nach meinem Dafürhalten, nicht. Karl May ist ja ein Musterbeispiel dafür, wie "gut" und "böse", hoch und tief, groß und klein, stark und schwach, "edel" und "niedrig" usw. alle mit- und nebeneinander in einer Person existieren, der "Heilige" und der "Sünder" nah beieinander, miteinander. So sind wir halt geboren, angelegt, und das sollten wir akzeptieren. Auf all die "Schandtaten" ganz ohne Wertung gucken und realisieren, Ja, das alles war er auch ("dies alles und noch viel mehr").
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WalterJoergLangbein
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Re: Mit offenen Karten

Beitrag von WalterJoergLangbein »

Lieber Vorredner, ich denke, wir werden uns nicht wirklich einigen. Macht ja nichts, ansonsten vertragen wir uns ja schon. Nach meinem Empfinden wird Karl May zu vordergründig als Kleinkrimineller geschildert, der in den Verdacht geriet ein Sittenstrolch und Mörder zu sein. Ich jedenfalls vermag auf der Karte keine angemessene Lebensbeschreibung zu erkennen.

Walter

PS) Der "Kriminelle" Karl May war doch wohl eher ein sehr kleiner Fisch.
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rodger
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Re: Mit offenen Karten

Beitrag von rodger »

>>> ich denke, wir werden uns nicht wirklich einigen

Das könnte daran liegen, daß wir ein wenig aneinander vorbei reden.

>>> Macht ja nichts, ansonsten vertragen wir uns ja schon

Das häuft sich hier neuerdings, erfreulicherweise.

:wink:

>>> Nach meinem Empfinden wird Karl May zu vordergründig als Kleinkrimineller geschildert, der in den Verdacht geriet ein Sittenstrolch und Mörder zu sein.

Je nun, vordergründig ... Er WAR ein Kleinkrimineller, der in den Verdacht geriet ein "Sittenstrolch" und Mörder zu sein, da beißt die Maus keinen Faden ab.

>>> Ich jedenfalls vermag auf der Karte keine angemessene Lebensbeschreibung zu erkennen.

Ich auch nicht, es steht auch keine da. Wäre wie gesagt auch schlecht möglich auf so engem Raum, da kann man nur Aspekte hinschreiben.

>>> Der "Kriminelle" Karl May war doch wohl eher ein sehr kleiner Fisch.

Vom Kopf her sicherlich nicht. Und selbst was die ausgeführten Dinge betrifft, wissen wir denn so genau, was war, und was nicht war ?
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Ralf Harder
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Re: Mit offenen Karten

Beitrag von Ralf Harder »

WalterJoergLangbein hat geschrieben:Der "Kriminelle" Karl May war doch wohl eher ein sehr kleiner Fisch.
Der Schaden, den May mit seinen phantasievollen Delikten anrichtete, erreichte insgesamt keine 1000 Mark. Dafür war er insgesamt fast 8 Jahre inhaftiert. Die Höhe der Strafe ist aus heutiger Sicht unvorstellbar.

Professor Claus Roxin meint als Strafrechtler bekanntlich, »dass May unter Bewusstseinsstörungen gelitten haben kann, die seine strafrechtliche Verantwortlichkeit im Sinne des § 51 StGB ausschließen oder wenigstens eine erheblich verminderte Zurechnungsfähigkeit begründen würden.« [Karl May, das Strafrecht und die Literatur, Tübingen 1997, S. 47.]

Ralf Harder
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